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  • Riggs

mehr als 1000 Beiträge seit 14.09.2001

Re: Eigenartige Argumentation ...

Besdomny schrieb am 17. Juni 2009 01:06

> ... und für mich auch nach mehrfachem Lesen unverständlich.

Das ist Ihr ganz privates Problem. 

> > Menschen sind nicht rational, vor allem nicht die von Ideologie und
> > Religion Indoktrinierten. Ihre Spieltheorie können Sie also auf einen
> > Abfallhaufen kicken.

> O.K. Halten wir das als Ihre Grundthese fest:
> Wenn Spieltheorie überhaupt sinnvolle Aussagen zuläßt, so nur bei
> "nicht von Ideologie und Religion Indoktrinierten".

Na na, so nicht. 
1. Schrieb ich von "vor allem" und nicht "ausschlieslich".
2 Lässt Spieltheorie keine sinnvollen Aussagen zu, Sie vernachlässigt
den Faktor Mensch zu sehr, ist zu mathematisch und geht von zu
rationalen Lösungen aus. So verhalten sich Menschen aber nicht, die
sind nicht perfekt rational. 

> > Nichts, die Welt des Kalten Krieges war bipolar, es gab "uns" und
> > "die", sonst war da nichts von Bedeutung. Beide Seiten hatten das
> > Potential die Welt wie wir Sie kennen mehrfach zu vernichten.

> Wobei sich natürlich, angesichts Ihrer Grundthese, die Frage ergibt,
> ob "die" nun in die oben erwähnte Kategorie der "Indoktrinierten"
> fielen. "Die", das waren doch, soweit ich mich erinnere, die
> wahnwitzigen Stalinisten, die die Welt erobern wollten.

Woran Sie sich nicht alles erinnern. Ihnen ist schon aufgefallen das
"die" und "uns" in Anführungszeichen stehen, mithin einfach
austauschbar waren. Oder wollen Sie behaupten nur im Westen hätte die
Spieltheorie Anwendung gefunden? 
Und nebenbei, die "wahnwitzigen Stalinisten" waren in der Tat nach
dem Tode Stalins relativ schnell gegessen. Die Sowjets entwickelten
danach aus ihrer Sicht durchaus rationale Ziele die Sie auch
durchzusetzen versuchten.  

> > Soweit Ihnen bekannt. Keiner der arabischen oder muslimischen Staaten
> > hat seit 1973 einen offenen Angriffskrieg gegen das Ziel Nr. 1
> > geführt, weil Sie selbst da, unter den besten Umständen versagt
> > haben. Iran hatte zumal bis zur islamischen Revolution ein durchaus
> > freundscahftliches Verhältnis zu Israel. Iran beschränkt sich, ebenso
> > wie andere muslimischen Staaten auch, darauf den internationalen
> > Terrorismus zu unterstützen und eine Abnützungsstrategie zu fahren.
> > Die wissen, ebenso wie andere muslimische Staaten auch das sie bei
> > einer offenen militärischen Konfrontation mit Israel keinen
> > Blumentopf gewinnen können, sonder eher die Klatsche Ihres Lebens
> > beziehen werden. Nebenbei wissen die auch ds Israel, wenn die
> > Existenz des Staates bedroht sein sollte ohne zu Zögern die nukleare
> > Option wählen wird. Deswegen sind die Mullahs so versessen auf die
> > Bombe, um etwas zu haben mit dem Sie die Existenz Israels bedrohen
> > respektive beenden können.

> Sie werden entschuldigen, aber hier attestieren Sie den
> "Indoktrinierten" (und die Mullahs gehören ja wohl hoffentlich dazu;
> wenn nicht die, wer dann) eine ganze Menge Rationalität.

Was bitte hat das mit Rationalität zu tun? Die arabischen Feinde
Israels haben von 1948 an in mehreren, schmerzhaften Lektionen lernen
müssen das es einfach nicht gut ist sich mit den Israelis anzulegen.
Das hat mit Rationalität nur sehr wenig zu tun, dafür aber sehr viel
mit Lernen durch Schmerzen und Erfahrung
und am besten durch schmerzhafte Erfahrung zu tun. Selbst der am
wenigsten rationale Mensch fasst die heiße Herdplatte nicht mehr an
wenn er sich mehrmals die Finger kräftig verbrannt hat.  
> > 
> > > Andere Staaten schon...
> > 
> > Ja, manchmal ist es besser zuerst zu schlagen, hart zu schlagen und
> > vor allem am Schlagen zu bleiben.

> Das wiederum klingt schon ein wenig "indoktriniert", um nicht zu
> sagen paranoid. Oder auch einfach gewalttätig.

Ja, für die Bewohner des Telepolisforums klingt alles was nicht in
das eigene zusammengestümperte Bild von der Welt passt entweder
paranoid, indoktriniert oder gewalttätig. Ich verrate Ihnen ein
kleines Geheimnis, da draußen in der realen Welt geht es mitunter
äußerst gewalttätig zu, das ist nicht so wie zu Hause bei Ihnen vorm
Computer den man, nachdem man einen vergnüglichen Abend beim
"diskutieren" im Telepolisforum verbracht, hat einfach ausschaltet
und alles ist Vanille. Da draußen sterben reale Menschen, weil andere
Ihnen aus religiösen oder auch ideologischen Gründen das Recht zu
leben absprechen. 

Einen Staat am Leben und Existieren zu halten, zumal in einem der
konfliktträchtigsten Gebiete der Welt geht nicht mit watteweichem
Genöhle und der totalen Negation der Realität. Dazu braucht es etwas
mehr, zum Beispiel den Willen sich die Hände schmutzig zu machen und
jedem das Lebenslicht auszupusten der sich mit Ihnen anlegt. Nur das
sichert, solange der Gegner nicht zum Dialog und Kompromiss bereit
ist und Ihre Vernichtung propagiert das Überleben. 

> > Jaaaaa, Krieg ist gaaanz gaaanz böse, immer, unter allen Umständen.

> Nö, Krieg ist nur böse, wenn andere ihn führen. Das ist aber auch
> nicht neu.

Ach ja? Ist wohl so. 


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