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  • Eiffel

441 Beiträge seit 12.07.2003

Die Programmierung des Menschen (II)

NoLix schrieb am 21. Juli 2003 14:52

> Ja. Wenn man sie sich integrieren lässt. Vielleicht sehe ich das auch
> aus einem höherem Abstraktionsgrad, irgendwelche Integrationsprobleme
> sind auch meiner Sicht eher technisch, sprich nicht wirklich
> ursächlich. Ach ja, die ganzen Kowalskis aus dem Pott sind die
> Nachfahren aus Polen die vor 120 Jahren eingewandert sind. Sind auch
> voll assimiliert.

Und die Hugenotten etc. pp..

> Deutschland ist bei näherem Hinsehen auch alles andere als homogen,
> ein einziges Durcheinander aus Kelten, Goten, Germanen,
> Skandinaviern, Slaven und noch allem anderen was hier mal so war.

Endlich.

> Die Urbevölkerung Deutschlands kommt zu 30-40% aus dem Nahen Osten,
> so vor 30.000 Jahren (steht in "Die sieben Töchter Evas" ein Buch das
> sich mit der Geschichtsanalyse auf Basis der mitochrondialen DNS
> Analyse beschäftigt, sehr gut zu lesen sehr interessant).
>
> Anscheinend gab es in Deutschland auch mal eine baskische
> Bevölkerung, viele Orte die mit "Ach" enden sind baskische
> Gründungen.
>
> Mütterlicherseits stamme ich von einer Frau ab, die vor 26.000 Jahren
> in Südfrankreich stammt (man kann so eine DNA Analyse machen lassen).

Ist das nicht ein Art Horoskop?

> Noch was, es gab vor 160.000 Jahren 2000 Menschen, von denen alle
> anderen Menschen abstammen (ALLE !!). Die Hautfarbe dient eher
> medizinischen Gründen, so ist weiss gut gegen Mangelerscheinungen die
> bei fehlendem Sonnenlicht auftreten, Rachitis glaube ich.

Diese Zahl von 2000 glaubt doch niemand ernsthaft.

> Eine Generation ist ca. 30 Jahre, 36.000 Jahre geteilt durch 30 sind
> 1200 Generationen, frag mal einen Biologen wieviel sich in der DNA in
> 1200 Generationen tut - nicht viel, jedenfalls nicht genug, einen wie
> auch immer gearteten Überlegenheitsanspruch abzuleiten.

Wie gesagt: Das Programmieren ist beim Menschen das Entscheidende.

> Im Ernst, einen anderen kann ich mir nicht vorstellen, das Problem
> dabei ist, dass das Ziel der Weg ist, das ist eine logische Schleife,
> also wirklich hilfreich ist es nicht.

?

> Naja, es war teure Forschung notwendig um mich in die Lage zu
> versetzen das sagen zu können.

Offenbar eine Fehlinvestition.

> Aha, das Machtgefüge und die Intrigen im alten Rom waren also ganz
> anders als heute? Und die Kriegsgründe und die Propaganda waren auch
> ganz anders? Ich glaub bei Deiner Analyse siehst Du nur die
> Oberfläche an nicht die Regeln dazwischen.

Ein Beispiel für Ähnlichkeit nützt Dir eben gar nichts. Schau Dir
doch einmal die soziale Organisation von nordamerikanischen
Indianerstämmen an. Es gibt zahlreiche weitere Beispiele, die wenig
bis nichts mit Deinem Römer Beispiel zu tun haben. Dass Rom einen
gewissen Einfluss auf uns hatte, sieht man schon am sogenannten
Römischen Recht, das angeblich die Grundlage für die europäischen
Rechtssysteme bildete. Du weißt sicher, dass im Vergleich zu 160'000
Jahren das alte Rom noch nicht besonders alt ist.

> DIe DNS legt die Struktur des Gehirns fest, und begünstigt eine
> bestimmte Sinneswahrnehmung und -verarbeitung, welche dann zu einer
> bestimmten Grundbegabung führt.
>
> Es ist nur der Rahmen festgelegt, es kann sich Verschiedenes dabei
> entwicklen, das aber im Kern gleich ist. Jemand, der ein guter
> Architekt ist, hätte auch ein guter Maschinenbauingenieur werden
> können. So als Beispiel.

Nicht besonders hilfreich, weil sehr diffus.

> Ich kann auch prima Jagen und Pflanzen anbauen.

Schön.

> Es gibt da so eine Methode namens MBTI, die teilt die Menschen grob in
> 4 Hauptgruppen und 16 Untergruppen ein, die Hauptgruppen sind
> Guardians, Artisans, Idealists und Rationalists. Man kann ein Derivat
> von diesem Test im Internet bei www.keirsey.com machen.

Ich halte nicht viel von solchen groben Rastern. Das ist
rationalisierte Astrologie (nein, nicht Athroposophie).

> Die Methode hat eine Aussagefähigkeit von 60 bis 80%, da Psychologie
> im Allgemeinen nur über eine beschränkte Präzision verfügt sind
> 60-80% sehr viel, dementsprechend bleibt bei so einem Ergebnis noch
> genug Freiraum für Individualität, es ist also eine flexible
> Schublade, in die man da gesteckt wird.

Eine 60-80prozentige Aussagefähigkeit ist ja fänomenal - nur: Was
wird ausgesagt und worin bestehen die 60-80%?

> Gut, dass Du es sagts, es gibt viele, die sehen das anders, vor allem
> Sozialisten.

?

> Ich weiss, dass ich ein Prophet bin, das merke ich vor allem immer dann
> wenn ich wieder mal in der Wüste predige. Die Wüste ist in diesem
> Fall ein Internet-Forum....;-)

Da wär ich vielleicht selbst draufgekommen.

