sc0rp schrieb am 25. September 2006 23:47
> the observer schrieb am 25. September 2006 22:53
> > Wer beurteilt denn den Grad der Schlechtigkeit, und nach welchen
> > Kriterien?
> Der Grad der Schlechtigkeit sollte sich einfach nach dem
> Belästigungsfaktor richten.
So. Und wie ermittelt man so einen - so objektiv wie möglich
gehaltenen - Faktor? Wie kann ich berücksichtigen, daß das, wodurch
ich mich belästigt fühle, auch das ist, was einen anderen stört?
> > So kann nur reden, wer den PKW nicht als notwendiges Transportmittel
> > benötigt, wer nicht gezwungen ist, für den Arbeitmarkt "flexibel" zu
> > sein, und der sich nicht von der Deutschen Bahn verlassen fühlt, die
> > sich immer mehr aus der Fläche zurückzieht und nur noch ein
> > Beförderer von Dienstreisenden ist. So kann nur reden, wer über diese
> > Probleme noch nie nachgedacht hat.
> "notwendiges Transportmittel"? Wofür? Für deinen Körper?
Mein Geist ist zwar topfit, aber mit ihm allein kann ich leider
meinen Lebensunterhalt nicht fristen; er besteht auf permanenter
Anwesenheit seines Wohngehäuses.
> Passt der in kein öffentliches Verkehrsmittel?
Weshalb eigentlich habe ich die Bemerkung über den Rückzug der Bahn
aus der Fläche gemacht, wenn Du nicht darauf eingehst? Muß ich alles
mehrfach schreiben, damit es wahrgenommen wird?
> Bist du so fett? Oder bist du zu
> schwach, ihn mit Pedalkraft zu bewegen?
Abgesehen davon, daß ich nicht vorn mir selbst schreibe - es gibt
genug Leute, die täglich Dutzende von Kilometern zurücklegen müssen,
und es sind nicht wenige unter ihnen, die aus den unterschiedlichsten
Gründen nicht mit dem Fahrrad fahren können. Ist das so schwer zu
nachvollziehen?
> Du wohnst auf dem Land? Ist
> doch okay! Fahr einfach zum nächsten Park & Ride-Parkplatz und nimm
> von dort aus die S-/U-Bahn.
Wenn es sie a) gibt, und wenn sie mich b) dorthin fährt, wo meine
Arbeitsstelle ist.
> Oder steig dort auf's Fahrrad um! Ist dir
> zu mühsam? Dann sollten Leute wie du Maut zahlen für den Luxus, bis
> in die Tiefgarage deiner Firma in der Innenstadt zu
> fahren!Schließlich sparst du genug an Miete, wenn du auf dem Land
> wohnst.
Deine Meinung in allen Ehren, aber sie ist für mich nicht maßgeblich,
weil das Roß zu hoch sitzt, auf dem Du sitzt. Die Alternative "Fahr
Fahrrad oder löhne Maut" ist eines Beamten des Finanzministeriums
würdig. Sie wälzt allerdings alle Probleme auf das Individuum
Arbeitnehmer ab. Das ist zu billig.
> Mitnichten habe ich über diese Probleme noch nie nachgedacht. Ich
> habe auch mal für billige Miete in einem Vorort gewohnt und bin
> täglich wenigstens eine Stunde Auto gefahren. Ich habe irgendwann auf
> meinen netten kleinen 6-Zylinder verzichtet und die Differenz
> benutzt, um die ziemlich genau 1.000 Euro für meine
> 100-m²-Innenstadtwohnung zu bezahlen. Und natürlich gelegentlich ein
> Taxi oder einen Mietwagen.
Das sei Dir unbenommen. Solltest Du allerdings voraussetzen, daß
andere Menschen den gleichen Lebensstil gutheißen müssen, dem Du
selbst frönst, dann hast Du den Bogen allerdings überspannt. Ich kann
es mir bein besten Willen nicht vorstellen, daß Du erwartest, daß
eine Flucht weg vom Land und hin in die Stadt einsetzt.
