cui bono schrieb am 18. Juli 2003 6:26
> Eiffel schrieb am 17. Juli 2003 23:35
> eigentlich kann man sich nicht recht gut mit jemandem über ein Buch
> unterhalten, der selber von sich sagt: Habe einen Teil daraus
> gelesen...
Es gibt bei jedem vernünftigen Menschen Qualitätssicherungsmaßnahmen.
Wenn ein Autor zu viele Grundregeln des Handwerks verletzt, verwirkt
er seinen Anspruch. Diwald hat eklatante Kunstfehler begangen und
sich damit selbst radikal disqualifiziert. Wie kann man einen
derartig verlogenen Pfuscher ernst nehmen?
> In dem Teil, den Du gelesen hast, wurde also Deine Gesamtsicht nicht
> bestätigt; oder anders ausgedrückt: Es gab nur eine kleinere
> Schnittmenge zwischen dem, was auch Du als "Tatsachen" anerkennst und
> dem, was Du in diesem Buch gelesen hast.
Ich bin ja froh, dass es tatsächlich orginales Film- u. Tonmaterial
gibt, welches ich gesehen und gehört habe, so dass ich nicht auf
Beschreibungen und Interpretationen Dritter angewiesen bin. Wer
Hitler und Göbbels erlebt hat, möchte vor Wut und Scham kotzen. Wie
konnten solche ungebildeten, gottverdammten und menschenverachtenden
Arschlöcher an die Macht kommen?
> Offensichtlich führt Diwald also überwiegend Umstände oder
> Zusammenhänge rund um die auch von Dir anerkannten "Tatsachen" an,
> die Dir bisher nicht -oder doch zumindest nicht so- begegnet sind.
> Das nennst Du Tatsachen mit "Behauptungen" und "Verdrehungen"
> mischen.
Nein. Er verdreht Fakten. Es gibt zwar Leute die Astrologie ernst
nehmen oder behaupten, dass die Sonne um die Erde kreist und die Erde
eine Scheibe ist, aber die werden nicht ernst genommen. Anhänger
einer falschen Theorie kann man nicht überzeugen - sie sterben
einfach aus.
Diwald ist nicht einmal fähig, seine Meinung klar zu formulieren.
> Auch die von Dir gelesenen Interpretationen Diwalds stimmen
> offensichtlich mit den Deinen nicht überein. Das nennst Du dann
> "absichtlich falsche" Interpretationen.
Gibt es die Schwerkraft?
> Deutschen nun nach dem Zweiten Weltkrieg hauptsächlich zu hören
>
> ...
>
> übergegangen ist.
Dieser Abschnitt ist ein weiteres, ausgezeichnetes Beispiel für
methodisch falsches Vorgehen, das auch bei Diwald ununterbrochen
anzutreffen ist: Es werden teilweise korrekte Umstände aufgeführt,
die aber mit den kritisierten Missständen überhaupt nichts zu tun
haben.
Beispielsweise kann man sich auf den Kopf stellen, aber man wird die
Verbrechen weder erfolgreich leugnen noch versteh- geschweige denn
verzeihbar darstellen können.
Nehmen wir nur die Konzentrationslager. Und beschränken wir uns nur
auf die wenigen tausend Fälle der Überlebenden, die selbst persönlich
Zeugnis von einem Vielfachen an Toten abgelegt haben. Kein Staat hat
das Recht, seine Bürger so zu behandeln. Dafür gibt es auch in der
Geschichte der deutschsprachigen Länder keinen Präzedenzfall. Es
wurden hochdekorierte Offiziere aus dem Ersten Weltkrieg zunächst an
der Berufsausübung gehindert und schließlich in KZs umgebracht.
