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  • BasisDemokrat

mehr als 1000 Beiträge seit 29.10.2000

Gott würfelt nicht!

cassiel schrieb am 26. Januar 2003 15:57

...

> wenn man das System offen hält, alles kein Problem. Sonst wäre die
> Herstellung von Würfelzucker ja gar nicht möglich. 
> Zuckerwürfelrohr gibt's ja noch nicht ;-)

Kann nicht mehr lange dauern, die Gentechniker arbeiten schon daran.
:-)


> > kann. Und natürlich sehe ich darin auch ein göttliches Wirken. Die
> > Naturgesetze sind für mich nicht abstrakt und unerklärlich, sondern
> > Teil eines sinnvollen Ganzen.  

> Fragt sich nur wie man "göttlich" und "Wirken" definiert ... =:-}

Göttliches Wirken ist die Schaffung eines geordneten Zustands aus dem
Chaos heraus. Dazu zählt insbesondere die Schaffung von Leben.


> [...]
> > Wie man das "Eine" nennt, ist eigentlich egal. Auf jeden Fall
> > existiert es direkt vor unseren Augen, erfaßbar mit unseren Sinnen.
> > Kein logisch denkender Mensch kann glauben, daß das alles aus dem
> > Zufall heraus entstanden ist. Er müßte seinen Verstand verleugnen.

> Vollkommen richtig! Er glaubt es nicht, er ~weiss~ es mit seinem
> Verstand! :-)

Kein bißchen Zweifel? Einstein hat gesagt: "Gott würfelt nicht." Ich
bin mir sicher, daß er sich darüber bewußt war, daß die Physik ihre
Grenze zur Metaphysik hat. Diese Grenze ist dort, wo das weite Reich
des Unerforschten und Unerforschlichen beginnt. Es bleibt genug Raum
für den Glauben, wie weit die Wissenschaft auch kommen mag.


> > Trotz alledem ist der Raum nur ein Teil des Ganzen. Der Raum
> > entspricht der vergangenen Zeit.

> Die entstandene Entropie entspricht der Zeit.

Das gilt aber nur, wenn das Gesetz der Entropie auf das Universum als
Ganzes anwendbar ist. Doch dafür gibt es noch keinen schlüssigen
Beweis, sondern nur Annahmen.


> > Wenn Du ein Teleskop nimmst und die Sterne betrachtest: Wohin Du auch
> > schaust, Du siehst in die Vergangenheit. Du bist umgeben von der
> > Vergangenheit. Sogar wenn Du Deine Fingerspitze betrachtest, ist das
> > was Du siehst schon einen winzigen Moment vergangen. Wo aber ist die
> > Zukunft? Sie ist im Herzen des Betrachters, sie geht von ihm aus. Wir
> > alle tragen die Zukunft in uns, wir schaffen und gestalten sie.
> > Während wir unserem Schicksal entgegengehen  hinterlassen wir unsere
> > Spuren im Raum.

> Zukunft ist die Gewissheit, dass alles nur noch viel schlimmer kommen
> muss, als wir uns das je vorstellen konnten ;-)

Das ist unangebrachter Pessimismus, aber er sei gestattet, wenn er
mit einem Lachmännchen einhergeht. :-)

> Vergangenheit ist die Gewissheit, dass wir damit Recht hatten ;-)
> Im Ernst: Zeit, Zukunft und Vergangenheit sind wie alles
> Modellvorstellungen von uns, evolutive Fitness-Faktoren. Objektiv
> existiert keine Zeit, keine Zukunft und keine Vergangenheit. Nur in
> unserer Subjektivität spielt alles eine Rolle.

Damit hast Du wahrscheinlich sogar Recht: Vermutlich ist unsere
Subjektivität  auf die Beschränktheit unserer Sinnesorgane
zurückzuführen. Mit einem Wahrnehmungsorgan für das
Raum-Zeit-Kontinuum würden wir sicher manches anders sehen. :-)

>  
> [...]
> > Wenn Du mich fragst: Gott ist Anarchist. Er schenkt den Wesen seinen
> > Geist und seine Energie zur freien Gestaltung. Er will nicht
> > herrschen, sondern erschaffen. Die Kirchenfürsten dagegen versuchen,
> > Gott als Herrschaftsinstrument zu mißbrauchen.

> Ziemlich anarchisch sogar. Gott ist reiner Zufall!

Er ist auch der "Zufall", aber nicht nur das. :-)

>  
> > Das war mein Wort zum Sonntag
> > :-)

> Und das ohne GEZ Gebühren :-)

So bin ich halt.
:-)

Schönen Sonntag noch
BasisDemokrat

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