Die Unidad Popular (UP) strebte einen Sozialismus unter
demokratischen Vorzeichen an. Die Rahmenbedingungen für dieses
Projekt waren schwierig... Auf dem Feld der Wirtschaftspolitik
unterschätzte sie die kurzfristigen Ungleichgewichte, die mit den
langfristig angelegten ökonomischen Strukturreformen einhergehen
mussten.
Bis zum Amtsantritt der Regierung Allendes am 4. November 1970
konnten ausländische Unternehmen den größten Teil ihres Gewinnes aus
Chile herausschaffen. Der US-amerikanische Telekommunikationskonzern
ITT hatte dem Land sogar einen Vertrag aufgezwungen, der es ihm
erlaubte, seinen Gewinn in Form von Gold aus dem Andenland
herauszuholen. Zu einer Hauptlinie in Allendes Politik gehörte es,
diese Kräfteverhältnisse zu ändern: Als er die Regierung übernahm,
befanden sich über 46 Prozent des Aktienkapitals der 30 größten
Industrieunternehmen Chiles im Besitz ausländischer Konzerne. Aus dem
lukrativsten Wirtschaftszweig, dem Bergbau, flossen täglich 1,5
Millionen US-Dollar ins Ausland ab. Damit übernahm er ein
wirtschaftlich daniederliegendes Land. Chile war mit seinem
Kupferbergbau stark von US-amerikanischen Firmen abhängig: Vier
Milliarden Dollar Auslandsschulden drückten auf die Staatskasse,
300.000 Arbeitslose und über 500.000 Obdachlose waren das soziale
Erbe der Regierung des Christdemokraten Eduardo Frei.
Der Putsch in Chile Burkhard Schröder:
" Der historische Allende war ein linkspopulistischer Caudillo, der
sich weigerte, Nazi-Kriegsverbrecher auszuliefern, von Ökonomie nicht
viel Ahnung hatte und an den völkischen Patriotismus seiner
Landsleute appellierte. "
Offensichtlich hat Burkhard Schröder was Ahnung von Ökonomie betrifft
Vorbilder wie die Experten Hans Eichel (Dorfschullehrer) und Wolfgang
Clement (Journalist). Allende war aber Arzt und holte sich für die
Diagnose&Therapie der kranken Gesellschaft nicht Harz&Rürup, sondern
Stafford Beer „an international consultant in the sciences of
management (operational research and social systems) and effective
organization (cybernetics). Developmental planning is central to his
activities. He has worked so far in twenty-five countries, and for
various international agencies such as the UN, UNESCO, UNIDO, UNDP
and OECD.”
"An outstanding commission during those years came in July 1971, on
the personal invitation of the late President Salvador Allende of
Chile, to develop a new cybernetic approach to the organization and
regulation of the social economy. This project, of which Stafford
Beer was Scientific Director, occupied most of his time until the
coup of 11 September 1973, and resulted in linking together most of
Chilean industry in a real-time computerized system, using microwave
links, automatic statistical filtration of information, and
operations rooms as ergonomically designed environments for decision.
Seventy-five per cent of nationalized industry was brought into the
system in two short years; economic information was not more than a
day late, and central computers were used to decentralize authority.
The full story is told in the last five chapters of the Second
Edition (pub. John Wiley, 1981) of Brain of the Firm."
http://www.kybernetik.ch/fs_beer1a.html
http://www.kybernetik.ch/dwn/Beer_Biografie.pdf
Ich wünschte mir die Schröder Regierung hätte Stafford Beer auch
konsultiert, als er noch lebte...
demokratischen Vorzeichen an. Die Rahmenbedingungen für dieses
Projekt waren schwierig... Auf dem Feld der Wirtschaftspolitik
unterschätzte sie die kurzfristigen Ungleichgewichte, die mit den
langfristig angelegten ökonomischen Strukturreformen einhergehen
mussten.
Bis zum Amtsantritt der Regierung Allendes am 4. November 1970
konnten ausländische Unternehmen den größten Teil ihres Gewinnes aus
Chile herausschaffen. Der US-amerikanische Telekommunikationskonzern
ITT hatte dem Land sogar einen Vertrag aufgezwungen, der es ihm
erlaubte, seinen Gewinn in Form von Gold aus dem Andenland
herauszuholen. Zu einer Hauptlinie in Allendes Politik gehörte es,
diese Kräfteverhältnisse zu ändern: Als er die Regierung übernahm,
befanden sich über 46 Prozent des Aktienkapitals der 30 größten
Industrieunternehmen Chiles im Besitz ausländischer Konzerne. Aus dem
lukrativsten Wirtschaftszweig, dem Bergbau, flossen täglich 1,5
Millionen US-Dollar ins Ausland ab. Damit übernahm er ein
wirtschaftlich daniederliegendes Land. Chile war mit seinem
Kupferbergbau stark von US-amerikanischen Firmen abhängig: Vier
Milliarden Dollar Auslandsschulden drückten auf die Staatskasse,
300.000 Arbeitslose und über 500.000 Obdachlose waren das soziale
Erbe der Regierung des Christdemokraten Eduardo Frei.
Der Putsch in Chile Burkhard Schröder:
" Der historische Allende war ein linkspopulistischer Caudillo, der
sich weigerte, Nazi-Kriegsverbrecher auszuliefern, von Ökonomie nicht
viel Ahnung hatte und an den völkischen Patriotismus seiner
Landsleute appellierte. "
Offensichtlich hat Burkhard Schröder was Ahnung von Ökonomie betrifft
Vorbilder wie die Experten Hans Eichel (Dorfschullehrer) und Wolfgang
Clement (Journalist). Allende war aber Arzt und holte sich für die
Diagnose&Therapie der kranken Gesellschaft nicht Harz&Rürup, sondern
Stafford Beer „an international consultant in the sciences of
management (operational research and social systems) and effective
organization (cybernetics). Developmental planning is central to his
activities. He has worked so far in twenty-five countries, and for
various international agencies such as the UN, UNESCO, UNIDO, UNDP
and OECD.”
"An outstanding commission during those years came in July 1971, on
the personal invitation of the late President Salvador Allende of
Chile, to develop a new cybernetic approach to the organization and
regulation of the social economy. This project, of which Stafford
Beer was Scientific Director, occupied most of his time until the
coup of 11 September 1973, and resulted in linking together most of
Chilean industry in a real-time computerized system, using microwave
links, automatic statistical filtration of information, and
operations rooms as ergonomically designed environments for decision.
Seventy-five per cent of nationalized industry was brought into the
system in two short years; economic information was not more than a
day late, and central computers were used to decentralize authority.
The full story is told in the last five chapters of the Second
Edition (pub. John Wiley, 1981) of Brain of the Firm."
http://www.kybernetik.ch/fs_beer1a.html
http://www.kybernetik.ch/dwn/Beer_Biografie.pdf
Ich wünschte mir die Schröder Regierung hätte Stafford Beer auch
konsultiert, als er noch lebte...