Ansicht umschalten
Avatar von staarmie
  • staarmie

mehr als 1000 Beiträge seit 17.01.2003

Das klingt zwar ganz eloquent...

...aber es beleuchtet bestenfalls eine Facette.

Um Bulle zu sein, muß man normalerweise mehr Fähigkeiten haben als
nur kriminelle Energie. Schwarze Schafe gibt es zwar leider genug,
aber sie sind nicht systemerhaltend. Die meisten Typen, die gerne mal
prügeln, sind nicht derart krankhaft gewaltfixiert, daß sie den
Polizeidienst als "Kanalisation" benötigen - stell mal einen von
denen vor die Anforderungen, die dieser Beruf sonst noch so mit sich
bringt, und sie werden eher abwinken und brav bleiben, als daß sie
freiwillig Polizeiarbeit machen.

Eine gewisse emotionale Nähe zu den bearbeiteten Bereichen ist sicher
oft da - Feuer kann sowohl Brandstifter wie auch Brandlöscher
faszinieren,aber durchaus unterschiedlich - den einen als
Lustspender, den anderen als Gegner und Herausforderung. Daß das im
Endeffekt so irgendwie das Gleiche sein soll, das sehe ich aber
nicht.

(nur das mit den Perversen bei der Sitte gibt mir zu denken... der
fette Peter Vogt und sein ganzes Vorgehen sprechen ja dafür, aber
vielleicht ist der auch nur ein Einzelfall. Normalerweise gründen
Perverse, wenn sie ihren Gelüsten unter honorigem Mäntelchen
nachgehen wollen, Kinderschutzvereine... hab ich mal irgendwo
gehört).

(wann es wohl den ersten pädophilen Serienhelden/bullen geben wird?
Bestimmt irgendwann, aber das dauert wohl noch, Pädophilsein ist
schließlich noch abartiger als Serienmörder sein ;-)).

Deine Definition der Staatsmacht als legalisierte Schutzgeldtruppe
finde ich aber gut und zutreffend. Erinnert mich an die Scheibenwelt,
da hat Pratchett dieses Konzept mit den "Gilden" sehr konsequent
weitergedacht.


Bewerten
- +
Ansicht umschalten