w-j-s schrieb am 19.06.2023 07:06:
Transsexualität ist nicht deckungsgleich mit Transidentität.
Geht es denn überhaupt um Transsexualität im veralteten Sinne? Geht es nicht vielmehr um den neuen "umbrella term transgender", unter den alles von Geschlechterrollen-Nonkonformismus und Cross-Dressing über Transsexualität bis hin zu Intersexualität fallen kann?
Soll es unter Gender-Wissenschaftlern diesbezüglich nicht einen Konsens von 97% geben?
Wer etwa als biologischer Mann seine Physis und Psyche einfach als weiblich deklariert, mag transident sein, ist aber definitiv nicht transsexuell.
Nach der neuen Definition zählt nur noch das subjektive Empfinden. Du bist was Du fühlst. Und wenn Deine Gefühle instabil sind, dann wird erwartet, dass die Gesellschaft dem auch Rechnung tragen soll.
Eine Dysphorie liegt nämlich offensichtlich nicht vor.
Vielleicht keine Dysphorie bzgl. körperlicher Merkmale, aber eine Dysphorie bzgl. der gesellschaftlichen Rollenerwartungen kannst Du nie ausschließen.
Was hier gegenwärtig geschieht, ist die Auflösung aller bisherigen Definitionen.
Das muss dann aber auch für Bijan Tavassoli gelten, und nicht nur für Personen, die vom Kirchentag abgesegnet wurden.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (19.06.2023 08:44).