Das Hauptproblem ist, dass wir heute noch für die Planungsfehler der
Vergangenheit büßen müssen und über Jahrzehnte hinweg fest
eingewachsene urbane Strukturen nicht einfach so weggeschafft
bekommt. Im Grunde genommen müsste man einige Städte bis auf den
Boden platt machen und komplett neu bauen. Zu den Bau- bzw.
Stadtplanungssünden der Vergangenheit gehören folgende Dinge:
– bei manchen Großstädten fehlende Umgehungs-/Ringstraßen. In Hamburg
gibt es z.B. solche (Ring 1, 2 u. 3), aber die führen quer durch die
Stadt (statt großzügig um die Stadt herum) und z.T. sogar durch
Wohnviertel, sind auf großen Streckenteilen nicht für das
gegenwärtige Verkehrsaufkommen ausgelegt;
– nicht auf den exponentiell wachsenden Verkehr ausgelegte
Verkehrswege (man hat das zunehmende Verkehrsaufkommen offenbar total
unterschätzt bzw. nicht genug in die Zukunft gedacht);
– Fokussierung auf den Autoverkehr (z.B. inexistentes bis schlecht
ausgebautes Radwegenetz);
– nicht konsequent genug ausgebautes U-Bahn-Netz. Züge, S-Bahnen,
Straßenbahnen und Busse können IMO mit U-Bahnen nicht mithalten.
Entweder erzeugen sie Lärm (vor allem Züge und S-Bahnen), leiden
unter witterungsbedingten Verspätungen und/oder Ausfällen (eine
U-Bahn kennt das Problem eines umgefallenen Baums oder zugefrorener
Gleise nicht) oder noch stecken genauso im Verkehr fest wie die
anderen Verkehrsteilnehmer (das betrifft vor allem Busse);
– zu nahe an der Stadt gebaute Flughäfen. Mit der konstanten
Erweiterung der Flugrouten und Einflugschneisen gibt es kaum noch
Stadtviertel, wo man nicht vom Fluglärm geplagt ist;
– zentrumsnah gebaute Hochschulen und Universitäten. Das führt dazu,
dass in unmittelbarer Nähe der Schulen/Unis kaum noch freie Wohnungen
und/oder Parkplätze zu bekommen sind – weil alles von den Studenten
in Beschlag genommen. Auch hat das zur Entwicklung so genannter
"Szene-Viertel" geführt, wo die Nachtruhe der Anwohner arg in
Mitleidenschaft gezogen wurde. Hochschulen und Unis könnte man ruhig
auch am Stadtrand bauen; das hat man z.T. im Ausland (wie z.B. im
belgischen Mons) gemacht und das Konzept hat sich bewährt;
– Bau von so genannten Plattensiedlungen o.ä.. Zwar bestand nach dem
2. WK tatsächlich ein Bedarf an ganzen Sozialwohnungs-Komplexen, aber
die waren architektonische Sünden und haben sich zu sozialen
Brennpunkten (mit den inhärenten Problem wie z.B. der dort
grassierenden Kleinkriminalität) entwickelt;
– urbane Industrie. Zwar hat man das Problem schon etwas längere Zeit
erkannt und durch den Bau von Gewerbe- und Industriezonen schon stark
gemildert, aber es besteht z.T. immer noch Handlungsbedarf;
– zu starke Fokussierung auf den Filialhandel. Das Resultat sind
Stadtzentren ohne eigenen Charakter, in der immer die gleichen
Geschäfte/Lokale (Saturn/MediaMarkt, Starbucks, McDonalds, Karstadt
etc.) zu finden sind. Von Originalität und Individualität keine Spur;
kleinere Geschäfte mit ausgefallenen Sachen findet man bestenfalls in
Szenevierteln.
Die Liste ließe sich noch weiter fortsetzen, aber das sind IMO die
schlimmsten Planungsfehler der Vergangenheit.
Vergangenheit büßen müssen und über Jahrzehnte hinweg fest
eingewachsene urbane Strukturen nicht einfach so weggeschafft
bekommt. Im Grunde genommen müsste man einige Städte bis auf den
Boden platt machen und komplett neu bauen. Zu den Bau- bzw.
Stadtplanungssünden der Vergangenheit gehören folgende Dinge:
– bei manchen Großstädten fehlende Umgehungs-/Ringstraßen. In Hamburg
gibt es z.B. solche (Ring 1, 2 u. 3), aber die führen quer durch die
Stadt (statt großzügig um die Stadt herum) und z.T. sogar durch
Wohnviertel, sind auf großen Streckenteilen nicht für das
gegenwärtige Verkehrsaufkommen ausgelegt;
– nicht auf den exponentiell wachsenden Verkehr ausgelegte
Verkehrswege (man hat das zunehmende Verkehrsaufkommen offenbar total
unterschätzt bzw. nicht genug in die Zukunft gedacht);
– Fokussierung auf den Autoverkehr (z.B. inexistentes bis schlecht
ausgebautes Radwegenetz);
– nicht konsequent genug ausgebautes U-Bahn-Netz. Züge, S-Bahnen,
Straßenbahnen und Busse können IMO mit U-Bahnen nicht mithalten.
Entweder erzeugen sie Lärm (vor allem Züge und S-Bahnen), leiden
unter witterungsbedingten Verspätungen und/oder Ausfällen (eine
U-Bahn kennt das Problem eines umgefallenen Baums oder zugefrorener
Gleise nicht) oder noch stecken genauso im Verkehr fest wie die
anderen Verkehrsteilnehmer (das betrifft vor allem Busse);
– zu nahe an der Stadt gebaute Flughäfen. Mit der konstanten
Erweiterung der Flugrouten und Einflugschneisen gibt es kaum noch
Stadtviertel, wo man nicht vom Fluglärm geplagt ist;
– zentrumsnah gebaute Hochschulen und Universitäten. Das führt dazu,
dass in unmittelbarer Nähe der Schulen/Unis kaum noch freie Wohnungen
und/oder Parkplätze zu bekommen sind – weil alles von den Studenten
in Beschlag genommen. Auch hat das zur Entwicklung so genannter
"Szene-Viertel" geführt, wo die Nachtruhe der Anwohner arg in
Mitleidenschaft gezogen wurde. Hochschulen und Unis könnte man ruhig
auch am Stadtrand bauen; das hat man z.T. im Ausland (wie z.B. im
belgischen Mons) gemacht und das Konzept hat sich bewährt;
– Bau von so genannten Plattensiedlungen o.ä.. Zwar bestand nach dem
2. WK tatsächlich ein Bedarf an ganzen Sozialwohnungs-Komplexen, aber
die waren architektonische Sünden und haben sich zu sozialen
Brennpunkten (mit den inhärenten Problem wie z.B. der dort
grassierenden Kleinkriminalität) entwickelt;
– urbane Industrie. Zwar hat man das Problem schon etwas längere Zeit
erkannt und durch den Bau von Gewerbe- und Industriezonen schon stark
gemildert, aber es besteht z.T. immer noch Handlungsbedarf;
– zu starke Fokussierung auf den Filialhandel. Das Resultat sind
Stadtzentren ohne eigenen Charakter, in der immer die gleichen
Geschäfte/Lokale (Saturn/MediaMarkt, Starbucks, McDonalds, Karstadt
etc.) zu finden sind. Von Originalität und Individualität keine Spur;
kleinere Geschäfte mit ausgefallenen Sachen findet man bestenfalls in
Szenevierteln.
Die Liste ließe sich noch weiter fortsetzen, aber das sind IMO die
schlimmsten Planungsfehler der Vergangenheit.