cassiel schrieb am 27. Juni 2006 11:10
> [...] Du verwechselt die vereinzelt, real existierenden krückenhaften
> direktdemokratischen Instrumente mit einer funktionerenden
> Demokratie.
> Mit echter (direkter) Demokratie [...]
... ein, zwei Links, wo ich mir ein Bild davon machen kann, was Du
Dir exakt unter direkter Demokratie vorstellst, vielleicht kann ich
Dir ja dann eher folgen.
Ich gehe bis zu einer diesbezüglichen Erleuchtung jedoch weiter von
folgendem aus.
Wenn "Deine" direkte Demokratie nicht wesentlich über das Modell der
Schweiz hinausginge, blieben alle meine geäußerten Bedenken gültig,
denn in der Schweiz ist an den Lebensverhältnissen nichts kategorial
besser als anderswo. Die Schweiz wäre dann der Beweis dafür, dass die
direkte Demokratie kaum mehr bringt als ein gutes Gefühl, m.a.W. eine
Illusion.
Wenn es jedoch etwas weit darüber Hinausgehendes wäre, scheint sich
für mich dasselbe grundlegende Problem zu ergeben wie für die
Abschaffung der kapitalistischen Verwertungsverhältnisse - wie
erreicht man die Veränderungen, die nötig sind, um dorthin zu kommen?
Auf die Freiwilligkeit derer, die dabei etwas verlieren würden, kann
man wohl in beiden Fällen nicht hoffen.
Gruß,
d. d.
> [...] Du verwechselt die vereinzelt, real existierenden krückenhaften
> direktdemokratischen Instrumente mit einer funktionerenden
> Demokratie.
> Mit echter (direkter) Demokratie [...]
... ein, zwei Links, wo ich mir ein Bild davon machen kann, was Du
Dir exakt unter direkter Demokratie vorstellst, vielleicht kann ich
Dir ja dann eher folgen.
Ich gehe bis zu einer diesbezüglichen Erleuchtung jedoch weiter von
folgendem aus.
Wenn "Deine" direkte Demokratie nicht wesentlich über das Modell der
Schweiz hinausginge, blieben alle meine geäußerten Bedenken gültig,
denn in der Schweiz ist an den Lebensverhältnissen nichts kategorial
besser als anderswo. Die Schweiz wäre dann der Beweis dafür, dass die
direkte Demokratie kaum mehr bringt als ein gutes Gefühl, m.a.W. eine
Illusion.
Wenn es jedoch etwas weit darüber Hinausgehendes wäre, scheint sich
für mich dasselbe grundlegende Problem zu ergeben wie für die
Abschaffung der kapitalistischen Verwertungsverhältnisse - wie
erreicht man die Veränderungen, die nötig sind, um dorthin zu kommen?
Auf die Freiwilligkeit derer, die dabei etwas verlieren würden, kann
man wohl in beiden Fällen nicht hoffen.
Gruß,
d. d.