Unterstützung der deutschen Grünen und ihrer Amts- und Mandatsträger fanden so u. s. die kosovarische UCK , die ukrainischen Rechtsextremisten und die Putschisten in Bolivien.
Obwohl gegen die UCK schon um die Jahrhundertwende schwere Vorwürfe der Menschenschlächterei und des Organhandels erhoben worden waren, pflegte der grüne Aussenminister J. Fischer bis zum Ende seiner Amtszeit 2005 intensive Kontakte zu UCK-Politikern. Dass gegen den UCK-Kommandanten Thaci erst 2020 (!), also 21 Jahre nach den Geschehnissen, Anklage erhoben werden konnte, ist u. a. den deutschen Grünen zu verdanken.
Maidan-Proteste und Maidan-Massaker wollen uns die Grünen als "demokratischen Aufbruch der ukrainischen Zivilgesellschaft" verkaufen. Wer dort wirklich geschossen hat, interessiert sie nicht. Auch das Odessa-Massaker der ukrainischen Rechtsextremisten wurde vom grünen Leitorgan TAZ inzwischen zur "Tragödie" und zur "Auseinandersetzung zwischen Maidan-Anhängern und pro-russischen Aktivisten" herabgestuft.
Und als im Herbst 2019 Militärs gegen den gewählten bolivianischen Präsidenten Evo Morales putschten und ihn ins Exil zwangen war selbstverständlich der aussenpolitische Sprecher der Grünen, Nouripour, einer der ersten, der die Putschisten, die "richtig gehandelt" hätten, beglückwünschte.
Den deutschen Grünen fällt es immer schwerer ihren grenzenlosen Opportunismus gegenüber aggressiv agierenden transatlantischen Machtgruppen als "Menschenrechtsinterventionismus" zu tarnen. Wenn die grüne Kanzlerkandidatin Baerbock sich dutzende mal öffentlich über den Fall Nawalny empört, aber - zumindest gemäss meiner Suche im Netz - ihr zum berühmtesten politischen Gefangenen der Gegenwart, Julian Assange, überhaupt nichts einfällt, passt das ins Bild.