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  • Bessey

401 Beiträge seit 14.10.2015

Wer am Kurs der Kanzlerin zweifelt, ist schlimmer als ein Nazi

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/zdf-kleber-entschuldigt-sich-fuer-wortwahl-a-1072765.html

Kleber hat sich dafür entschuldigt. Geschenkt und irreleveant.

Viel interessanter ist, dass zentrale Journalisten und Anchormens der zentralen deutschen Nachrichtensendungen sich inzwischen so weit abseits jeglicher basalen Objektivität befinden, dass sie auf die Idee kommen, solche Äußerungen könnten sie tätigen.

Solche unfassbaren Vorfälle sind auch nicht entschuldbar mit einer "freien Rede". Kleber laß in Ruhe seine vorab aufgeschriebene Text vom Teleprompter ab. Er wusste, was er tat. Kleber dachte zum damaligen Zeitpunkt wohl, die Opposition (in der Bevölkerung (!) - in den Parlamenten gibt es mit wenigen Ausnahmen keine) sei inzwischen derart marginalisiert und stigmatisiert, dass er sich völlig gehenlassen könne, ohne Gegenrede oder Kritik befürchetn zu müssen. Wir kennen diese vollkommene schamlose Art und Weise aus unserer Geschichte:

https://www.youtube.com/watch?v=i3bNZr0bK8U

(Ab-)Werturteile fernarb jeglicher Seriösität mit dem Ziel, den politischen Gegner des Parteien- und Parteienfernseh-Konglomerates vollends zu stigmatisieren und damit unmöglich zu machen.

Diese Sendung und dieser im Nachhinein als "Fauxpas" bezeichnete Vorgang sind ein Zeichen der Zeit. Die absolute Parteilichkeit von Talkshowmoderator/innen sind nur ein weiteres Mosakiksteinchen im Gesamtbild zum Zustand der Selbstgleichschaltung des Parteinefernsehens und großer Teile der "freien" Medien. Die Drehung der Berichterstattung nach Köln - also die Tatsache, dass auf einmal über Dinge berichtet wurde, über die es davor keine Berichte gab ist kein Anzeichen einer Objektivierung. Sie belegt vielmehr, dass die Position der Realitätsverdreher und Spin-Doktoren (in den Schlüsselpositionen der Medien) so absurd unglaubwürdig geworden ist, als dass eine Beharrung auf der Propaganda eines öffentlichen Eingestehens der für jeden unmittelbaren systematischen Lüge gewesen wäre.
Die neue Art der Berichterstattung muss mit Vorsicht genossen werden. SIe geschah nicht freiwillig und nicht aus Überzeugung. Sie ist nur eine kleine Scheibe der Salami, die abgeschnitten werden musste, um die Wurst zu erhalten. Es wird nur das zugegeben, was selbst unter größten Anstrengungen nicht mehr zu verheimlichen ist. Das ist kein Fortschritt, sondern nur eine logische Konsequenz innerhalb der Propaganda.

Ich kann jedem nur raten, sich in ausländischen Medien zu informieren. Wer kein Englisch kann ist mit der schweizer oder der österreichischen Presse schon meilenweit besser und objektiver informiert als innerhalb des deutschen Pressekonglomerates.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (29.01.2016 01:11).

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