der_gruebler schrieb am 11. September 2003 11:22
> "gut", "schlecht", vielleicht noch böse oder "teuflisch"? begriffe
> wie diese sind i.d.r. dazu angetan, alles auf eine jämmerliche
> dimension zusammenschrumpfen zu lassen.
Du hast es ja doch gemerkt! Wenngleich du anscheinend wiederum etwas
nicht kapiert hast, nämlich dass ich genau das andeutete...
> es geht letztlich nicht
> darum, ob eine person oder eine gruppe von personen "gut" oder
> "schlecht" ist - vielmehr geht es um zusammenhänge, ursachen,
> wirkungen. es sind gesellschaftliche prozesse, als deren
> protagonisten allende, pinochet usw. auftraten. nicht zu schweigen
> von nixon, kissinger und co. die frage sei schon erlaubt,
Hier sind, was manch einer übersieht, fast alle Fragen erlaubt. Nur
musst sich der Fragensteller wiederum die Frage stellen lassen, warum
er einen Text angreift, der sich seiner Frage gar nicht
entgegenstellt...
> ob der
> nachweislich blutige putsch in chile nötig und stabilisierend war.
> ebenso sei zweifel erlaubt an der these, die u.p. sei eigentlich aus
> eigenem unvermögen (oder eigener "schlechtigkeit"?) gescheitert.
> gescheitert im angesicht des terrors: ja!
Ja. Eine Projektion von Allendes Regierung in die Zeit nach dem
Putsch ist allerdings kaum möglich, und es bleibt Spekulation, ob
oder wann er darin selbst gescheitert wäre. Wie auch immer, es muss
ja wohl auch erlaubt sein, die Mängel und Verfehlungen von Allende
und seiner Regierung und seiner Regierungszeit zu dokumentieren und
zu kritisieren. Es ist sogar dringend erforderlich. Schon allein
deswegen, weil wir ohne eine strengstmögliche Kritkik der real
existiert habenden sozialistischen Ansätze und ihrer Mängel unsere
Chance noch weiter verschlechtern, irgendwann einmal zu neuen,
emanzipatorischen Ansätzen menschenwürdiger Gesellschaftsformen zu
kommen.
d. d.
> "gut", "schlecht", vielleicht noch böse oder "teuflisch"? begriffe
> wie diese sind i.d.r. dazu angetan, alles auf eine jämmerliche
> dimension zusammenschrumpfen zu lassen.
Du hast es ja doch gemerkt! Wenngleich du anscheinend wiederum etwas
nicht kapiert hast, nämlich dass ich genau das andeutete...
> es geht letztlich nicht
> darum, ob eine person oder eine gruppe von personen "gut" oder
> "schlecht" ist - vielmehr geht es um zusammenhänge, ursachen,
> wirkungen. es sind gesellschaftliche prozesse, als deren
> protagonisten allende, pinochet usw. auftraten. nicht zu schweigen
> von nixon, kissinger und co. die frage sei schon erlaubt,
Hier sind, was manch einer übersieht, fast alle Fragen erlaubt. Nur
musst sich der Fragensteller wiederum die Frage stellen lassen, warum
er einen Text angreift, der sich seiner Frage gar nicht
entgegenstellt...
> ob der
> nachweislich blutige putsch in chile nötig und stabilisierend war.
> ebenso sei zweifel erlaubt an der these, die u.p. sei eigentlich aus
> eigenem unvermögen (oder eigener "schlechtigkeit"?) gescheitert.
> gescheitert im angesicht des terrors: ja!
Ja. Eine Projektion von Allendes Regierung in die Zeit nach dem
Putsch ist allerdings kaum möglich, und es bleibt Spekulation, ob
oder wann er darin selbst gescheitert wäre. Wie auch immer, es muss
ja wohl auch erlaubt sein, die Mängel und Verfehlungen von Allende
und seiner Regierung und seiner Regierungszeit zu dokumentieren und
zu kritisieren. Es ist sogar dringend erforderlich. Schon allein
deswegen, weil wir ohne eine strengstmögliche Kritkik der real
existiert habenden sozialistischen Ansätze und ihrer Mängel unsere
Chance noch weiter verschlechtern, irgendwann einmal zu neuen,
emanzipatorischen Ansätzen menschenwürdiger Gesellschaftsformen zu
kommen.
d. d.