Oder der unglaublich brutale Angriff auf die umliegenden Staaten und
seine Fortsetzung bis in die Sowjet-Union. Die zahllosen,
barbarischen Verbrechen der deutschen Wehrmacht an unterjochten
Zivilisten, an Gefangenen und Unbeteiligten. Das ist - wohlgemerkt -
alles vor der VSamerikanischen Indoktrination geschehen. Sind die
vielen gefallenen deutschen Soldaten etwa einem sinnvollen Zweck
geopfert worden? Ich wüsste nicht, welchem. Glücklicherweise sind von
der einen Million Soldaten, die sich in russische Gefangenschaft
begeben haben, nur 6000 - meist verkrüppelt oder anderweitig krank -
zurückgekehrt. Besser und gerechter wäre es gewesen, wenn niemand
überlebt hätte. Aber in diesem Zusammenhang ist vor allem
interessant: Wie kamen die denn alle nach Russland? Durch
VSamerikanische Propaganda?
> Zweck meiner Leseempfehlung war -und ist- es deshalb, dem dominanten
> Blick auf die jüngere Geschichte einen anderen, seltener
> wahrzunehmenden gegenüberzustellen, auf daß ein jeder, der mit seinem
> Weltbild noch nicht "fertig" ist, Gelegenheit erhalten möge, sich ein
> paar neue, ungewohnte Fragen zu stellen.
Wenn Deine "Weltsicht" durch diese Bücher verzerrt wurde, dann
erschreckst Du uns Alle mit solchen Empfehlungen. An Deiner Stelle
würde ich mich einmal mit den Tatsachen befassen und ein paar
vernünftige Bücher lesen - und vor allem, selber denken! Das
Nachplappern von gelesenem Stuss macht weder gescheit noch den Stuss
richtig.
> Daß die geistige Bevormundung hierzulande nicht so weit geht (und so
>
> ...
>
> Leser!
> [Leider sind nicht mehr alle Werke anderer Autoren lieferbar, denen
> ich ebenso viele (oder sogar noch mehr) Leser wünschte - bzw. sind
> nur noch in Bibliotheken oder antiquarisch zu haben; was auch ein Weg
> ist, lästige Gedanken möglichst unauffällig zu halten: Titel
> vergriffen, Neuauflage nicht geplant!)]
Inhaltlich wäre ein Verbot angezeigt, aber anscheinend haben die
Meisten inzwischen so viel unabhängiges Urteilsvermögen entwickelt,
dass es gar nicht mehr nötig ist, so einen Schmarrn zu verbieten.
Nachdem der Autor glücklicherweise schon verstorben ist, gibt es auch
keine Möglichkeit, ihn persönlich für seine Verleumdungen zur
Rechenschaft zu ziehen.
> Aber vielleicht bist Du ja auch einfach nicht bereit, Dir neue,
> ungewohnte Fragen zu stellen? Nicht bereit, ein Buch, das andere
> Ansichten vertritt als Deine gewohnten, überhaupt komplett zu lesen?
Es gilt das Tropfenprinzip: Sobald das Fass an Unsinn übergelaufen
ist, höre ich auf zu lesen. Aber ich mach Dir ein Angebot: Ich wähle
einen zusammenhängenden Abschnitt aus diesem elenden Machwerk aus und
wir diskutieren ihn hier öffentlich nach allen Regeln der Kunst. Wenn
der Autor nicht flach dabei herauskommt, lese ich ein Drittel des
Buchs.
> "Zeitgeist zu besitzen, ist sehr beliebt. Es ist der einzige Geist,
> der nicht weh tut." ???
> (aus: „Halleluja“ von Joachim Fernau: auch so ein unbequemer Autor.)
Unbequem ist vor allem der fehlende Tatsachengehalt und die miserable
sprachliche Form. Wenn man das liest, erinnert man sich an die ersten
Schulaufsätze der Mitschülerinnen, die nicht einen grammatikalisch
korrekten Satz auf's Papier brachten. Vom Inhalt wollen wir gar nicht
erst anfangen.
