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Avatar von geheim
  • geheim

mehr als 1000 Beiträge seit 23.01.2000

Jaja, zieht sich in die Laenge ;)


> > Ich denke die Frage hier sollte lauten: Ab wann kann / sollte jemand
> > selber darueber Entscheiden was / wann zu lernen. 

> Meiner Auffassung nach ab dem Zeitpunkt, wo er es kann (bzw. möchte).
> Das zeugt doch schon davon, daß er sich ne eigene Meinung gebildet
> hat.

Schoen und Gut aber wie bestimmst Du das? Multiple Choice test?
Psychologische Bewertung? 



> > > Vielleicht wärst Du ja noch viel kreativer oder glücklicher sonst?
> > > Man hat ja nur ein Leben und kann's nicht austesten.
> > > 
> > 
> > Man kann sein Leben aber aendern wenn man will, bin grad dabei ;)
> > Eben weil ich in der Vergangenheit viel zu viel mit der "Masse" oder
> > vielmehr fuer die Masse gemacht habe.

> Ja, warum eigentlich hast Du erst später angefangen, ganz
> eigenständig zu denken...? 

Nicht denken, handeln. Nenn es Gruppenzwang, bei mir hats vor ein
paar Jahren mal "klick" gemacht und ich spiel eben nicht mehr "nett",
ein Nebeneffekt davon ist das mir am ende es eigentlich auch egal ist
was Leute von mir denken (das geht nur wenn dir wirklich die Meinung
der Leute egal ist ;) ).

> Na, ja, hat sicher auch mit allen
> möglichen Faktoren zu tun, aber das Schulsystem hatte doch bestimmt
> seinen Anteil, würde ich mutmaßen.


Ja, aber nicht in dem Sinne von wegen wie es Organisiert ist, das
waren eher die Mitschueler.


> Aber es ist ja auch nicht alles schlecht: Man kann ja später im Leben
> ja noch mehr freiheiten haben. Die Kindheit ist dann aber schon
> gewesen und kann auch nicht einfach repariert werden. Mich stellt das
> so nicht zufrieden.


Okay, meine war eh schon Pfutsch, hat aber nichts mit dem Threat hier
zu tuen. ich denke mal das Problem ist das viele Eltern eine Idee
haben was ihr Kind koennen soll / muss und wenn es das nicht schafft
dann ist das Kind halt ein Versager.


> > > Streberhaft = Zu angepaßt! Das ist doch die unterschwellige Kritik am
> > > Streber, weil Kinder eine gesunde Kritikfähigkeit schon mitbringen,
> > > ohne daß sie explizit erlernt werden müßte.
> > 
> > Moment, bloss weil ich in der Lage bin in einem existierenden System
> > gut zu Funktionieren bedeutet das noch lange nicht das man zu
> > angepasst ist. Es bedeutet nur das man weiss wie das System gespielt
> > werden muss ;)

> in einem existierenden System gut zu Funktionieren = angepaßt. Oder?
> Wie definierst Du denn angepaßt?

Nach aussen hin angespasst, man kann das System spielen ohne teil des
Systems zu sein, ich muss ja nicht unbedingt staendig den Kopf mit
anderen aneinander hauen nur um zu zeigen das ich anderst bin (okay,
Du kannst, aber wenn Du ein System aendern willst solltest Du
versuchen es von innen zu tuen, man muss dann nur aufpassen das man
das nicht vergisst).


> Wenn Du die Lehrer austrickst, um nicht sitzenzubleiben, dann wird
> Dich zumindest niemand Streber nennen (höchstens andere
> Anfeindungen). 

Siehs mal so: bloss weil ich gute Noten schreibe heisst das nicht
unbedingt das das System funktioniert, oder ich teil des Systems bin.
Die Noten werden dadurch festgemacht das ich bestimmte Tests bestehe,
WIE ich zu den Noten komme (sprich, wie ich lerne) ist doch meine
Sache, oder? Ich bin ein ziemlicher Autodidakt, ich habs NIE zur Uni
geschafft, aber sperr mich in einen Raum mit Leuten die Doktortitel
haben und ich kann durchaus mitreden (Okay, ich bin auch nicht
eingeschuechtert ;) ).


> > > Aber wenn gezwungen wird anstelle dessen schwer verdaulichem Kram zu
> > > lesen (den man dann sowieso schnell wieder vergißt, wahrscheinlich
> > > nicht mal wirklich gelesen hat, weil sonst wäre man eh Streber ;-),
> > > dann assoziiert man Lesen mit "schwer verdaulich, bekommt nicht gut".
> > > 
> > 
> > Definier mal "schwer verdaulich"? Ich denke mal das haengt vom
> > Individuum ab, oder? Als Kind hab ich dinge wie die drei
> > Fragezeichen, Was ist Was und eben auch dinge wie den Herrn der Ringe
> > gelesen (zur Unterhaltung), Schulbuecher hab ich am Anfang des Jahres
> > von einem ende zum anderen Gelesen und hab mich dann teilweise im
> > Unterricht gelangweilt.

> "schwer verdaulich" = würde man nicht lesen, wenn man nicht müßte. 

MMMhh, das ist fuer mich mehr an einzelene Autoren nicht so sehr die
Materie, aber das bin dann ich ;)


> Dann quält man sich das halt rein und hat gar nix davon. Passier
> besonders leicht bei besonders abgehobenen Sachen oder welchen, die
> mit unserer Zeit einfach nix mehr zu tun haben.


Gut, aber das ist leider so im Leben das man von Zeit zu Zeit dinge
machen muss die einem nicht wirklich zusagen.


> > > Das ist deswegen nicht der Fall, weil alles so homogen konstruiert
> > > und normiert ist. Dagegen will ich ja gerade an.
> > 
> > Lobenswert, aber das Problem ist das wohl viele diese neuen
> > Freiheiten zu einem anteil ausnutzen werden der dann wieder probleme
> > Beschert. 

> Wer nix wagt...

Wohl war, nur frag dich mal das: Wird die Masse da mitziehen? Ich
denke nicht.



> > Ich seh das so: Wenn man nicht weiss was Grenzen sind und gleich in
> > die Freiheit entlassen wird dann wird man u. U. zu sehr ueber die
> > Straenge schlagen.

> Die Umstellung wäre möglicherweise nicht unproblematisch. Aber wenn
> man da reingeboren wird ist das schon schwieriger. Einer Umstellung
> würde aber eine ausführliche Gesellschaftliche Diskussion vorangehen
> und da wären somit alle schon etwas gedanklich vorbereitet.


Du bist wirklich eine sehr positive Person ;) Hey, von mir aus
koennen wirs probieren, ich bin aber ein bisschen Skeptischer bzgl.
des Endergebniss.

Michael

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