buerocrat schrieb am 20. Februar 2008 20:45
> > Die "Leistung" der vermeintlichen "Leistungsträger"
> > ist ein Teil des Problems, nicht die Lösung! Arbeit ist für immer
> > weniger Leute vorhanden, und die, die immer mehr davon immer
>
> Ich habe sofort Arbeit für zwei Personen. Ich kann Sie aber nicht
> bezahlen weil ich vom Staat enteignet werde der mein Geld anderen als
> leistungsloses Transfereinkommen gibt. Tja, so werden die beiden wohl
> den ganzen Tag zu Hause sitzen und auf so Gedanken kommen es gäbe
> keine Arbeit mehr.
Schon klar, nur weil du nicht genug Geld hast, um die Drecksarbeit
erledigen zu lassen, auf die du selber keinen Bock hast, ist der
Staat schuld, und Arbeitslosigkeit ist eine Illusion.
> Ich habe in dem Nachbarthread erläutert, dass es weniger um
> "Herausgefallene" geht. Fast alle Leistungen die ich in Anspruch
> nehme zu denen ich einen direkten Bezug habe werden unter Umständen
> erbracht unter denen sich nix mit Marx und Mehrwertverteilung
> herleiten läßt: ich lasse mir eine Wurst braten, beim Schrauber mein
> Auto und beim Arzt einen Zahn reparieren. All das zahle ich selbst
> aus eigener Tasche und es ist meine freie Entscheidung. Genauso frei
> sollte die Entscheidung sein sich für dieses oder jenes Leben zu
> entscheiden, seine Jugend zu verfeiern oder diszipliniert etwas
> vorzubereiten, z.B. die Option Vorstandsvorsitzender zu werden.
> Was bleibt sind Leistungen des Staatsapperates und anonymer Konsum.
> Auf beides kann ich zum Großteil verzichten.
Und du meinst, der Wurstbrater (der noch am ehesten), der Schrauber
(mal ganz abgesehen von der Herstellung des Autos, das du anscheinend
als naturgegeben betrachtest, ebenso wie die Straßen, auf denen du
fährst) und der Arzt könnten diese Leistungen so, wie sie's tun, ohne
einen zumindest halbwegs funktionierenden Staatsapparat erbringen,
der die Infrastruktur am Laufen hält? Dass an der konkreten
Verwendung von Steuern und Abgaben vielfach Kritik angebracht ist,
keine Frage, aber man wundert sich doch immer wieder über die
realitätsfremde Naivität der Kapitalisten, auf der ihr Ressentiment
gedeiht. Wie groß wäre das Geschrei, wenn nur kleine Teile der
Infrastruktur nicht mehr wie gewohnt funktionierten, oder gar wenn
die Herausgefallenen nicht wenigstens soweit alimentiert würden, dass
sie sich nicht organisieren und in Eigeninitiative ihr Nötigstes dort
besorgen, wo es vorhanden ist. Nur bezahlen will man nichts dafür.
d. d.
P.S.: Was schlägst du übrigens vor für die Überflüssigen, für die die
Wirtschaft keine Verwendung mehr hat? Verrecken lassen?
> > Die "Leistung" der vermeintlichen "Leistungsträger"
> > ist ein Teil des Problems, nicht die Lösung! Arbeit ist für immer
> > weniger Leute vorhanden, und die, die immer mehr davon immer
>
> Ich habe sofort Arbeit für zwei Personen. Ich kann Sie aber nicht
> bezahlen weil ich vom Staat enteignet werde der mein Geld anderen als
> leistungsloses Transfereinkommen gibt. Tja, so werden die beiden wohl
> den ganzen Tag zu Hause sitzen und auf so Gedanken kommen es gäbe
> keine Arbeit mehr.
Schon klar, nur weil du nicht genug Geld hast, um die Drecksarbeit
erledigen zu lassen, auf die du selber keinen Bock hast, ist der
Staat schuld, und Arbeitslosigkeit ist eine Illusion.
> Ich habe in dem Nachbarthread erläutert, dass es weniger um
> "Herausgefallene" geht. Fast alle Leistungen die ich in Anspruch
> nehme zu denen ich einen direkten Bezug habe werden unter Umständen
> erbracht unter denen sich nix mit Marx und Mehrwertverteilung
> herleiten läßt: ich lasse mir eine Wurst braten, beim Schrauber mein
> Auto und beim Arzt einen Zahn reparieren. All das zahle ich selbst
> aus eigener Tasche und es ist meine freie Entscheidung. Genauso frei
> sollte die Entscheidung sein sich für dieses oder jenes Leben zu
> entscheiden, seine Jugend zu verfeiern oder diszipliniert etwas
> vorzubereiten, z.B. die Option Vorstandsvorsitzender zu werden.
> Was bleibt sind Leistungen des Staatsapperates und anonymer Konsum.
> Auf beides kann ich zum Großteil verzichten.
Und du meinst, der Wurstbrater (der noch am ehesten), der Schrauber
(mal ganz abgesehen von der Herstellung des Autos, das du anscheinend
als naturgegeben betrachtest, ebenso wie die Straßen, auf denen du
fährst) und der Arzt könnten diese Leistungen so, wie sie's tun, ohne
einen zumindest halbwegs funktionierenden Staatsapparat erbringen,
der die Infrastruktur am Laufen hält? Dass an der konkreten
Verwendung von Steuern und Abgaben vielfach Kritik angebracht ist,
keine Frage, aber man wundert sich doch immer wieder über die
realitätsfremde Naivität der Kapitalisten, auf der ihr Ressentiment
gedeiht. Wie groß wäre das Geschrei, wenn nur kleine Teile der
Infrastruktur nicht mehr wie gewohnt funktionierten, oder gar wenn
die Herausgefallenen nicht wenigstens soweit alimentiert würden, dass
sie sich nicht organisieren und in Eigeninitiative ihr Nötigstes dort
besorgen, wo es vorhanden ist. Nur bezahlen will man nichts dafür.
d. d.
P.S.: Was schlägst du übrigens vor für die Überflüssigen, für die die
Wirtschaft keine Verwendung mehr hat? Verrecken lassen?