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MI-Boykotteur schrieb am 24. September 2006 11:07

> Ist schon wirklich interessant, was unseren Nikotinjunkies nicht
> immer wieder für tolle Argumente einfallen, wenn sie die Panik packt,
> ihre Sucht nicht mehr jederzeit und überall sofort befriedigen zu
> können.

Worauf beziehst du das jetzt? Aber doch wohl nicht auf den TP-Artikel
"Der Raucher als Rebell"?
Es geht darin um das Bild des Rauchers in unserer heutigen Zeit; und
auch darum, dass es - ungewollt - immer mehr Ähnlichkeit mit
demjenigen Bild hat, das von der Zigarettenindustrie in der Werbung
jahrzentelang vermittelt worden war. Aber doch nicht, *weil* sich
Raucher als Rebellen verstehen oder gar ihren Konsum mit dem Wunsch
nach Rebellion rechtfertigen, sondern weil sie - so sie auch
weiterhin rauchen wollen - sich von der Gesellschaft in diese Rolle
gedrängt sehen! Das ist ja auch kein Wunder: Noch vor nicht allzu
langer Zeit gehörte das Rauchen zu unserer Kultur, wurde überall
geduldet, war angesagt und schick. Heute gilt es als asozial,
schwach, verwerflich und fast schon verbrecherisch. Raucher gibt es
aber weiterhin. Nun also ist derjenige, der nichts anderes tut als
der Raucher von vor 20-30 Jahren, tatsächlich der "Outlaw", nur halt
ohne Cowboyhut und auch ohne es sein zu wollen. Das ist der Kern des
Artikels, und den finde ich recht zutreffend und überaus witzig.

> hat etwas mit Freiheit zu tun, also mit dem glatten Gegenteil davon,
> sein gesamtes Leben dem Bedürfnis unterzuordnen, nur ja immer und
> überall sein Suchtgift inhalieren zu können.

Über den Wahrheitsgehalt von (Werbe-)Bildern müssen wir uns nicht
ernsthaft unterhalten. Es hat ja schon früher oft Parodien auf
Zigarettenwerbung gegeben, impotenter Marlboro-Mann und so weiter.
Geschenkt.

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