...daß der Raucher nur allzugern das Image annimmt, das ihm die
Medien, das ihm die Werbung zurechtschneidert. Womit ich deiner
Behauptung widerspreche, daß sich der Raucher dieses Image ohne es zu
wollen überstülpen ließe. Wer fühlt sich nicht gebauchklatscht, wenn
er sich in einer Reihe mit den tollen braungebrannten Typen sieht,
die mit dem Jeep quer durchs Death Valley fahren und abends am
Lagerfeuer bedeutungsschwanger blaue Rauchwölkchen erzeugen und von
Freiheit schwadronieren? Das sind doch ganz andere Typen als
derjenige, der mir beim morgendlichen Abhusten aus dem Spiegel
entgegenschaut...
Ich habe mich schon immer über diesen Mangel an Realitätssinn
gewundert, den Raucher zeigen. Sind ihnen diese Diskrepanzen zwischen
der bunten Guckguck- und Werbewelt und der eigenen Realität niemals
aufgefallen? Meinen sie wirklich, die Zigarette mache den Mann?
Offensichtlich ja, ansonsten hätten Film und Werbung Milliarden von
(Werbe)Geldern in den Sand gesetzt.
drehorgel schrieb am 24. September 2006 20:57
> Moody schrieb am 24. September 2006 19:16
> > Das Problem ist ja nicht, die anderen von der eigenen Logik zu
> > ueberzeugen, sondern, dass ein Raucher sein Beduerfnis ueber das der
> > anderen stellt, waehrend der Nichtraucher das Beduerfnis (im Prinzip
> > die pathologie) des Rauchers nicht anerkennt.
> Darum ging es in dem Artikel überhaupt nicht. Sondern nur um das
> Image des Rauchers früher und heute. Der Autor kommt zu der
> bemerkenswerten und witzigen Erkenntnis, dass man als Raucher nun -
> ganz im Sinne der Zigarettenwerbung der damaligen Zeit - tatsächlich
> als "Rebell" dasteht, und zwar ohne es zu wollen; ganz einfach, indem
> man weiterhin das tut, was vor 20-30 Jahren noch als fester
> Bestandteil unserer Kultur galt und allseits akzeptiert wurde. Über
> die Vorzüge und Nachteile des Tabakkonsums sagt der Artikel so gut
> wie nichts.
Medien, das ihm die Werbung zurechtschneidert. Womit ich deiner
Behauptung widerspreche, daß sich der Raucher dieses Image ohne es zu
wollen überstülpen ließe. Wer fühlt sich nicht gebauchklatscht, wenn
er sich in einer Reihe mit den tollen braungebrannten Typen sieht,
die mit dem Jeep quer durchs Death Valley fahren und abends am
Lagerfeuer bedeutungsschwanger blaue Rauchwölkchen erzeugen und von
Freiheit schwadronieren? Das sind doch ganz andere Typen als
derjenige, der mir beim morgendlichen Abhusten aus dem Spiegel
entgegenschaut...
Ich habe mich schon immer über diesen Mangel an Realitätssinn
gewundert, den Raucher zeigen. Sind ihnen diese Diskrepanzen zwischen
der bunten Guckguck- und Werbewelt und der eigenen Realität niemals
aufgefallen? Meinen sie wirklich, die Zigarette mache den Mann?
Offensichtlich ja, ansonsten hätten Film und Werbung Milliarden von
(Werbe)Geldern in den Sand gesetzt.
drehorgel schrieb am 24. September 2006 20:57
> Moody schrieb am 24. September 2006 19:16
> > Das Problem ist ja nicht, die anderen von der eigenen Logik zu
> > ueberzeugen, sondern, dass ein Raucher sein Beduerfnis ueber das der
> > anderen stellt, waehrend der Nichtraucher das Beduerfnis (im Prinzip
> > die pathologie) des Rauchers nicht anerkennt.
> Darum ging es in dem Artikel überhaupt nicht. Sondern nur um das
> Image des Rauchers früher und heute. Der Autor kommt zu der
> bemerkenswerten und witzigen Erkenntnis, dass man als Raucher nun -
> ganz im Sinne der Zigarettenwerbung der damaligen Zeit - tatsächlich
> als "Rebell" dasteht, und zwar ohne es zu wollen; ganz einfach, indem
> man weiterhin das tut, was vor 20-30 Jahren noch als fester
> Bestandteil unserer Kultur galt und allseits akzeptiert wurde. Über
> die Vorzüge und Nachteile des Tabakkonsums sagt der Artikel so gut
> wie nichts.