Da gibts einiges:
"Innenminister Genscher kannte bereits den Verdacht gegen Guillaume, warnte den Kanzler jedoch nicht."
https://www.deutsches-spionagemuseum.de/2018/04/24/die-verhaftung-des-kanzleramtsspions-guenter-guillaume-vor-44-jahren
"Die Sicherheitsdienste versagen
Aber Guillaume schafft es nur an die Spitze, weil die westdeutschen Sicherheitsdienste versagen. Weder dem Sicherheitsreferenten des Kanzleramts noch den Verfassungsschutzbeamten, die Guillaumes Einstellungspapiere prüfen, fallen die Ungereimtheiten in seiner Fluchtgeschichte auf. Erst als Bundeskriminalamt (BKA) und Bundesnachrichtendienst (BND) Verdachtsmomente gegen Guillaume finden, die vage auf eine frühere Agententätigkeit deuten, lässt der Sicherheitsreferent das Einstellungsverfahren vorläufig anhalten und informiert den Kanzleramtsminister Horst Ehmke.
[...]
Anfang Januar 1970 bestellt er Guillaume zum Gespräch. Als dieser die Vorwürfe abstreitet, reicht Ehmke die Einstellungspapiere an den Verfassungsschutz weiter. Dort versäumt man allerdings, die Abteilung für Spionageabwehr einzuschalten. So erfahren die prüfenden Beamten nicht, was die Abwehr schon seit Jahren weiß: Guillaumes einstiger DDR-Arbeitgeber, der Verlag "Volk und Wissen", gilt als Anwerbestelle für Agenten. Und seit Ende der 50er-Jahre fahndet die Abwehr nach einem Spion "G", der in der Bundesrepublik die SPD ausspäht."
https://www.ndr.de/geschichte/koepfe/Guenter-Guillaume-DDR-Spion-bringt-Willy-Brandt-zu-Fall,brandtguillaume105.html
Könnte man jetzt wieder mit dem "Klassiker", die Politik und Beamten sind halt alle doof abtun, weil ein gezieltes Vorgehen natürlich eine VT ist ... und die Akten dazu wahrscheinlich auch ne 120 Jahre-Sperre haben ... B-)
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (13.07.2021 13:09).