> Noch zu Hitler: Natürlich hat er alles dafür getan, daß man ihn ohne
> weiteres einen "perversen Verbrecher" nennen kann. Aaaaber: dies
> allein macht nicht seine ganze geschichtliche Rolle aus. Dazu -und
> überhaupt zu unserem Thema- habe ich im Forum ein in der Tat
> bemerkenswertes Zitat gefunden:
>
> "Wir machten aus Hitler ein Monstrum, einen Teufel. Deshalb konnten
> wir nach dem Krieg auch nicht mehr davon abrücken. Hatten wir doch
> die Massen gegen den Teufel persönlich mobilisiert. Also waren wir
> nach dem Krieg gezwungen, in diesem Teufelsszenario mitzuspielen. Wir
> hätten unmöglich unseren Menschen klarmachen können, daß der Krieg
> eigentlich nur eine wirtschaftliche Präventivmaßnahme war!"
> James Baker, ehemaliger US-Außenminister (Quelle: DER SPIEGEL, 13/92)
VSamerikaner sind mehrheitlich wenig gebildet und Politiker sind
mehrheitlich srkupelose Lügner. Mir ist schleierhaft, wie man so
jemanden als Quelle für irgendetwas anderes als die von mir geäußerte
Einschätzung heranziehen kann.
Hitlers Rolle wäre globalpolitisch vielleicht interessant, wenn sie
nicht so primitiv wäre. Indivualgeschichtlich will ich meine Zeit
nicht mit dem Studium der Verbrechen eines perversen Trottels
vertrödeln. Es gibt Leute, die finden den Film "The Silence of the
Lambs" gut. Mich ekelt so ein Quatsch an. Genauso geht es mir mit den
Beschreibungen der Pathologien von Massenmördern wie Hitler, Stalin
oder Jesus.
> Liebe/r Eiffel, immerhin hast Du ja überhaupt in einem Buch gelesen,
> das offensichtlich gehöriges Mißbehagen bei Dir ausgelöst hat. Das
> spricht doch sehr dafür, daß Du nicht zu denen gehörst, die ein für
> alle mal mit ihrem Weltbild „fertig“ sind und die ich zu der Fraktion
> jener zu zählen geneigt bin, die es vorziehen, ein menschlicher Lurch
> zu bleiben:
> "Sie glauben doch nicht im Ernst, daß sich bei Ihnen eine
> Menschwerdung vollziehen wird, wenn Sie nicht eine Hand rühren, um
> die Welt für sich noch einmal nachzuschöpfen? Ich wiederhole Ihnen,
> Sie Tropf, nur so findet jede wirkliche Menschwerdung statt. Alle
> andern bleiben Lurche." (aus: „Die jungen Männer“ auch von Joachim
> Fernau)
Offen gesagt, ziehe ich es vor, sinnvolle Analogien zu lesen.
Anthropomorfe Projektionen auf Tiere sind nichtssagend. Mein Weltbild
wird sich in Details sicher noch verfeinern, Unsinn wird es aber nie
einschließen.
> Du hast es sicherlich längst erraten, auch Fernau gehört zu den
> Autoren, die ich gern empfehle. Zum Beispiel kann er gut erklären,
> was Geschichtsbetrachtung ist - oder besser sein sollte. Einen Auszug
> findest Du hier:
>
> http://www.heise.de/tp/foren/go.shtml?read=1&msg_id=2510228&forum_id=35126
>
> … und falls Dir das Appetit gemacht haben sollte, das ganze
> „Abenteuer geschichtlichen Denkens“ findest Du hier:
>
> http://www.cybcity.com/edges/Fernau-Abenteuer.zip
>
> In diesem Sinne
> cui bono
Du erweist mit Deinen Empfehlungen diesen Autoren einen Bärendienst.
Ich bin überzeugt, dass Niemand mit einem Funken Verstand noch einen
Blick in eines der von Dir empfohlenen Bücher werfen wird, wenn er
das zusammenhanglose und faktenfreie Zeug gelesen hast, das Du hier
veröffenlicht hast.
