Ansicht umschalten
Avatar von Palivec
  • Palivec

mehr als 1000 Beiträge seit 06.07.2023

Re: "Quellenschutz" war immer Standard / Berliner Zeitung wird zurecht kritisier

Z schrieb am 01.10.2024 23:47:

Der Quellenschutz ist nicht umsonst ein Eckpfeiler journalistischer Arbeit, "Reporter ohne Grenzen" hat dies auch nochmal unterstrichen:
https://www.reporter-ohne-grenzen.de/themen/internetfreiheit/digitaler-quellenschutz

Recht auf Anonymität stärken

Neben einer Zurückhaltung bei möglichen Eingriffen in journalistische Schutzrechte fordert Reporter ohne Grenzen außerdem, dass sich Deutschland und andere Staaten aktiv für Freiheitsrechte im Internet einsetzen. Hierzu gehört neben einer Stärkung beim Einsatz von Verschlüsselung insbesondere auch die Garantie des Rechts auf Anonymität. In vielen Bereichen der journalistischen Arbeit ist es essentiell, anonym arbeiten zu können; zum Beispiel, wenn Quellen sich an Journalist*innen wenden wollen oder Medien in repressiven Ländern verdeckt arbeiten müssen.

Warum jetzt ein mindestens umstrittener Journalist einer Boulevardklitsche, der zudem im Verdacht stand, interne Unterlagen seines Arbeitgebers abgezweigt zu haben, besonders profitieren soll, ist mir nicht klar.
Dass wir natürlich in einer zunehmend repressiven Gesellschaft einen starken Quellenschutz brauchen, ist klar. Aber zuviel darfs auch nicht sein:
https://www.newsroom.de/news/aktuelle-meldungen/journalismus-229/deutscher-journalisten-verband-sieht-quellenschutz-in-gefahr-964016/

Und angenommen, die BLZ hätte über die internen Vorgänge bei BILD berichtet, hätte sich irgend jemand bemüßigt gefühlt, darüber herzuziehen. 😎

Was die "Berliner Zeitung" betrifft, muss sie sich zurecht vorwerfen lassen, dass sie unterschiedliche Informationsquellen vollkommen einseitig nach dem persönlichen Geschmack gewichtet, aber nicht auf Basis einer ausgewogenen Berichterstattung. Kritische Stimmen fehlen bei manchen Themen, wie der Berichterstattung zum Russland-Ukraine-Konflikt, teilweise gänzlich.
...

MFG/Z

Ach so?
Dann sind das Fake-Artikel (vielleicht vom Spiegel heimlich in der BLZ plaziert):
https://www.berliner-zeitung.de/open-source/ukraine-krieg-putins-historische-schuld-li.2211303
https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/sozialdemokraten-ueber-ukraine-krieg-wir-muessen-russland-auf-dem-schlachtfeld-besiegen-li.2227217
https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/selenskyj-im-bundestag-putin-muss-den-krieg-verlieren-li.2223629
https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/ukraine-und-russland-das-sind-die-forderungen-der-nato-fuer-die-zeit-nach-dem-krieg-li.2259083
https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/andrij-melnyk-verteidigt-berliner-zeitung-gegenueber-oleksii-makeiev-absolutes-no-go-li.2202279

Oder geht's in Wirklichkeit nur um die nicht konformen Emporkömmlinge aus dem Osten? Immerhin war die Journalistenwelt ja in Ordnung, als die BLZ noch aus dem Hause DuMont kam (wirtschaftlich eher so lala, aber inhaltlich kompatibel).

Bewerten
- +
Ansicht umschalten