> the observer schrieb am 25. September 2006 22:53
> > Wer beurteilt denn den Grad der Schlechtigkeit, und nach welchen
> > Kriterien?
> Der Grad der Schlechtigkeit sollte sich einfach nach dem
> Belästigungsfaktor richten.
So. Und wie ermittelt man so einen - so objektiv wie möglich
gehaltenen - Faktor? Wie kann ich berücksichtigen, daß das, wodurch
ich mich belästigt fühle, auch das ist, was einen anderen stört?
> > So kann nur reden, wer den PKW nicht als notwendiges Transportmittel
> > benötigt, wer nicht gezwungen ist, für den Arbeitmarkt "flexibel" zu
> > sein, und der sich nicht von der Deutschen Bahn verlassen fühlt, die
> > sich immer mehr aus der Fläche zurückzieht und nur noch ein
> > Beförderer von Dienstreisenden ist. So kann nur reden, wer über diese
> > Probleme noch nie nachgedacht hat.
> "notwendiges Transportmittel"? Wofür? Für deinen Körper?
Mein Geist ist zwar topfit, aber mit ihm allein kann ich leider
meinen Lebensunterhalt nicht fristen; er besteht auf permanenter
Anwesenheit seines Wohngehäuses.
> Passt der in kein öffentliches Verkehrsmittel?
Weshalb eigentlich habe ich die Bemerkung über den Rückzug der Bahn
aus der Fläche gemacht, wenn Du nicht darauf eingehst? Muß ich alles
mehrfach schreiben, damit es wahrgenommen wird?
> Bist du so fett? Oder bist du zu
> schwach, ihn mit Pedalkraft zu bewegen?
Abgesehen davon, daß ich nicht vorn mir selbst schreibe - es gibt
genug Leute, die täglich Dutzende von Kilometern zurücklegen müssen,
und es sind nicht wenige unter ihnen, die aus den unterschiedlichsten
Gründen nicht mit dem Fahrrad fahren können. Ist das so schwer zu
nachvollziehen?
> Du wohnst auf dem Land? Ist
> doch okay! Fahr einfach zum nächsten Park & Ride-Parkplatz und nimm
> von dort aus die S-/U-Bahn.
Wenn es sie a) gibt, und wenn sie mich b) dorthin fährt, wo meine
Arbeitsstelle ist.
> Oder steig dort auf's Fahrrad um! Ist dir
> zu mühsam? Dann sollten Leute wie du Maut zahlen für den Luxus, bis
> in die Tiefgarage deiner Firma in der Innenstadt zu
> fahren!Schließlich sparst du genug an Miete, wenn du auf dem Land
> wohnst.
Deine Meinung in allen Ehren, aber sie ist für mich nicht maßgeblich,
weil das Roß zu hoch sitzt, auf dem Du sitzt. Die Alternative "Fahr
Fahrrad oder löhne Maut" ist eines Beamten des Finanzministeriums
würdig. Sie wälzt allerdings alle Probleme auf das Individuum
Arbeitnehmer ab. Das ist zu billig.
> Mitnichten habe ich über diese Probleme noch nie nachgedacht. Ich
> habe auch mal für billige Miete in einem Vorort gewohnt und bin
> täglich wenigstens eine Stunde Auto gefahren. Ich habe irgendwann auf
> meinen netten kleinen 6-Zylinder verzichtet und die Differenz
> benutzt, um die ziemlich genau 1.000 Euro für meine
> 100-m²-Innenstadtwohnung zu bezahlen. Und natürlich gelegentlich ein
> Taxi oder einen Mietwagen.
Das sei Dir unbenommen. Solltest Du allerdings voraussetzen, daß
andere Menschen den gleichen Lebensstil gutheißen müssen, dem Du
selbst frönst, dann hast Du den Bogen allerdings überspannt. Ich kann
es mir bein besten Willen nicht vorstellen, daß Du erwartest, daß
eine Flucht weg vom Land und hin in die Stadt einsetzt.