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re:

bwv904 schrieb am 13. Januar 2008 14:43

> In den 50igern und 60igern war Bildung hierzulande ein positiver Wert
> an sich, dementsprechend haben auch Arbeiterkinder Bildung als etwas
> erstrebenswertes erfahren. Heutzutage ist das Ziel für bildungsferne
> Schichten möglichst primitives prollen&saufen auf Malle, welche Werte
> DIE dann an ihre Kinder weitergeben, möchte ich lieber gar nicht
> wissen. Natürlich kann man die Schulen zum Reperaturbetrieb für
> sämtliche Erziehungsfehler machen wollen, aber bei der Vermittlung
> vom Wert der Bildung kann sie nur versagen. Warum sollte man etwa
> sieben Jahre Griechisch lernen wollen, wenn daheim denn ganzen Tag
> Trash auf RTL2 läuft? Das funktioniert einfach nicht.

> viele Grüße

Kann es möglich sein, daß die Bildungsmisere, oder eine
Werteverschiebung mit Einführung des Privatfernsehens zusammenfiel?
Wer kann sich noch an die ersten Errungenschaften wie Tutti-Frutti
erinnern? Was dann weiterging mit Talkshows, Soaps usw., nach und
nach passte sich dann auch das Öffentlich-Rechtliche Fernsehen diesem
Trend an, wenn der Ehrlichkeit halber auch sagen muß, das mit Phönix
und BR-Alpha auch gute Angebote hinzukamen.

Wenn ich mich richtig erinnere fing es zu der Zeit an, daß man immer
weniger Kinder auf der Straße sah, die Fußball, Fangen oder sonstwas
spielten. Denn die beschriebenen Werte, wie Konzentration,
Durchhaltevermögen usw. können sich  auch nur entwickeln, wenn die
Kinder sich körperlich gesund entwickeln, Bewegung, Ernährung usw.
Die Defizite werden bei den Unterschichtlern einfach besser sichtbar,
bei der Mittelschicht, äußern sich die Dinge anders, da werden
Tabletten geschluckt, um sich besser konzentrieren zu können. Ich
halte es für einen großen Fehler, alles auf Ausländer oder
Unterschichtler abzuschieben. Die Probleme sind umfassender, wenn
auch nicht immer sichtbar.


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