Lumpy Gravy schrieb am 24. September 2006 2:16
> Um es gleich vorweg zu nehmen ... Rauchen, insbesondere das Rauchen
> von Zigaretten ist ungesund, keine Frage. Das ist Sport aber auch!
> Das Argument, daß Raucher die Allgemeinheit durch angeblich
> höhere Arztrechnungen belasten, kann genau so gut auf
> Sportler, Junk Food Konsumenten, verfressene Leute
> und Alkohol Trinker angewandt werden.
Was hältst Du von dem Argument, daß im Gegensatz zu Sportlern Raucher
nicht nur sich selbst, sondern auch ihrer Umwelt, ihren
nichtrauchenden Zeitgenossen schaden? (Es sei denn, ein
Formel1-Rennfahrer [aber ist das überhaupt Sport?] würde in einer zu
eng genommenen Kurve die Zahl seiner Fans dezimieren. In diesem Fall
könnte man aber anmerken, daß sich der Fan freiwillig zum Sportler
begeben hat, was man im Fall des Nichtrauchers nicht behaupten kann.)
> Davon abgesehen geht es hier aber nicht um Gesundheit.
Dir möglicherweise, anderen nicht. Der Raucher, der dem Nichtraucher
nicht lästig wird, sei mir willkommen. Und es gibt nicht wenige von
dieser Sorte.
> Das Argument
> wird bei der Anti-Raucher Debatte nur vorgeschoben, um andere Ziele
> durchzusetzen.
Solche Debatten sind immer willkommen, eigene Ziele durchzusetzen,
auf welcher seite auch immer. So kann ich beispielsweise guten
Gewissens behaupten, Deine Argumentation diene den Interessen der
Tabakindustrie. Streichen wir deshalb besser Deine letzte Bemerkung.
> Ähnlich wie angeblicher Terrorismus dazu herhalten
> muß, den 'War on Terror', also Krieg und Staatsterrorismus zu
> rechtfertigen, so müssen vorgeschobene Gesundheitsgründe dazu
> herhalten, die Unterwerfung und Disziplinierung großer Teile
> der Bevölkerung, der Raucher, zu rechtfertigen.
Du kommst von der Assoziation, die Rauchen mit Auflehnung des
mündigen Bürgers gleichsetzt, auch nicht weg.
> Wenn man sich wirklich für das Thema interessiert, muß man wissen,
> daß die militante Nichtraucherkampagne, wie viele andere Kampagnen
> auch, in den USA entstanden ist.
Kampagnen - welcher Art auch immer - sind meines Erachtens wenig
geeignet, eine sachliche und weiterführende Diskussion zwischen
Rauchern und Nichtrauchern zu führen.
> Und mein perönlicher Eindruck von der ganzen Sache ?
> ... welcher Raucher hat nicht schon mal die Situation erlebt, daß
> er sich in einem dieser modernen Nichtrauchertempel aufhält, ein
> Bahnhof, eine Airport Lounge, eine Shopping Mall ... Security Nazis
> an jeder Ecke ... jede Menge hektische, schiebende und drängende
> Leute, denen der Nächste absolut nichts und das eigene Weiterkommen
> alles bedeutet ... keiner fragt mal nach einem Streichholz, keiner
> macht mal ne Pause und zündet sich eine an, kein Pfeifenraucher
> sitzt gelassen in einem Cafe und liest ne Zeitung ... scheußliche,
> klaustrophobische Atmosphäre ...
>
> ... und es gibt nur den Gedanken: raus hier! ... um sich dann draußen
> an der frischen Luft angekommen ... KEINE Zigarette anzuzünden.
> Es ging einfach nur darum, der unangenehmen Gesellschaft von
> Nichtrauchern und ihren Nazi Aufsehern zu entkommen.
Nimmst Du im vielleicht auch dann und wann das Unbehagen von Menschen
wahr, die in der Zugrichtung Deines Zigarettenrauchers stehen? Und
wenn ja, wie reagierst Du in einem solchen Fall?
