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  • TecDoc

mehr als 1000 Beiträge seit 17.05.2004

Re: Theologie ...

> > > ich wollte keine theologiche debate anstossen . 
> > 
> > Wenn es nur Theologie wäre, hätte ich nichts gesagt.
> > 
> > > - sie ist activ + emanzipiert + gläubig + zutiefst demokratisch .
> > 
> > Bei dem, was in der islamischen Welt vor sich geht, nicht nur als
> > Ausnahme, sondern millionenfach, ist der Ausdruck "gläubig + zutiefst
> > demokratisch" 
> > auf jeden Fall rechtfertigungsbdürftig.

> " islamische welt " oder auch "chrisliche welt " sind nichts sagende
> begriffe .

Du weichst aus - diese Begriffe sind höchstens ungenau, um
umständliche Definitionen zu ersparen: klar könnte man auch anfangen
mit "Gemeint sind die Staaten und Länder mit moslemischer
Bevölkerungsmehrheit, in der die staatlichen Strukturen weithin und
auch offiziell vom Islam geprägt sind ("islamische Republik"),
Beipsiel Iran etc. ... .

Ich habe es jetzt einmal angefangen hinzuschreiben. Ab jetzt schreibe
ich wieder "islamische Welt".

> spätestens seit der aufklärung weiss man ,

AUFKLÄRUNG? - Etwas Derartiges hat es im Islam nie gegeben - was ein
großer Teil des Problems ist ...

> dass soziale
> konflikte mit der reli. nicht zu erklären sind ,

Vieleicht nicht immer, und nicht alleine. Reliigon als Erklärung
generell auszuschliessen, ist genau so falsch.

> es sei denn ,
> man heisst g.w.bush oder ahmadi . es ist nicht hilfreich die untaten
> der beiden , jeweils der christlichen/ islamischen welt zu zuschieben
> .

Gut, lassen wir einzelne "Untaten" beiseite - es bleiben die
gesellschaftlichen Verhältnisse, die in der "islamischen Welt"
teilweise immer noch mittelalterlich sind.

> in beiden fällen gibt es jede menge auch religiösen menschen 
> die sich gegen solche regierungen stellen . kürzlich waren allein in
> teheran
> ca. 3 mio. überwiegend gläubige menschen auf der strasse . sie
> alle riskierten ihr leben für ihre demokratischen rechte , wozu
> explizit
> auch die abschaffung des kopftuchzwangs für nicht-gläubige gehört .

Und wieder verrätst du dich: Demokratie haben wir letztlich erst
dann, wenn nicht nur "nicht-Gläubige", sondern *jeder* Mensch frei
für sich entscheiden kann, ob er ein Kopftuch trägt oder nicht - also
auch Moslems.
(Ganz abgesehen davon, daß der Islam für den Kopftuchzwang eh nur
eine schwache Grundlage gibt).
Letzlich ist es doch so, daß diese protestierenden Menschen im Iran
eben nur eine recht- und machtlose Minderheit sind. Nichts ändert
sich. 
Politisch nicht, und gesellschaftlich nicht: Männer werden weiter an
Kränen aufgehängt, Frauen weiter gesteinigt.
(Bush und die Repuplikaner wurden übrigens abgewählt, und Obama kam.
Das nennen ich einen unterschied!).

> > > nur weil sie ein kopftuch trägt , wird sie stigmatisiert .
> > 
> > "Nur"? - Es gibt zu viele extremistische Strömungen und Gruppen in
> > der islamischen Welt, die eben genau dies auch fordern. Da sind
> > Fragen berechtigt.

> solche christliche extremisten gibt es in den christlich
> geprägten regionen auch .

Kein Christ - auch kein Extremist - würde es in Westeuropa wagen,
wegen eines persönlichen Kleidungsstücks einen anderen Christen oder
auch nicht-Christen anzugreifen - versuch hier nicht, klare
Unterschiede zu verwischen ->
Bei den Christen sind es nur eine handvoll "Extremisten", die von den
restlichen Christen durchweg als Spinner, wenn nicht als Gefahr
angesehen werden - aber nicht Millionen von ihnen, oder gar ganze
Staatswesen, wie im Islam.
Im Christentum die Trennung von religiöser und weltlicher Macht und
Welt seit Jahrhunderten verankert.
Das fehlt im Islam einfach.

[...]

> > > finde mal eine NONNE ( die tragen auch einen kopfputz ) ,
> > > die so behandelt wird . 
> > 
> > Wenn sie in öffentlich-rechtliche Ämter will? Oder entscheidende
> > Positionen? Aber hallo, dann geht das genau so los.

> bürgermeister von berlin war früher pfarrer alberts .

Wann war das? Ausserdem: Ist er in Predigertracht in das Bürgerhaus
gegangen?

Gruss,
  TecDoc


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