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mehr als 1000 Beiträge seit 08.05.2001

Again: Das erledigt sich auf Dauer von selbst - medizinisch und gesellschaftlich

Niguh schrieb am 24. September 2006 19:44

> Was mich dagegen nervt, ist das
> "Einhacken" auf das "böse" Rauchen.

Hm, wenn du das schon als "Einhacken" bezeichnest, wie definierst du
dann "Kritik"?

Es ist mir wirklich egal wer wieviel raucht, wenn ich mich nicht in
raeumlicher Naehe zu der Person befinden muss. Ich bin sehr für
persoenliche Freiheiten im Drogenkonsum: Wenn jemand sich einen
Schuss setzen muss soll er das tun. Was ich nicht will: Den primaeren
oder sekundaeren Folgen des Suchtverhaltens anderer ausgesetzt sein.
Das Leben ist hart, und man kann sicher nicht alles vermeiden oder
verbieten, im oeffentlichen Raum muss man eine gewisse Belaestigung
hinnehmen, aber das alles trifft auch das rauchen schlicht nicht zu,
das im Prinzip eine freiwillige Willensleistung der Raucher ist.
Sollten diese das rauchen selbst als Sucht emfinden, so sollte man
sie beim Ausstieg unterstuetzen - das tolerieren der Sucht, die
andere belaestigt, und sogar gefaehrdet ist IMHO aber falsch
verstandene Toleranz. Ein Raucher muss nicht "zwangskuriert" werden,
aber er hat kein Recht darauf seinen freiwillige oder als Sucht
empfundenen Tabakkonsum in meiner Gegenwart zu meinem Nachteil
auszuleben mit dem Argument "das waere seine persoenliche Freiheit".

Und bitte keine sinnlosen Vergleiche mit Autoabgasen,
Risikosportarten und aehnlichem.

Aber davon abgesehen, wie steht's? Wo sind die Argumente die mir
generisch einleuchten muessten, dass das Recht des Rauchers ueber
meinem Recht auf unverpestete Luft steht?

Gruesse,
M.

P.S.: Hm, uebertragen wir das mal auf die Spieltheorie:
In einem Raum mit 50 Rauchern und 50 Nichtrauchern reicht ein
Arschlochraucher der seine Bedürfnisse über die von 50 oder 100
anderen stellt um die Luft zu verpesten - und der findet sich immer.
Und wenn mal eine brennt, nimmt der Rest vom Fest die Gelegenheit
wahr und raucht noch dazu. Es ist also nicht so, dass alle Raucher
keine Ruecksicht nehmen, aber das Potenzial eines Rauchers die
Atmosphaere für 100 Leute ungemuetlich zu machen ist halt zu hoch um
Nichtraucher "freiwillig" schuetzen zu koennen. Es muss klar sein,
dass man den einen Deppen massiv angehen kann, und das geht nur, wenn
klar ist, dass dieser eine Depp offiziell im Unrecht ist. Wenn es
Auslegungsspielraum gibt, dann verlieren die Nichtraucher in diesem
"Spiel" immer.
Das ist auch der Grund, warum Raucher sogern auf eine "freiwillige"
Regelung setzen: sie wissen, dass das de fakto keine Aenderung der
Situation und keine Konsequenzen fuer sie mit sich bringt (vgl.
freiwille "Verpflichtungen" in der Industrie)

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