Ansicht umschalten
Avatar von
  • unbekannter Benutzer

27 Beiträge seit 26.03.2003

wenn schon ...

demon driver schrieb am 11. September 2003 11:04

>Auch immer wieder zu
> beobachten ist die möglicherweise noch tiefer liegende Unfähigkeit,
> sich vorstellen zu können, dass eine Person, eine Institution oder
> ein Staat, die oder der gegen etwas als "schlecht" empfundenes
> antritt, hier wie so oft die USA, ihr Kapitalismus und ihr
> Imperialismus, dadurch nicht automatisch zu etwas "gutem" wird, dass
> sie bzw. er ebenfalls "schlecht" sein kann. Und es ist auch immer
> wieder erstaunlich, dass aber gerade diese Kandidaten ihre eigenen
> Worte dann nur umso aggressiver formulieren.
>
> Gruß,
> d. d.

"gut", "schlecht", vielleicht noch böse oder "teuflisch"? begriffe
wie diese sind i.d.r. dazu angetan, alles auf eine jämmerliche
dimension zusammenschrumpfen zu lassen. es geht letztlich nicht
darum, ob eine person oder eine gruppe von personen "gut" oder
"schlecht" ist - vielmehr geht es um zusammenhänge, ursachen,
wirkungen. es sind gesellschaftliche prozesse, als deren
protagonisten allende, pinochet usw. auftraten. nicht zu schweigen
von nixon, kissinger und co. die frage sei schon erlaubt, ob der
nachweislich blutige putsch in chile nötig und stabilisierend war.
ebenso sei zweifel erlaubt an der these, die u.p. sei eigentlich aus
eigenem unvermögen (oder eigener "schlechtigkeit"?) gescheitert.
gescheitert im angesicht des terrors: ja! 

Bewerten
- +
Ansicht umschalten