Mal unabhängig von der berechtigten Kritik an der aktuellen, wenig wissenschaftlichen Vorgehensweise, die der Autor beschrieben hat, gibt es bei SARS-CoV-2 einige weitere Aspekte:
1. Die Wissenschaftler wissen bis jetzt relativ wenig über das Virus. Was will man auch nach einem halben Jahr erwarten? Vor einigen Wochen fiel bei bei gezielten Autopsien auf, dass es nicht nur die Lunge betrifft, sondern das Virus auch eine systemische Gefäßentzündung hervorrufen kann (https://www.c-virus.de/post/sars-cov-infektion-l%C3%B6st-gef%C3%A4%C3%9Fentz%C3%BCndungen-aus/).
2. Das Virus ist auch innerhalb der Viren seiner Gruppe speziell, weil es sich in den oberen Rachenraum wirksam vermehren kann (https://www.tagesspiegel.de/wissen/warum-covid-19-ansteckender-ist-als-sars-enorme-mengen-virus-im-oberen-rachenbereich/25588526.html)
3. Es ist keineswegs ausgemacht, dass es gelingt, einen wirksamen Impfstoff zu finden, der moralisch vertretbar eingesetzt werden kann. Prof. Drosten geht davon aus, dass wir einen solchen Impfstoff Mitte nächsten Jahres haben werden, Prof. Frazer nicht (https://www.c-virus.de/post/sars-cov-2-ist-das-hoffen-auf-einen-impfstoff-sinnvoll/). So, wie das derzeit abläuft, wird sich aber die Geschichte mit Pandemrix in erheblich verschärfter Version wiederholen.
4. Die ganze Situation ist derart komplex - auch vor dem Hintergrund der langfristigen Folgen -, dass man sehr wohl die Möglichkeit diskutieren sollte, die Finger von einem solchen Großexperiment zu lassen - mindestens bis der Wissensstand erheblich zugenommen hat. Statt dessen setzt unsere Regierung auf Zwangsimpfung (https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/Gesetze_und_Verordnungen/GuV/S/Entwurf_Zweites_Gesetz_zum_Schutz_der_Bevoelkerung_bei_einer_epidemischen_Lage_von_nationaler_Tragweite.pdf).