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  • geheim

mehr als 1000 Beiträge seit 23.01.2000

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FunzeligLicht schrieb am 21. Juli 2002 16:08

> geheim schrieb am 21. Juli 2002 14:58

> > > Als Grundlage eines neuen Systems würde ich vorschlagen:
> > >  - Der Staat bietet seinen Bürgern BildungsMÖGLICHKEITEN, ein Recht
> > > auf Bildung.
> > 
> > Die Idee ist gut, aber wie wuerdest Du es als Gesellschaft werten
> > wenn Leute sich dann dazu entschliessen NICHT an dem System
> > teilzunehmen? Was ist mit neu hinzugezogenen Auslaendern die u. U.
> > der Deutschen Sprache nicht maechtig sind und sich aus diesem Grund
> > heraus zwar vielleicht fuer das Bildungssystem interressieren es aber
> > einfach nicht verstehen / nicht daran teilnehmen koennen?

> Ich fordere ja, daß das Bildungssystem sich am Bedarf, an der
> Nachfrage orientiert. Wenn die Türkisch schreiben und lesen lernen
> wollen, bitteschön. ABER: Amtssprache bleibt Deutsch, um Formulare
> auszufüllen etc. müssen sie sich dann Hilfe organisieren. Wenn sie
> einen Führerschein wollen, müssen sie die dafür notwendigen
> D-Kenntnisse haben etc. Ich bin sicher, daß die meisten Deutsch
> lernen, wenn man dafür gute Angebote macht. 
> Ferner würde ich fordern, daß Kinder (auch gegen den Willen ihrer
> Eltern) sich selbst für ihre Bildung entscheiden können, so daß es
> ihnen prinzipiell jedenfalls nicht von ihren Eltern verboten werden
> kann.

Menschen neigen dazu nur das zu Tuen zu dem sie Gezwungen werden, sei
es durch Gesellschaftlichen Druck oder Gesetzen, von dahher
bezweifele ich das die meisten Menschen die nach Deutschland kommen
freiweillig Deutsch lernen wollen / wuerden solange es Leute gibt die
fuer sie Uebersetzen koennen.



> > >  - Kinder bekommen Vorschläge oder unverbindliche Empfehlungen, was
> > > sie lernen sollten.
> > > 
> > 
> > Gute Idee, hat aber einen gewaltigen Haken: Wenn das Kind / der
> > Erwachsene es nichct gewohnt ist von sich alleine aus zu Lernen dann
> > wird dieses System ins Chaos fuehren. Wieviele Kinder / Jugendliche
> > kennst Du die von sich aus in die Buecherei gehen wuerden um nach
> > etwas bestimmten zu suchen? 

> Anders herum funktioniert die Argumentation besser, denke ich:
> Wenn das Kind schon zu allem gezwungen wird und nichts selbst
> entscheiden darf, dann entwickelt es einen Widerwillen dagegen.
> Wenn es selbst Motivationen folgt, wird es geistig viel reger.

Wobei Du jetzt aber davon ausgehst das "Zwang" automatisch zur
Verweigerung fuehrt. Ich denke das muss nicht unbedingt der Fall
sein. Man muss den Kindern nur zeigen das ein SINN dahinter steckt.



> Also in die Bücherei bin ich jedenfalls auch freiwillig gegangen, da
> konnte ich mir wenigstens selbst aussuchen, was ich mir reinziehe.
> Damals konnte man so z.B. schon an Computerwissen, aber in der Schule
> war absolut nix mit Informatik oder so los. Heute ist gerade dieses
> Wissen doch sehr relevant. Unser Schulsystem kann immer nur
> hinterherhinken.

Ich war auch einer von denen, die meisten meiner Mitschueler wuerden
aber nur dann in eine Buecherei gehen wenn man sie dazu zwang. Die
haben ja schon rumgejammert wenn sie mal eine Seite als Hausaufgabe
lesen mussten. Nicht weil der Text nicht interressant war, sondern
weil's Lesen war.

Gut, man koennte jetzt Argumentieren das die nicht Lesen wollten weil
sie dazu gezwungen wurden aber ich denke mal das macht das ganze zu
einfach, es ist einfach nicht "in" zu Lesen, ist ja so "Streberhaft".



> > > Das reicht eigentlich schon. Davon ausgehend kann man ein optimales
> > > Bildungssystem erstellen, was man sich etwa so vorstellen kann:
> > > 
> > > Kinder genauso wie jeder erwachsene Bürger kann sich über die
> > > Angebote informieren und nutzen.
> > 
> > Kann / Koennte, ja, nur wieviele wuerden denn wenn sie nicht muessen?
> > Ich erinnere mich noch an meine Schulzeit, sobald jemand 18 wurde und
> > nicht mehr nen Schrieb von den Eltern brauchte verschwanden die
> > meisten fuer einige Zeit aus dem Unterricht.

> Kein Wunder, man kann endlich aus dem Monsrösen Zwang ausbrechen.
> Das ist ja gerade die sichtbare Folge des unakzeptierten Zwangs.

Du hast den Zwang aber auch im spaeteren Berufsleben, ich hab das
glueck derzeit bei einer Firma zu arbeiten der es egal ist wann ich
komme / gehe solange mein Job am ende des Tages erledigt ist, das ist
in den meisten Jobs aber nicht der Fall, da kannst du nicht einfach
nach hause gehen nur weil dir grad danach ist.


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