> Eiffel schrieb am 17. Juli 2003 23:35
> eigentlich kann man sich nicht recht gut mit jemandem über ein Buch
> unterhalten, der selber von sich sagt: Habe einen Teil daraus
> gelesen...
Es gibt bei jedem vernünftigen Menschen Qualitätssicherungsmaßnahmen.
Wenn ein Autor zu viele Grundregeln des Handwerks verletzt, verwirkt
er seinen Anspruch. Diwald hat eklatante Kunstfehler begangen und
sich damit selbst radikal disqualifiziert. Wie kann man einen
derartig verlogenen Pfuscher ernst nehmen?
> In dem Teil, den Du gelesen hast, wurde also Deine Gesamtsicht nicht
> bestätigt; oder anders ausgedrückt: Es gab nur eine kleinere
> Schnittmenge zwischen dem, was auch Du als "Tatsachen" anerkennst und
> dem, was Du in diesem Buch gelesen hast.
Ich bin ja froh, dass es tatsächlich orginales Film- u. Tonmaterial
gibt, welches ich gesehen und gehört habe, so dass ich nicht auf
Beschreibungen und Interpretationen Dritter angewiesen bin. Wer
Hitler und Göbbels erlebt hat, möchte vor Wut und Scham kotzen. Wie
konnten solche ungebildeten, gottverdammten und menschenverachtenden
Arschlöcher an die Macht kommen?
> Offensichtlich führt Diwald also überwiegend Umstände oder
> Zusammenhänge rund um die auch von Dir anerkannten "Tatsachen" an,
> die Dir bisher nicht -oder doch zumindest nicht so- begegnet sind.
> Das nennst Du Tatsachen mit "Behauptungen" und "Verdrehungen"
> mischen.
Nein. Er verdreht Fakten. Es gibt zwar Leute die Astrologie ernst
nehmen oder behaupten, dass die Sonne um die Erde kreist und die Erde
eine Scheibe ist, aber die werden nicht ernst genommen. Anhänger
einer falschen Theorie kann man nicht überzeugen - sie sterben
einfach aus.
Diwald ist nicht einmal fähig, seine Meinung klar zu formulieren.
> Auch die von Dir gelesenen Interpretationen Diwalds stimmen
> offensichtlich mit den Deinen nicht überein. Das nennst Du dann
> "absichtlich falsche" Interpretationen.
Gibt es die Schwerkraft?
> Deutschen nun nach dem Zweiten Weltkrieg hauptsächlich zu hören
>
> ...
>
> übergegangen ist.
Dieser Abschnitt ist ein weiteres, ausgezeichnetes Beispiel für
methodisch falsches Vorgehen, das auch bei Diwald ununterbrochen
anzutreffen ist: Es werden teilweise korrekte Umstände aufgeführt,
die aber mit den kritisierten Missständen überhaupt nichts zu tun
haben.
Beispielsweise kann man sich auf den Kopf stellen, aber man wird die
Verbrechen weder erfolgreich leugnen noch versteh- geschweige denn
verzeihbar darstellen können.
Nehmen wir nur die Konzentrationslager. Und beschränken wir uns nur
auf die wenigen tausend Fälle der Überlebenden, die selbst persönlich
Zeugnis von einem Vielfachen an Toten abgelegt haben. Kein Staat hat
das Recht, seine Bürger so zu behandeln. Dafür gibt es auch in der
Geschichte der deutschsprachigen Länder keinen Präzedenzfall. Es
wurden hochdekorierte Offiziere aus dem Ersten Weltkrieg zunächst an
der Berufsausübung gehindert und schließlich in KZs umgebracht.
