Skandalos schrieb am 13. Januar 2008 18:02
> moonstruck schrieb am 13. Januar 2008 17:49
>
> > > Sachlich richtig wäre die Formulierung:
> > > "Der Anteil der Arbeiterkinder, die einen Hochschulabschluß
> > > erreichen, beträgt im Vergleich zu Kindern aus Bildungsschichten eins
> > > zu zwölf."
> >
> > Und wieso ist es dann so, dass beispielsweise in Schweden die soziale
> > Herkunft praktisch überhaupt keine Auswirkung darauf hat ob ein Kind
> > einen Hochschulabschluss macht oder nicht. Irgendetwas scheint dort
> > wohl besser zu laufen, oder?
>
> Die Frage geb ich einfach mal an Dich zurück: was läuft dort anders?
Die Höhe der Frauenerwerbsquote und Vereinbarkeit für Eltern von
Beruf und Familie ist ein entscheidender Faktor. Kinder werden von
früh an in entsprechenden Stellen (kostenfrei) betreut während die
Eltern (oft beide) arbeiten sind, Kinder hängen somit weniger rum,
erleben/lernen durch frühe Pädagogenbetreuung demnach gehaltvollere
Dinge als das durchschnittliche deutsche Unterschihchtenkind.
Menschen werden nicht zu sehr in durch
Gesellschaft/Kultur/Traditionen vorgegebenen Rollen gepresst.
Stärkere Individualisierung des Unterrichts & Förderung von Talente
abseits des Lehrplans.
Keine Noten vor dem 9. Schuljahr, Viel Projektarbeit,
etc. etc.
Kurzum, das ganze System ist einfach mehr dafür ausgelegt dem
einzelnen Menschen und seinen Eigenheiten gerecht zu werden anstatt
den Menschen in die Systemschablone zu drücken. Dass dies ohne eine
Erhöhung der Bildungsausgaben nicht zu schaffen ist, ist wiederum
auch klar. Deutschland beispielsweise gibt 4 % seines Bundeshaushalts
für Bildung aus. In Schweden sind es 6,6 %.
> Die Quelle würde mich auch mal interessieren.
http://pisa.ipn.uni-kiel.de/zusammenfassung_PISA2006.pdf
http://www.fb1.uni-siegen.de/soziologie/mitarbeiter/geissler/rainer_g
eissler_-_bildungschancen_und_soziale_herkunft.pdf
Es gibt noch mehr Studien und Quellen, allerdings hab ich auch nur
bregrenzt Zeit das alles herauszusuchen. Google ist dein Freund.
> moonstruck schrieb am 13. Januar 2008 17:49
>
> > > Sachlich richtig wäre die Formulierung:
> > > "Der Anteil der Arbeiterkinder, die einen Hochschulabschluß
> > > erreichen, beträgt im Vergleich zu Kindern aus Bildungsschichten eins
> > > zu zwölf."
> >
> > Und wieso ist es dann so, dass beispielsweise in Schweden die soziale
> > Herkunft praktisch überhaupt keine Auswirkung darauf hat ob ein Kind
> > einen Hochschulabschluss macht oder nicht. Irgendetwas scheint dort
> > wohl besser zu laufen, oder?
>
> Die Frage geb ich einfach mal an Dich zurück: was läuft dort anders?
Die Höhe der Frauenerwerbsquote und Vereinbarkeit für Eltern von
Beruf und Familie ist ein entscheidender Faktor. Kinder werden von
früh an in entsprechenden Stellen (kostenfrei) betreut während die
Eltern (oft beide) arbeiten sind, Kinder hängen somit weniger rum,
erleben/lernen durch frühe Pädagogenbetreuung demnach gehaltvollere
Dinge als das durchschnittliche deutsche Unterschihchtenkind.
Menschen werden nicht zu sehr in durch
Gesellschaft/Kultur/Traditionen vorgegebenen Rollen gepresst.
Stärkere Individualisierung des Unterrichts & Förderung von Talente
abseits des Lehrplans.
Keine Noten vor dem 9. Schuljahr, Viel Projektarbeit,
etc. etc.
Kurzum, das ganze System ist einfach mehr dafür ausgelegt dem
einzelnen Menschen und seinen Eigenheiten gerecht zu werden anstatt
den Menschen in die Systemschablone zu drücken. Dass dies ohne eine
Erhöhung der Bildungsausgaben nicht zu schaffen ist, ist wiederum
auch klar. Deutschland beispielsweise gibt 4 % seines Bundeshaushalts
für Bildung aus. In Schweden sind es 6,6 %.
> Die Quelle würde mich auch mal interessieren.
http://pisa.ipn.uni-kiel.de/zusammenfassung_PISA2006.pdf
http://www.fb1.uni-siegen.de/soziologie/mitarbeiter/geissler/rainer_g
eissler_-_bildungschancen_und_soziale_herkunft.pdf
Es gibt noch mehr Studien und Quellen, allerdings hab ich auch nur
bregrenzt Zeit das alles herauszusuchen. Google ist dein Freund.