Ansicht umschalten
Avatar von Destao
  • Destao

mehr als 1000 Beiträge seit 07.01.2004

Re: Eccentricity damping

Was ich heute morgen nicht bedacht hatte: Mimas hat eine gebundene Rotation, die er vermutlich erst einmal nicht mehr hatte, nachdem er aus seiner alten Bahn abgelenkt wurde - andere Bahn, andere Umlaufzeit, wissenschon. Meine Argumentation wird dadurch zu Teilen entkräftet. Die durch Gezeitenverformung eingebrachte Wärme dürfte im nichtsynchronen Fall wesentlich größer sein, weil die mechanische Verformungswelle um den Mond wandert.

Aber auch in synchronen Fall ändern sich wegen der Exzentrizität und der Nähe zum massiven Saturn die Gezeitenkräfte im Umlauf um 10%, und wenn man die Gezeitenformelm überschlägt, müsste die Änderung an der Oberfläche allein immer noch mehr als das Zehnfache der Gezeitenkräfte auf der Erde betragen. Bei Enceladus wäre das ca. 20 mal weniger...

Was die schnellere Auskühlung anbetrifft: Die geringere Dichte von Mimas suggeriert in der Tat einen kleineren (Gesteins)Kern und einen dickeren Eismantel. Höhere Drücke auf Eis bei tiefen Temperaturen führen eher zu kristallinen Formen (für I_c und Diamantstruktur reicht es aber nach Abschätzung nicht) - und damit zu einer vielfach höheren Wärmeleitung als die 2 W/m·K von Eis bei 0° C, die Wärme schneller aus dem Kern herausführen könnte. Bei Enceladus wäre in den relevanten Tiefen schon Gestein und damit eher 2 W/m·K zu erwarten.

Am Ende sind aber auch das nur mimatologische Spekulationen... =)

Bewerten
- +
Ansicht umschalten