Oder der unglaublich brutale Angriff auf die umliegenden Staaten und
seine Fortsetzung bis in die Sowjet-Union. Die zahllosen,
barbarischen Verbrechen der deutschen Wehrmacht an unterjochten
Zivilisten, an Gefangenen und Unbeteiligten. Das ist - wohlgemerkt -
alles vor der VSamerikanischen Indoktrination geschehen. Sind die
vielen gefallenen deutschen Soldaten etwa einem sinnvollen Zweck
geopfert worden? Ich wüsste nicht, welchem. Glücklicherweise sind von
der einen Million Soldaten, die sich in russische Gefangenschaft
begeben haben, nur 6000 - meist verkrüppelt oder anderweitig krank -
zurückgekehrt. Besser und gerechter wäre es gewesen, wenn niemand
überlebt hätte. Aber in diesem Zusammenhang ist vor allem
interessant: Wie kamen die denn alle nach Russland? Durch
VSamerikanische Propaganda?
> Zweck meiner Leseempfehlung war -und ist- es deshalb, dem dominanten
> Blick auf die jüngere Geschichte einen anderen, seltener
> wahrzunehmenden gegenüberzustellen, auf daß ein jeder, der mit seinem
> Weltbild noch nicht "fertig" ist, Gelegenheit erhalten möge, sich ein
> paar neue, ungewohnte Fragen zu stellen.
Wenn Deine "Weltsicht" durch diese Bücher verzerrt wurde, dann
erschreckst Du uns Alle mit solchen Empfehlungen. An Deiner Stelle
würde ich mich einmal mit den Tatsachen befassen und ein paar
vernünftige Bücher lesen - und vor allem, selber denken! Das
Nachplappern von gelesenem Stuss macht weder gescheit noch den Stuss
richtig.
> Daß die geistige Bevormundung hierzulande nicht so weit geht (und so
>
> ...
>
> Leser!
> [Leider sind nicht mehr alle Werke anderer Autoren lieferbar, denen
> ich ebenso viele (oder sogar noch mehr) Leser wünschte - bzw. sind
> nur noch in Bibliotheken oder antiquarisch zu haben; was auch ein Weg
> ist, lästige Gedanken möglichst unauffällig zu halten: Titel
> vergriffen, Neuauflage nicht geplant!)]
Inhaltlich wäre ein Verbot angezeigt, aber anscheinend haben die
Meisten inzwischen so viel unabhängiges Urteilsvermögen entwickelt,
dass es gar nicht mehr nötig ist, so einen Schmarrn zu verbieten.
Nachdem der Autor glücklicherweise schon verstorben ist, gibt es auch
keine Möglichkeit, ihn persönlich für seine Verleumdungen zur
Rechenschaft zu ziehen.
> Aber vielleicht bist Du ja auch einfach nicht bereit, Dir neue,
> ungewohnte Fragen zu stellen? Nicht bereit, ein Buch, das andere
> Ansichten vertritt als Deine gewohnten, überhaupt komplett zu lesen?
Es gilt das Tropfenprinzip: Sobald das Fass an Unsinn übergelaufen
ist, höre ich auf zu lesen. Aber ich mach Dir ein Angebot: Ich wähle
einen zusammenhängenden Abschnitt aus diesem elenden Machwerk aus und
wir diskutieren ihn hier öffentlich nach allen Regeln der Kunst. Wenn
der Autor nicht flach dabei herauskommt, lese ich ein Drittel des
Buchs.
> "Zeitgeist zu besitzen, ist sehr beliebt. Es ist der einzige Geist,
> der nicht weh tut." ???
> (aus: „Halleluja“ von Joachim Fernau: auch so ein unbequemer Autor.)
Unbequem ist vor allem der fehlende Tatsachengehalt und die miserable
sprachliche Form. Wenn man das liest, erinnert man sich an die ersten
Schulaufsätze der Mitschülerinnen, die nicht einen grammatikalisch
korrekten Satz auf's Papier brachten. Vom Inhalt wollen wir gar nicht
erst anfangen.
