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  • Eiffel

441 Beiträge seit 12.07.2003

Die Programmierung des Menschen (I)

NoLix schrieb am 21. Juli 2003 14:52

> > > Bei dem was Du schreibts klingt immer dieses "Der Mensch ist die
> > > Krone der Schöpfung" durch, was mir nicht im Ansatz passt.
> >
> > Mir auch nicht. Projezierst Du?
>
> Vielleicht sehe ich was in Deiner Argumentation, was Du nicht siehst.
> Wenn man ein paar Deiner Argumente weiterspinnt landet man beim
> antrophosophischen behaviourisitischen idealistischen Weltbild (schön
> viel Adjektive).

Schon wieder "anthroposophisch" - Fremdwörter sind Glücksache!
Jedenfalls bin ich bei keinem dieser Adjektive gelandet, obwohl ich
meine Gedanken schon sehr viel weiter gesponnen habe. Ich halte mich
lieber an Fakten.

> So gesehen, ja ich projeziere.

Dann hör auf.

> > So ein Unsinn. Wer lesen und denken kann, ist im Vorteil. Sieh's doch
> > einfach mal realistisch: Rechner ohne Programm funktioniert nicht.
> > Das Herstellen der Analogie bleibt dem geneigten Leser als
> > Hausaufgabe überlassen.
>
> Gut, darum dreht es sich dauernd, wie kommt welche Software auf die
> Hardware und wie stabil ist die Hardware? Ich sage die Hardware ist
> seit 160.000 Jahren die Gleiche nur gibt es neuere
> Software-Versionen.

Wie bitte? Software ist das Erlernte. Wie und was gelernt wird, ist
doch wohl klar?!

> > > Das Wissen und die Kultur welche die Menschheit entwickelt haben sind
> > > das Ergebnis eines Entwicklungsprozesses in dem die Sprache als
> > > Das Wissen und die Kultur welche die Menschheit entwickelt haben sind
> > > das Ergebnis eines Entwicklungsprozesses in dem die Sprache als
> > > Kommunikations- und Speicherungsmittel eine entscheidende Rolle
> > > Kommunikations- und Speicherungsmittel eine entscheidende Rolle
> > > gespielt hat.
> >
> > In der Tat, sonst könnte ich Deine brillante Analyse nicht einmal
> > lesen.
>
> Wohl kaum, die Frage nach dem semantischen Lesen und der
> nachfolgenden Analyse stellt sich dann aber immer noch. Vor allem
> dann, wenn ein unter Umständen anderes Weltmodell zum Bewerten benutzt
> wird.

Was soll unsemantisches Lesen sein?

> > Wieso streiten wir eigentlich?
>
> Weil mein Bauch mir sagt, das Du so ein Idealist bist.

Schlecht gegessen oder schlecht geschlafen? Bisher hab ich nur von
Dir Ideenhaftes über die Welt gelesen - ich halte mich lieber an
Fakten.


> > > Dieser antrophosophische Blickwinkel negiert im Prinzip die
> > > Kontinuität des Menschen als solchen und übersieht, dass der Mensch
> > > sich nur im richtigen Kontext entwickeln kann.
> >
> > Die Anthroposophie lass mal schön beiseite - die hat hier nichts zu
> > suchen und taucht rein gar nichts. Glaubo mir!
>
> Wie gesagt, eine Projektion / Verdacht.

Nein, ein Wortschatzproblem.


> > Negiert wird nur, dass es keinen Unterschied macht, ob ich Lesen und
> > Schreiben kann oder nicht. Denk doch mal einen kurzen Moment nach:
> > Ein Leben ohne differenzierte Sprache wär doch schrecklich primitiv
> > und nicht effizient.
>
> Woher willst Du wissen das die vor 160.000 Jahren eine so viel
> weniger differenzierte Sprache hatten? Gut die Welt war einfacher,
> sehr komplexe Sachverhalte gab es damals noch nicht abzubilden.

Schon mal Mittel- oder Althochdeutsch gelern?

Überleg doch mal realistisch: Vor 160'000 Jahren gabe es keine
Schrift und keine effizienten Fernkommunikations- u. transportmittel.
Der Wortschatz konnte sich also nur aus einem lokal eng begrenzten
Gebiet speisen.


> > Unsinn. Die DNS hat sich entwickelt.
>
> Nix Unsinn, unser Stammhrin, ist baugleich mit dem von Dinosauriern.
> Das Stammhrin ist der Teil wo die ganzen Instinkte herkommen. Schon
> mal Sex gehabt? Ich will ja nicht zu intim werden, aber das was da im
> Hirn los ist ist nicht so wie es sonst ist, die animalischen
> Instinkte sind in jedem Fall kein Ergebnis des Grosshirns.

Kennst Du das Größenverhältnis von Stammhirn und Rest? Ist Dir
bewusst, dass Du gerade das Stammhirn nicht programmieren kannst?

Zudem ist die Behauptung, unser Stammhirn sei mit demjenigen von
Sauriern identisch, ziemlich gewagt, da Saurier angeblich zwei
Hirnregionen hatten.

Tatsache ist jedenfalls, dass sich die DNS des Menschen genauso wie
diejenige anderer Lebewesen entwickelt (hat) und gerade gegenüber
derjenigen von Sauriern große Unterschiede aufweist - relativ
natürlich, da sie absolut gesehen selbst mit derjenigen von
einfacheren Lebensformen eine hohe prozentuale Übereinstimmung
aufweist. Aber wie jeder weiß, sagt das nur sehr beschränkt etwas
über die Ähnlichkeit der dadurch definierten Lebewesen aus, da es auf
die Interpretation der DNS ankommt.

> Die Evolution ist auch faul, warum soll sie nur für den Menschen
> extra alles neur machen? So ist die DNS Sequenz, die für das Reifen
> des Hirns zuständig ist, bei den Schimpansen und den Menschen nahezu
> gleich. Wie benutzen also ein anderes Release der Hardware, das ist
> aber auch nur ein Release-Branch.
>
> Funktional gesehen fast gleich.

Wie gesagt: Minimale Unterschiede in der DNS können riesige
Unterschiede zur Folge haben. Du vergisst den
Interpretationsmechanismus.

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