Ich hatte nicht vor, ein Exzerpt des Artikels zu verfassen, und ich
habe den Artikel nicht bloß überflogen. Die Artikel sind nicht
zuletzt Anlaß, das Thema von allen Seiten zu diskutieren.
drehorgel schrieb am 25. September 2006 7:09
> the observer schrieb am 24. September 2006 22:51
> > ...daß der Raucher nur allzugern das Image annimmt, das ihm die
> > Medien, das ihm die Werbung zurechtschneidert. Womit ich deiner
> > Behauptung widerspreche, daß sich der Raucher dieses Image ohne es zu
> > wollen überstülpen ließe.
> Weder vom Autor des Artikels noch von mir wurde der Frage
> nachgegangen, inwieweit sich "der Raucher" mit dem "alten neuen"
> Image identifizieren kann.
Von mir aber. Ich bin dabei lediglich auf eine Bemerkung Deinerseits
eingegangen, weil mir dieser Aspekt erwähnenswert scheint. Und Du
kannst nicht behaupten, ich wäre weit abseits von Thema gelandet.
> Es wurde lediglich festgestellt, dass
> Raucher nun tatsächlich dem "Outlaw"-Bild nähergekommen ist - weil an
> immer mehr Orten verboten ist, was für lange Zeit fast überall
> erlaubt war; weil Rauchen nun nicht mehr als schick gilt, sondern als
> asig und schmutzig. Der Griff zur Zigarette wird künftig immer mehr
> Mut erfordern, auch dort, wo Rauchen noch erlaubt ist, denn Rauchen
> ist nun mal ziemlich out. Dass aber nun jeder Raucher diesen Mut
> gerne aufbringt, wage ich zu bezweifeln. Er raucht nicht, um zu
> rebellieren, sondern um seinen "Lungenschmacht" zu stillen, und das
> weiß er.
Kein Widerspruch, auch wenn ich Deine Zukunftsvisionen als etwas zu
düster gemalt sehe. Allerdings hat es jeder Raucher selbst in der
Hand, sein Image (und damit gleichzeitig das Image der Spezies
"Raucher") aufzubessern. Ich bin kein Inquisitor.
> Wenn du irgendwann mal abends in der Kneipe sitzt und Lust
> auf was Alkoholisches hast, dann trinkst du das auch nicht, um
> anderen damit etwas zu beweisen. Man ist ja nicht ewig 15 Jahre alt.
Das Image soll ja in erster Linie gut zum eigene Ego sein und erst in
zweiter Instanz dazu dienen, um anderen etwas zu beweisen.
> > Wer fühlt sich nicht gebauchklatscht, wenn
> > er sich in einer Reihe mit den tollen braungebrannten Typen sieht,
> > die mit dem Jeep quer durchs Death Valley fahren und abends am
> > Lagerfeuer bedeutungsschwanger blaue Rauchwölkchen erzeugen und von
> > Freiheit schwadronieren? Das sind doch ganz andere Typen als
> > derjenige, der mir beim morgendlichen Abhusten aus dem Spiegel
> > entgegenschaut...
>
> Werbung und Realität - das betrifft doch nicht nur Zigarettenwerbung.
> Wenn man sich z.B. mal ansieht, wie die Autoindustrie ihre blöden
> übermotorisierten Karren zum Statussymbol erhebt, und wenn man diese
> grässlichen Karren dann auf der linken Spur im Rückspiegel hat... als
> könne man mit einem BMW nicht auch mal der jeweiligen
> Verkehrssituation angemessen fahren.
Sind wir einer Meinung.
> Ich glaube nicht, dass es - was die Kritikfähigkeit, was das
> Differenzierungsvermögen zwischen Bild und Realität betrifft -
> zwischen Rauchern und Nichtrauchern einen signifikanten Unterschied
> gibt. Es mag Raucher geben, die sich als Rebellen sehen.