> Noch zu Hitler: Natürlich hat er alles dafür getan, daß man ihn ohne
> weiteres einen "perversen Verbrecher" nennen kann. Aaaaber: dies
> allein macht nicht seine ganze geschichtliche Rolle aus. Dazu -und
> überhaupt zu unserem Thema- habe ich im Forum ein in der Tat
> bemerkenswertes Zitat gefunden:
>
> "Wir machten aus Hitler ein Monstrum, einen Teufel. Deshalb konnten
> wir nach dem Krieg auch nicht mehr davon abrücken. Hatten wir doch
> die Massen gegen den Teufel persönlich mobilisiert. Also waren wir
> nach dem Krieg gezwungen, in diesem Teufelsszenario mitzuspielen. Wir
> hätten unmöglich unseren Menschen klarmachen können, daß der Krieg
> eigentlich nur eine wirtschaftliche Präventivmaßnahme war!"
> James Baker, ehemaliger US-Außenminister (Quelle: DER SPIEGEL, 13/92)
VSamerikaner sind mehrheitlich wenig gebildet und Politiker sind
mehrheitlich srkupelose Lügner. Mir ist schleierhaft, wie man so
jemanden als Quelle für irgendetwas anderes als die von mir geäußerte
Einschätzung heranziehen kann.
Hitlers Rolle wäre globalpolitisch vielleicht interessant, wenn sie
nicht so primitiv wäre. Indivualgeschichtlich will ich meine Zeit
nicht mit dem Studium der Verbrechen eines perversen Trottels
vertrödeln. Es gibt Leute, die finden den Film "The Silence of the
Lambs" gut. Mich ekelt so ein Quatsch an. Genauso geht es mir mit den
Beschreibungen der Pathologien von Massenmördern wie Hitler, Stalin
oder Jesus.
> Liebe/r Eiffel, immerhin hast Du ja überhaupt in einem Buch gelesen,
> das offensichtlich gehöriges Mißbehagen bei Dir ausgelöst hat. Das
> spricht doch sehr dafür, daß Du nicht zu denen gehörst, die ein für
> alle mal mit ihrem Weltbild „fertig“ sind und die ich zu der Fraktion
> jener zu zählen geneigt bin, die es vorziehen, ein menschlicher Lurch
> zu bleiben:
> "Sie glauben doch nicht im Ernst, daß sich bei Ihnen eine
> Menschwerdung vollziehen wird, wenn Sie nicht eine Hand rühren, um
> die Welt für sich noch einmal nachzuschöpfen? Ich wiederhole Ihnen,
> Sie Tropf, nur so findet jede wirkliche Menschwerdung statt. Alle
> andern bleiben Lurche." (aus: „Die jungen Männer“ auch von Joachim
> Fernau)
Offen gesagt, ziehe ich es vor, sinnvolle Analogien zu lesen.
Anthropomorfe Projektionen auf Tiere sind nichtssagend. Mein Weltbild
wird sich in Details sicher noch verfeinern, Unsinn wird es aber nie
einschließen.
> Du hast es sicherlich längst erraten, auch Fernau gehört zu den
> Autoren, die ich gern empfehle. Zum Beispiel kann er gut erklären,
> was Geschichtsbetrachtung ist - oder besser sein sollte. Einen Auszug
> findest Du hier:
>
> http://www.heise.de/tp/foren/go.shtml?read=1&msg_id=2510228&forum_id=35126
>
> … und falls Dir das Appetit gemacht haben sollte, das ganze
> „Abenteuer geschichtlichen Denkens“ findest Du hier:
>
> http://www.cybcity.com/edges/Fernau-Abenteuer.zip
>
> In diesem Sinne
> cui bono
Du erweist mit Deinen Empfehlungen diesen Autoren einen Bärendienst.
Ich bin überzeugt, dass Niemand mit einem Funken Verstand noch einen
Blick in eines der von Dir empfohlenen Bücher werfen wird, wenn er
das zusammenhanglose und faktenfreie Zeug gelesen hast, das Du hier
veröffenlicht hast.