nein schrieb am 13. September 2003 8:24
> Daniel Unruh schrieb am 12. September 2003 23:02
> > Die moderne Demokratie nach westlichem Zuschnitt ist eine
> > Struktur, die auch großflächiges menschliches Versagen
> > (z.B. an den Wahlurnen) übersteht.
>
> Irgendwie lege ich mehr Wert darauf, dass ich großflächiges Versagen
> der Politiker überstehe.
Das ist doch das schöne: die Politiker können auch nicht viel
kaputtmachen. Ihren politischen Möglichkeiten sind enge Grenzen
gesetzt.
> Ist ja nicht mein Ziel, wenn die Struktur steht, und Volk und
> Wirtschaft den Bach runtergehen
Nichts geht den Bach runter -- es gibt bloß wehleidiges
Jammergeschrei von einzelnen Interessensgruppen. Das sollte man nicht
überbewerten.
> Lebensnotwendig ist der Staat für Politiker, Beamte und sonstige
> Penner.
Sie haben die Wirtschaft vergessen.
Auch wenn fundamentalistische Liberale dies gern ignorieren -- ohne
den Staat würde die Wirtschaft schnell kollabieren.
Und da sozial ist, was Arbeit schafft, brauchen auch die Bürger den
Staat.
> > Es ist das Verdienst der Architekten der modernen parlamentarischen
> > Demokratie, daß diese die Ausbeute an vernünftigen Ergebnissen
> > dramatisch verbessert haben.
>
> Irgendwelche Erklärungen dazuu? Selbst Apologeten der
> Staats-Demokratie wie Herder-Dorneich oder Buchanan zeigen massive
> ineffizienzen auf. Was hat sich in der "modernen" Demokratie geändert?
Die moderne Demokratie hat sich weitgehend selbst abgeschafft.
Präziser: viele ehemals hoheitliche Aufgaben wurden von der
ineffizienten Staatsbürokratie in die Privatwirtschaft übertragen.
Wir sind dem Ideal der beschränkten Demokratie, wie sie sich von
Hayek erträumte, schon recht nahe. Besonders die USA haben große
Fortschritte gemacht.
> Zumindest mit der Freiheit geht es gerade Rückwärts, und beim
> Wohlstand habe ich nun auch so meine Bedenken, oder wollen Sie
> behaupten, die 6 Mio Arbeitslosen seien alle zu faul?
Das Problem ist Überregulierung. Jeder weiß: wenn man es den Firmen
leichter machen würde, Angestellte zu kündigen, würde sich die Zahl
der Arbeitslosen sofort reduzieren.
Aber wir sollten nicht vergessen, daß sich die derzeitige Regierung
redlich müht, Investitionshindernisse abzubauen. Sie schafft sogar
neue Investitionsmöglichkeiten (Privatisierung der Altersversorgung,
Einstellung der Eigenheimförderung und Förderung von Mietwohnungen,
etc.)
> Daniel Unruh schrieb am 12. September 2003 23:02
> > Die moderne Demokratie nach westlichem Zuschnitt ist eine
> > Struktur, die auch großflächiges menschliches Versagen
> > (z.B. an den Wahlurnen) übersteht.
>
> Irgendwie lege ich mehr Wert darauf, dass ich großflächiges Versagen
> der Politiker überstehe.
Das ist doch das schöne: die Politiker können auch nicht viel
kaputtmachen. Ihren politischen Möglichkeiten sind enge Grenzen
gesetzt.
> Ist ja nicht mein Ziel, wenn die Struktur steht, und Volk und
> Wirtschaft den Bach runtergehen
Nichts geht den Bach runter -- es gibt bloß wehleidiges
Jammergeschrei von einzelnen Interessensgruppen. Das sollte man nicht
überbewerten.
> Lebensnotwendig ist der Staat für Politiker, Beamte und sonstige
> Penner.
Sie haben die Wirtschaft vergessen.
Auch wenn fundamentalistische Liberale dies gern ignorieren -- ohne
den Staat würde die Wirtschaft schnell kollabieren.
Und da sozial ist, was Arbeit schafft, brauchen auch die Bürger den
Staat.
> > Es ist das Verdienst der Architekten der modernen parlamentarischen
> > Demokratie, daß diese die Ausbeute an vernünftigen Ergebnissen
> > dramatisch verbessert haben.
>
> Irgendwelche Erklärungen dazuu? Selbst Apologeten der
> Staats-Demokratie wie Herder-Dorneich oder Buchanan zeigen massive
> ineffizienzen auf. Was hat sich in der "modernen" Demokratie geändert?
Die moderne Demokratie hat sich weitgehend selbst abgeschafft.
Präziser: viele ehemals hoheitliche Aufgaben wurden von der
ineffizienten Staatsbürokratie in die Privatwirtschaft übertragen.
Wir sind dem Ideal der beschränkten Demokratie, wie sie sich von
Hayek erträumte, schon recht nahe. Besonders die USA haben große
Fortschritte gemacht.
> Zumindest mit der Freiheit geht es gerade Rückwärts, und beim
> Wohlstand habe ich nun auch so meine Bedenken, oder wollen Sie
> behaupten, die 6 Mio Arbeitslosen seien alle zu faul?
Das Problem ist Überregulierung. Jeder weiß: wenn man es den Firmen
leichter machen würde, Angestellte zu kündigen, würde sich die Zahl
der Arbeitslosen sofort reduzieren.
Aber wir sollten nicht vergessen, daß sich die derzeitige Regierung
redlich müht, Investitionshindernisse abzubauen. Sie schafft sogar
neue Investitionsmöglichkeiten (Privatisierung der Altersversorgung,
Einstellung der Eigenheimförderung und Förderung von Mietwohnungen,
etc.)