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  • ozd

125 Beiträge seit 07.04.2022

Re: Hinweis TP-Redaktion: THE TELEGRAPH verfälschte Stoltenbergs Aussage

norkot

Das Problem ist ganz allgemein die weit verbreitete Tendenz, inkorrekt zu berichten. Details, sehr oft auch viel mehr als nur Details, werden unterschlagen oder falsch wiedergegeben - immer im Sinne eines - um TPs Sebastian Köhler zu zitieren "framing".
Es mögen im konkreten Fall nur Details sein. Aber Details machen, Verzeih, "die Welt aus". Und im Falle von Atomkrieg gilt das sogar wortwörtlich.

Schon seit 2,5 Jahren ergötzen sich die Medien an Übertreibungen, übrigens auch gegenüber Äußerungen der NATO. (Ich bin ein absoluter NATO-Gegner, so wie das in der BRD bis vor Kurzem nichts ungwöhnliches war). Aber wenn man zitiert usw. gibts gewisse Regeln.
Ich würde nicht mal behaupten, dass die falsch Zitierten, das ungerne sehen. PR ist sehr vielschichtig. Aber Stoltenberg, so wenig Sympathie ich für ihn hab, war, im Detail betrachtet, oft weniger kriegerisch, als wie es sein öffentliches Auftreten naheläge.

Denn was auch immer man glauben mag, und auf welcher Seite man hier steht - Atombomben sind eine physikalische Wirklichkeit, die sich um Interpretationen nicht kümmert. Carl Schmitt zu zitieren verkneif ich mir. Aber um genau darum geht es.
Und so dumm Stoltenberg sein mag (O-Ton von Ted Postol im Interview mit Robert Scheer im Frühjahr 2022 auf scheerpost.com) - diese eine physikalische Wirklichkeit ist ihm bewusst.

Die Schwerkaft lässt sich auch nicht einfach wegdiskutieren. Wenn man springt, fällt man. Ggf. sehr sehr tief.

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