Daniel Unruh schrieb am 11. September 2003 13:52
> Es ist schon 30 Jahre her und Südamerika ist ohnehin die
<sarkasmus> Wie? Die Nazis waren gar nicht so toll? Ist ja schon 60
Jahre her, das muß man ja wohl nicht wissen... </sarkasmus>
O tempora, o mores!
> Privatangelegenheit der Amerikaner, nicht der Europäer.
Meinst Du die Südamerikaner selber, oder (wie ich vermute) die
US-Amis? Bei ersterem würde ich Dir eingeschränkt rechtgeben,
trotzdem dürfte man auch dann bei Massenmorden wie durch Pinochet
nicht wegschauen.
Bei letzterem machst Du mal wieder Dein Weltbild klar - warum sollten
die auch eigene Wahlentscheidungen treffen dürfen (zudem Allende ja
bis zum Zeitpunkt des Putsches vielleicht eine diskussionswürdige,
aber doch nach innen und außen nicht hat erkennen lassen, sich in
irgendeiner Weise mehr gegen Grundrechte zu vergreifen als
demokratische Otto-Normal-Regierungen. Von daher ist das kaum mit der
Machterschleichung der Nazis oder ähnlichem vergleichbar.
> Da ist es doch nur verständlich, daß mir Geographie und Politik
> Südamerikas nicht so präsent sind wie beispielsweise der Nahe Osten
> oder Afghanistan.
Wieso? Sind die etwa "unsere" Angelegenheit. Ich dachte eigentlich,
daß sich die deutsche Politik (und wir alle) eher um ein gewisses,
nicht allzu großes Gebiet in Mitteleuropa kümmern sollte...
> Allerdings weiß ich aus dem regelmäßigen Studium der Medien, daß es
> in Südamerika immer wieder sozialistische Tendenzen gegeben haben,
> die im Erfolgsfalle sich rasant ausgebreitet hätten (Dominoeffekt).
> Zum Glück fanden alle sozialistische Experimente rasch ein Ende.
Genau, denn als Vasallenstaat der USA hat man es ja auch viel besser
- wenn man viel Glück hat und der große Bruder gerade mal pennt, kann
man sogar uU mal unbemerkt ein Gesetz durchbringen oder das
Kyoto-Abkommen unterschreiben. Dann aber wieder husch husch in die
Deckung, bevor FBI und CIA das merken und nach Putsch oder
Bomberstaffel schreien.
Grüße,
G
> Es ist schon 30 Jahre her und Südamerika ist ohnehin die
<sarkasmus> Wie? Die Nazis waren gar nicht so toll? Ist ja schon 60
Jahre her, das muß man ja wohl nicht wissen... </sarkasmus>
O tempora, o mores!
> Privatangelegenheit der Amerikaner, nicht der Europäer.
Meinst Du die Südamerikaner selber, oder (wie ich vermute) die
US-Amis? Bei ersterem würde ich Dir eingeschränkt rechtgeben,
trotzdem dürfte man auch dann bei Massenmorden wie durch Pinochet
nicht wegschauen.
Bei letzterem machst Du mal wieder Dein Weltbild klar - warum sollten
die auch eigene Wahlentscheidungen treffen dürfen (zudem Allende ja
bis zum Zeitpunkt des Putsches vielleicht eine diskussionswürdige,
aber doch nach innen und außen nicht hat erkennen lassen, sich in
irgendeiner Weise mehr gegen Grundrechte zu vergreifen als
demokratische Otto-Normal-Regierungen. Von daher ist das kaum mit der
Machterschleichung der Nazis oder ähnlichem vergleichbar.
> Da ist es doch nur verständlich, daß mir Geographie und Politik
> Südamerikas nicht so präsent sind wie beispielsweise der Nahe Osten
> oder Afghanistan.
Wieso? Sind die etwa "unsere" Angelegenheit. Ich dachte eigentlich,
daß sich die deutsche Politik (und wir alle) eher um ein gewisses,
nicht allzu großes Gebiet in Mitteleuropa kümmern sollte...
> Allerdings weiß ich aus dem regelmäßigen Studium der Medien, daß es
> in Südamerika immer wieder sozialistische Tendenzen gegeben haben,
> die im Erfolgsfalle sich rasant ausgebreitet hätten (Dominoeffekt).
> Zum Glück fanden alle sozialistische Experimente rasch ein Ende.
Genau, denn als Vasallenstaat der USA hat man es ja auch viel besser
- wenn man viel Glück hat und der große Bruder gerade mal pennt, kann
man sogar uU mal unbemerkt ein Gesetz durchbringen oder das
Kyoto-Abkommen unterschreiben. Dann aber wieder husch husch in die
Deckung, bevor FBI und CIA das merken und nach Putsch oder
Bomberstaffel schreien.
Grüße,
G