Ansicht umschalten
Avatar von obiwin
  • obiwin

690 Beiträge seit 20.07.2000

ddr

> Einen ähnlichen Effekt kann man momentan in den neuen Bundesländern
> beobachten. Die DDR hatte den Zugang zum Abitur vergleichsweise stark
> beschränkt (ca. 10-15% des Jahrgangs). Logischerweise rekrutieren
> sich jetzt eine Vielzahl von Abiturienten aus Familien, bei denen die
> Eltern kein Studium haben.

Obwohl in der DDR nur 10-15% eines Jahrgangs im ersten Bildungsweg
... also POS-->EOS oder Berufsausbildung mit Abitur ihr Abitur machen
konnte, war der Anteil der Leute mit Fach- oder Hochschulabschluß in
einem Jahrgang trotzdem höher, wenn man bei den 35jährigen
nachgesehen hätte, weil die Qualifikation im zweiten Bildungsweg
einen ziemlich hohen Anteil hatte, da haben viele Leute einen FS oder
HS Abschluß gemacht z.T. auch ohne Abi.
Die sind dann wirklich den harten Weg gegangen, neben Beruf meist
auch Familie noch zu studieren... aber das ist nur möglich, wenn es
von Familie und Arbeitgeber mitgetragen wird, ein sicherer
Arbeitsplatz mit für den Arbeitnehmer verläßlichen Arbeitszeiten und
eine bezahlbare Kinderbetreuung kann man also als Voraussetzung für
ein massenhaftes Gelingen solcher Karrieren betrachten.


Bewerten
- +
Ansicht umschalten