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mehr als 1000 Beiträge seit 28.05.2000

Dumme Eltern = dumme Schüler?

Ich hab früher, in meinem alten Beruf, desöfteren Kinder beim
Hausaufgabenmachen erlebt. Wenn das Kind eine Frage an die Eltern
hatte, kam sehr oft die Antwort: "Weiß ich auch nicht." oder "Paß in
der Schule besser auf, dann weißte das auch." Die wenigsten
Elternhäuser sind inspirierend für Kinder, man ist gern mittelmäßig,
interessiert sich meist für Stammtischthemen bzw. "pflegt" allgemein
deren Niveau. Hinzukommt, daß die natürliche Neugier von Kindern oft
ausgebremst wird mit Sätzen wie "Dazu bist du noch zu klein" oder
"Lies nicht so viel in deinen Büchern, sonderen geh lieber mit deinen
Freunden Fußball spielen." Außerdem sind ja immer noch viele der
Meinung, daß zuviel Bildung dem gesunden Menschenverstand schadet.

Das Problem einer dummen Gesellschaft ist, daß sie sich besonders
schlau dünkt. Dumme halten sich immer für die Schlauesten, nur der
Wissende weiß, wie wenig er weiß. Aus diesem Grunde glaubt die
"Gesellschaft", so bleiben zu dürfen, wie sie ist. Leute, die fragen,
zweifeln oder gar alte, liebgewordene Antworten verwerfen, stören da
nur. Fazit: Unsere Gesellschaft ist nicht bildungs-resistent, sie ist
bildungs-feindlich.

André
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