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  • w-j-s

mehr als 1000 Beiträge seit 24.11.2005

Und bald geht die Sonne auf

Stört dich dieser Begriff nicht?

Eigentlich ist es nämlich eine Sonnenzuwendung.

Was den Treibhauseffekt angeht: die Temperatur auf Venus und Erde liegt meines Wissens höher als die eines schwarzen Strahlers ohne Atmosphäre in der entsprechenden Entfernung von der Sonne.

Man bezeichnet den Temperaturunterschied gegenüber einem atmosphärenlosen Körper als (atmosphärischen) Treibhauseffekt.

Stört sich nur der Begriff, weil die Metapher vielleicht nicht ganz treffend ist? Sollen wir ihn lieber Antidarwinsteffekt nennen? Oder existiert diese Temperaturdifferenz nicht und die physikalische Formel zur Berechnung der Temperatur des schwarzen Strahlers ist deiner Meinung nach falsch?

So nebenbei:
"Darwinismus verhält sich zu Evolutionstheorie in etwa so wie Treibhauseffekt zu Klimawandel"

Nein. Nicht im geringsten.

Es gibt einen globalen Treibhauseffekt und es gibt einen globalen Klimawandel. Beides kann man messen.

Evolutionstheorie ist eine wissenschaftliche Theorie und keine religiöse Ideologie, wie mit dem Synonym Darwinismus unterstellt. Man sagt ja auch nicht Einsteinismus zur Relativitätstheorie.

Darwinismus 》Sozialdarwinismus 》NS-Ideologie. Also: Darwinismus böse, Darwin böse, Evolution böse.

Nein. Aus der Evolutionstheorie lassen sich keine normativen Aussagen ableiten. Ebensowenig aus der Relativitätstheorie.
Es gibt z.B. kein unnatürliches Verhalten, denn das wäre ein Verhalten gegen die Naturgesetze. Und das ist unmöglich.

Begriffe wie primitiv, die in der Alltagssprache etwas anderes bedeuten als in ihrer ursprünglichen (das heißt primitiv ja eigentlich) Bedeutung sind im Zusammenhang mit der Beschreibung von Leben daher höchst ambivalent.
Kladistische Taxonomie spricht z.B. lieber von basal statt primitiv, um solche missverständlichen Assoziationen auszuschließen.

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