Mit dem Tod habe ich nichts zu schaffen. Bin ich, ist er nicht. Ist er, bin ich nicht.
Epikur
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Eine der schönste und wichtigste Buch, den ich je gelesen habe!
Anna Bergmann:
Der entseelte Patient: Die moderne Medizin und der Tod.
Im Namen dieser paradoxen Todesabwehr zerschlug die Quarantänepolitik sowohl die sozialen Bande zu erkrankten Familienangehörigen und erschütterte den Totenkult in seinen Grundfesten durch eine nie zuvor gekannte restriktive Grenzziehung zwischen Lebenden und Toten, Kranken und Gesunden, zwischen Städten und Regionen, in denen die Pest grassierte, und solchen, die als epidemiefrei galten.
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In ihrer säkularen Kompetenzzuschreibung für Leben und Tod hat die Krankenhausmedizin immer mehr den Charakter einer, so Jean Ziegler, Thanatokratie angenommen. Die Entwicklung hin zu einer Macht- und Wissensordnung, die sich in dieser überhöhten gesellschaftlichen Erlösungsfunktion zunehmend auch als »Spezialistin des Todes« profiliert hat,…
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