drehorgel schrieb am 24. September 2006 13:06
> Problematisch an ihr ist jedoch, dass sie nur eine bestimmte
> Zielgruppe anspricht, nämlich diejenigen, die ohnehin in ziemlich
> stabilen Verhältnissen leben und gar keinen Grund haben, sich
> irgendeine Ersatzbefriedigung zuzulegen.
> Wenn ich mir so unsere rauchenden Schüler anschaue... man kennt ja
> seine Pappenheimer, wenn ich das mal so sagen darf. Das sind oftmals
> solche, die komplizierter denken, die ideenreich sind, die mit der
> Schule nicht gut klarkommen, die aus schwierigeren Verhältnissen
> kommen, und so weiter, kurz: es sind solche, für die das Menschenbild
> von "Be smart, don't start" nie evident geworden ist, das wäre: man
> müsse nur stark wollen und fest dran glauben, ja, dann...
> ...lassen sich meine Eltern doch nicht scheiden
> ...kommt meine Freundin wieder zu mir zurück
> ...werde ich nicht mehr von anderen runtergemacht
> ...(usw.)
meine Rede. Diese Kampagne hat nichts mit den Realitäten eines
Teenagers zu tun der anfängt zu rauchen und sich abgrenzen will oder
sich ausgegrenzt fühlt.
> Ich für meinen Teil habe mir schon oft den Kopf darüber zerbrochen,
> wie es möglich sein konnte, dass ich zum Raucher wurde. So richtig
> klargeworden ist mir das erst, nachdem ich als Lehrer zu arbeiten
> begonnen hatte. Ich kann jetzt genau sagen, wie eine erfolgreiche
> Suchtprävention auszusehen hätte, aber mein Urteil ist nicht gefragt
> - bin ja selber süchtig.
Das hört sich etwas traurig an. Ich hätte so jemandem viel eher
zugehört als diesen "Saubermännern" die uns vorgestellt wurden und
noch nie im Leben Tabak oder sonstiges geraucht haben.
Und wie gesagt. Neue Ansätze sind meiner Meinung nach dringend
notwendig. Ich sehe nicht ein wieso man da als Raucher nicht auch
etwas intelligentes und konstruktives dazu sagen könnte.
Schubladendenken hilft da nicht weiter.
> Problematisch an ihr ist jedoch, dass sie nur eine bestimmte
> Zielgruppe anspricht, nämlich diejenigen, die ohnehin in ziemlich
> stabilen Verhältnissen leben und gar keinen Grund haben, sich
> irgendeine Ersatzbefriedigung zuzulegen.
> Wenn ich mir so unsere rauchenden Schüler anschaue... man kennt ja
> seine Pappenheimer, wenn ich das mal so sagen darf. Das sind oftmals
> solche, die komplizierter denken, die ideenreich sind, die mit der
> Schule nicht gut klarkommen, die aus schwierigeren Verhältnissen
> kommen, und so weiter, kurz: es sind solche, für die das Menschenbild
> von "Be smart, don't start" nie evident geworden ist, das wäre: man
> müsse nur stark wollen und fest dran glauben, ja, dann...
> ...lassen sich meine Eltern doch nicht scheiden
> ...kommt meine Freundin wieder zu mir zurück
> ...werde ich nicht mehr von anderen runtergemacht
> ...(usw.)
meine Rede. Diese Kampagne hat nichts mit den Realitäten eines
Teenagers zu tun der anfängt zu rauchen und sich abgrenzen will oder
sich ausgegrenzt fühlt.
> Ich für meinen Teil habe mir schon oft den Kopf darüber zerbrochen,
> wie es möglich sein konnte, dass ich zum Raucher wurde. So richtig
> klargeworden ist mir das erst, nachdem ich als Lehrer zu arbeiten
> begonnen hatte. Ich kann jetzt genau sagen, wie eine erfolgreiche
> Suchtprävention auszusehen hätte, aber mein Urteil ist nicht gefragt
> - bin ja selber süchtig.
Das hört sich etwas traurig an. Ich hätte so jemandem viel eher
zugehört als diesen "Saubermännern" die uns vorgestellt wurden und
noch nie im Leben Tabak oder sonstiges geraucht haben.
Und wie gesagt. Neue Ansätze sind meiner Meinung nach dringend
notwendig. Ich sehe nicht ein wieso man da als Raucher nicht auch
etwas intelligentes und konstruktives dazu sagen könnte.
Schubladendenken hilft da nicht weiter.