Auch bei den NSU-Morden an Halit Yozgat (Kassel, 2006) und Michele Kiesewetter (Heilbronn, 2007) spricht vieles für Komplizen, Mittäter und Helfer des NSU; die offizielle Einzeltäter-These lässt sich diesbezüglich kaum aufrecht erhalten. Nachdem über ein Jahre ein rechtsextremem Netzwerk in der hessischen Polizei bestritten wurde erscheint auch dies nunmehr möglich, wie der hessische Innenmister Perter Beuth einräumt.
Der Staat hat ein starkes Interesse daran, die Mär von Einzeltätern aufrecht zu erhalten um das Volk nicht zu beunruhigen.
Auch im Fall des ermordeten kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke ist eine Verstrickung des Hauptverdächtigen Stephan Ernst und seines Komplizen Markus Hartmann in die örtliche kasseler Neonaziszene (Sturm 18, freier Widerstand Kassel & Combat 18) wahrscheinlich. Besonders hier "bröckelt" die Einzeltäter-These - langsam aber stetig. Trainiert und geschossen - mit scharfen Waffen - haben haben Ernst und Hartmann bei der Reservisten-Kameradschaft Germania auf einen Schiessstand im nordhessischen Grebenstein.