Alles andere würde auch ernsthafte Fragen aufwerfen, vor allem unter
den Biologen.
habe den Artikel nicht bloß überflogen. Die Artikel sind nicht
zuletzt Anlaß, das Thema von allen Seiten zu diskutieren.
drehorgel schrieb am 25. September 2006 7:09
> the observer schrieb am 24. September 2006 22:51
> > ...daß der Raucher nur allzugern das Image annimmt, das ihm die
> > Medien, das ihm die Werbung zurechtschneidert. Womit ich deiner
> > Behauptung widerspreche, daß sich der Raucher dieses Image ohne es zu
> > wollen überstülpen ließe.
> Weder vom Autor des Artikels noch von mir wurde der Frage
> nachgegangen, inwieweit sich "der Raucher" mit dem "alten neuen"
> Image identifizieren kann.
Von mir aber. Ich bin dabei lediglich auf eine Bemerkung Deinerseits
eingegangen, weil mir dieser Aspekt erwähnenswert scheint. Und Du
kannst nicht behaupten, ich wäre weit abseits von Thema gelandet.
> Es wurde lediglich festgestellt, dass
> Raucher nun tatsächlich dem "Outlaw"-Bild nähergekommen ist - weil an
> immer mehr Orten verboten ist, was für lange Zeit fast überall
> erlaubt war; weil Rauchen nun nicht mehr als schick gilt, sondern als
> asig und schmutzig. Der Griff zur Zigarette wird künftig immer mehr
> Mut erfordern, auch dort, wo Rauchen noch erlaubt ist, denn Rauchen
> ist nun mal ziemlich out. Dass aber nun jeder Raucher diesen Mut
> gerne aufbringt, wage ich zu bezweifeln. Er raucht nicht, um zu
> rebellieren, sondern um seinen "Lungenschmacht" zu stillen, und das
> weiß er.
Kein Widerspruch, auch wenn ich Deine Zukunftsvisionen als etwas zu
düster gemalt sehe. Allerdings hat es jeder Raucher selbst in der
Hand, sein Image (und damit gleichzeitig das Image der Spezies
"Raucher") aufzubessern. Ich bin kein Inquisitor.
> Wenn du irgendwann mal abends in der Kneipe sitzt und Lust
> auf was Alkoholisches hast, dann trinkst du das auch nicht, um
> anderen damit etwas zu beweisen. Man ist ja nicht ewig 15 Jahre alt.
Das Image soll ja in erster Linie gut zum eigene Ego sein und erst in
zweiter Instanz dazu dienen, um anderen etwas zu beweisen.
> > Wer fühlt sich nicht gebauchklatscht, wenn
> > er sich in einer Reihe mit den tollen braungebrannten Typen sieht,
> > die mit dem Jeep quer durchs Death Valley fahren und abends am
> > Lagerfeuer bedeutungsschwanger blaue Rauchwölkchen erzeugen und von
> > Freiheit schwadronieren? Das sind doch ganz andere Typen als
> > derjenige, der mir beim morgendlichen Abhusten aus dem Spiegel
> > entgegenschaut...
>
> Werbung und Realität - das betrifft doch nicht nur Zigarettenwerbung.
> Wenn man sich z.B. mal ansieht, wie die Autoindustrie ihre blöden
> übermotorisierten Karren zum Statussymbol erhebt, und wenn man diese
> grässlichen Karren dann auf der linken Spur im Rückspiegel hat... als
> könne man mit einem BMW nicht auch mal der jeweiligen
> Verkehrssituation angemessen fahren.
Sind wir einer Meinung.
> Ich glaube nicht, dass es - was die Kritikfähigkeit, was das
> Differenzierungsvermögen zwischen Bild und Realität betrifft -
> zwischen Rauchern und Nichtrauchern einen signifikanten Unterschied
> gibt. Es mag Raucher geben, die sich als Rebellen sehen.
Alles andere würde auch ernsthafte Fragen aufwerfen, vor allem unter
den Biologen.