> Um es gleich vorweg zu nehmen ... Rauchen, insbesondere das Rauchen
> von Zigaretten ist ungesund, keine Frage. Das ist Sport aber auch!
> Das Argument, daß Raucher die Allgemeinheit durch angeblich
> höhere Arztrechnungen belasten, kann genau so gut auf
> Sportler, Junk Food Konsumenten, verfressene Leute
> und Alkohol Trinker angewandt werden.
Was hältst Du von dem Argument, daß im Gegensatz zu Sportlern Raucher
nicht nur sich selbst, sondern auch ihrer Umwelt, ihren
nichtrauchenden Zeitgenossen schaden? (Es sei denn, ein
Formel1-Rennfahrer [aber ist das überhaupt Sport?] würde in einer zu
eng genommenen Kurve die Zahl seiner Fans dezimieren. In diesem Fall
könnte man aber anmerken, daß sich der Fan freiwillig zum Sportler
begeben hat, was man im Fall des Nichtrauchers nicht behaupten kann.)
> Davon abgesehen geht es hier aber nicht um Gesundheit.
Dir möglicherweise, anderen nicht. Der Raucher, der dem Nichtraucher
nicht lästig wird, sei mir willkommen. Und es gibt nicht wenige von
dieser Sorte.
> Das Argument
> wird bei der Anti-Raucher Debatte nur vorgeschoben, um andere Ziele
> durchzusetzen.
Solche Debatten sind immer willkommen, eigene Ziele durchzusetzen,
auf welcher seite auch immer. So kann ich beispielsweise guten
Gewissens behaupten, Deine Argumentation diene den Interessen der
Tabakindustrie. Streichen wir deshalb besser Deine letzte Bemerkung.
> Ähnlich wie angeblicher Terrorismus dazu herhalten
> muß, den 'War on Terror', also Krieg und Staatsterrorismus zu
> rechtfertigen, so müssen vorgeschobene Gesundheitsgründe dazu
> herhalten, die Unterwerfung und Disziplinierung großer Teile
> der Bevölkerung, der Raucher, zu rechtfertigen.
Du kommst von der Assoziation, die Rauchen mit Auflehnung des
mündigen Bürgers gleichsetzt, auch nicht weg.
> Wenn man sich wirklich für das Thema interessiert, muß man wissen,
> daß die militante Nichtraucherkampagne, wie viele andere Kampagnen
> auch, in den USA entstanden ist.
Kampagnen - welcher Art auch immer - sind meines Erachtens wenig
geeignet, eine sachliche und weiterführende Diskussion zwischen
Rauchern und Nichtrauchern zu führen.
> Und mein perönlicher Eindruck von der ganzen Sache ?
> ... welcher Raucher hat nicht schon mal die Situation erlebt, daß
> er sich in einem dieser modernen Nichtrauchertempel aufhält, ein
> Bahnhof, eine Airport Lounge, eine Shopping Mall ... Security Nazis
> an jeder Ecke ... jede Menge hektische, schiebende und drängende
> Leute, denen der Nächste absolut nichts und das eigene Weiterkommen
> alles bedeutet ... keiner fragt mal nach einem Streichholz, keiner
> macht mal ne Pause und zündet sich eine an, kein Pfeifenraucher
> sitzt gelassen in einem Cafe und liest ne Zeitung ... scheußliche,
> klaustrophobische Atmosphäre ...
>
> ... und es gibt nur den Gedanken: raus hier! ... um sich dann draußen
> an der frischen Luft angekommen ... KEINE Zigarette anzuzünden.
> Es ging einfach nur darum, der unangenehmen Gesellschaft von
> Nichtrauchern und ihren Nazi Aufsehern zu entkommen.
Nimmst Du im vielleicht auch dann und wann das Unbehagen von Menschen
wahr, die in der Zugrichtung Deines Zigarettenrauchers stehen? Und
wenn ja, wie reagierst Du in einem solchen Fall?