> Mein Gott, jetzt denk Dir mal solche Kleinigkeiten wie die Sprache
> weg, angenommen es ist die gleiche Sprache....abgesehen davon, wie
> Popper es so schön sagt "All unser Wissen ist Vermutungswissen", es
> ist immer nur mehr oder weniger wahr.

Das entschuldigt aber nicht, harte Fakten zu ignorieren. Wie ist's
zB. mit der Gravitation. Wenige konnten bisher diese Vermutung
ignorieren.

Dein Aufruf gegen die Sprache ist doch sehr verwunderlich, wenn man
den bisherigen Gedankenaustausch verfolgt. Sprache ist doch mehr als
zentral für jede Artengemeinschaft - besonders aber für den Menschen.

> Nein, aber es ist Selbstverwirklichungswahn, wenn jemand etwas werden
> will, zu dem er ganz und gar nicht begabt ist, und dieses in Form von
> Super-Star Shows einer Masse von völlig untalentierten Menschen
> suggeriert wird, die dies gerne hören.

Du willst also aus den Genen ableiten, wozu jemand begabt oder
geeignet ist. Hast Du schon eine Firma gegründet, die einen solchen
Test als Dienstleistung anbietet?

Es sieht übrigens so aus, als ob Du Dir gar nicht im Klaren bist,
dass Du Dir permanent selbst widersprichst. Wie kann ein Test (siehe
oben!), der nicht die geringste genetische Information verwendet, in
Deinen Augen irgendetwas aussagen?

> Die Ideologien sind nicht tot, die wabern in anderer Gestalt durch
> die Welt, heute heisst es "soziale Gerechtigkeit", nur weil die
> Verpackung anders ist, heisst das noch lange nicht, dass der Inhalt
> ein anderer ist.

Schon mal von sozialer Ungerechtigkeit gehört? Schon mal ein
Geschichtsbuch aufgeschlagen?

> Schon mal was von "Altem Wein in neuen Schläuchen" gehört?

Schon mal etwas von wissenschaftlichem Fortschritt gehört?

> Die USA sind auch nicht fertig, man muss immer fair bleiben und
> darauf hinweisen, das die Republikaner ein ganz anderer Schlag sind
> als die Demokraten, dabei will ich auch darauf hinweisen das eine
> mächtige EU sich nicht gross anders verhalten würde als eine
> mächtige USA.

Ein bekannter VSamerikanischer Denker sagte einmal: Wir haben in den
VSA ein Einparteiensystem mit zwei rechten Flügeln. Du widersprichst
Dir, indem Du einerseits behauptet, dass Demokraten und Republikaner
deutlich verschieden seien - aus europäischer Sicht, ist das nämlich
absurd -, und dann behauptest, eine mächtige EU würde sich gleich wie
die VSA verhalten. Warum sollten sich dann zwei Parteien im selben
Staat unterschiedlich verhalten?

> Macht macht arrogant - war auch schon immer so.

Hitler.

> Die Republikaner sind übrigens Staatswirtschaftler; die tun nur
> marktwirtschaftlich, jedesmal wenn die an der Macht sind, treiben die
> die USA in den Ruin. Durch diesen immensen Millitärhaushalt nimmt der
> Staat zu sehr am Marktgeschehen teil - das ist nicht kapitalistisch.

Das ist nicht richtig. Kapitalismus verbietet weder hohe
Militärausgaben noch hohe Staatsausgaben. Es geht um die
Kontrollmechanismen. Hast Du das Kapitel überhaupt gelesen?

> Sagt ja keiner ohne Regeln, ich rede von deutlich weniger Regeln als
> in Deutschland, oder macht es irgendeinen Sinn alles mehrfach zu
> regeln?

Das sind Fehler.

> Regeln kosten Geld, viele Regeln kosten viel Geld und zu viele Regeln
> kosten zu viel Geld; in Deutschland sind 5 Millionen Menschen
> beschäftigt dieses Regelwerk zu betreuen.
>
> Darum muss man sich nicht kümmern, wenn er mit seinem Laden nicht
> weiter kommt, muss er halt was anderes machen. Wo ist das Problem? Er
> muss sich an der Nachfrage orientieren.

Das Problem könnte vielleicht sein, dass er Dein bester Freund oder
sogar Vater ist, und dass Du nicht willst, dass er 512 km wegzieht,
weil das negative soziale Konsequenzen hat. Zudem kann es sein, dass
in einem Jahr seine Dienste wieder sehr am Ort gefragt wären. Die
Welt funktioniert nicht so einfach, wie Du Dir Glauben machen willst,
wenn Du nur die Ökonomie ansiehst und die auch nur sehr
oberflächlich.

> Ausserdem ist das Wirtschaftswachstum in Ländern mit weniger Regeln
> in der Norm etwas robuster und erholt sich auch schneller nach
> Krisen, die Wirtschaft im Ganzen ist flexibler, ich würde ja glauben
> das unser System besser wäre, wenn es schnell wäre, wenn ich mir aber
> diese nicht enden wollenden Diskussionen ansehe und das lächerliche
> Ergebnis, was dabei herauskommt, habe ich sehr sehr starke Zweifel
> an seiner Qualität und bin gerne bereit es im Clo runterzuspülen.

Merkwürdig nur, dass Deutschland auf dem Weltmarkt zu den mit Abstand
am besten konkurrenzfähigen Anbietern gehört. Liest Du auch mal eine
Statistik über ökonomische Relationen? An welches Land mit weniger
Regeln denkst Du denn speziell, wenn Du ein gutes Beispiel nennen
willst, an dem man sich in Deutschland ein Vorbild nehmen soll?

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