Danke, Stefan Schleim, dass Sie so viele wichtige Punkte in Ihrem Beitrag angesprochen haben. Und so schön jenseits des proklamierten "Geschlechterkrieges" aufgezeigt haben, was m.E. eine der Fehlentwicklungen des "Feminismus" bzw. der vermeintlichen Emanzipation und zugleich eines darauf m.E. nicht weniger fragwürdig antwortenden "Männlichkeits"-Bildes ist (nicht zu verwechseln mit "Männern", sondern "Männlichkeits"-Bild): das "Kopieren" der, "Aufschließen" zu den und Bestärken der für "männlich" gehaltenen "Ideal-Typen" - statt deren Überwindung. Statt dass "beide Seiten" aus solchen m.E. wahnwitzigen, eben auch an einem unnötigen "(Über-) Leistungsideal" und eben so vermeintlichen "Stärke-Ideal" verhafteten Mechanismen ausbrechen. Mechanismen, die "beiden" m.E. nicht zur Selbstverwirklichung und zu einem "befriedigenden" bzw., wie Sie m.E. treffend formuliert haben, "befriedenden" Leben verhelfen.
Ich finde auch, dass das angesprochene Problem nicht zufällig auch "Krieg" der Geschlechter genannt wird, dazu stilisiert wird bzw. eben gleichen Mechanismen und wechselseitigen Dynamiken folgt. Und das verbunden mit Ihrem m.E. zustimmungswürdig pointierten Kommentar:
Solange niemand damit anfängt auch nicht.
führt mich ein weiteres Mal zum Verweis auf das "Sicherheitsdilemma" und mitunter "-paradoxon", das auch hier m.E. mit zur Anwendung kommt:
"Das Sicherheitsdilemma bezeichnet eine paradoxe Situation, in der das Beharren mehrerer Staaten [setze alternativ ein: Gruppen, "Geschlechter", einzelner Menschen, FF] auf ihren sicherheitspolitischen Interessen und ihr dementsprechendes Handeln letztendlich zu einer verstärkten politischen Instabilität führt. Unter Umständen mündet dieses Verhalten in Kriege, sodass das Ergebnis der Situation der Absicht aller beteiligten Akteure, mehr Sicherheit herzustellen, widerspricht.
Das Dilemma der Beteiligten besteht demgegenüber darin, dass bei mangelnder Vermittlung dieses Ergebnis nur dadurch vermieden werden kann, indem einer der beteiligten Staaten nachgibt, obwohl für diese Verhaltensweise keine zwingenden Erfolgsaussichten bestehen."
(Hervorhebungen FF: https://de.wikipedia.org/wiki/Sicherheitsdilemma)
Dieses "Dilemma" bedeutet jedoch m.E. (gerade) nicht, dass es keinen - auch individuellen - Sinn machen würde, im Sinne von Stefan Schleim anzufangen, aus diesem Wahnwitz auszubrechen. Sondern es bezeichnet das Dilemma, zu dem eine solche Logik, "Sicherheits"-Logik, "Kriegs"-Logik überhaupt erst führt. Es kann m.E. jederzeit ausgestiegen werden.
Ergänzung:
Kleine Ergänzung mit Querverweis nun hier:
http://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Der-Preis-fuers-perfekte-Leben/Gleichberechtigt-mit-einander-abruesten/posting-29185896/show/
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (12.09.2016 00:19).