> > piiiiep schrieb am 17. Oktober 2004 11:32
> demon driver schrieb am 17. Oktober 2004 12:31
> > An dem Abschnitt stimmt *nichts*. Weavers "Verbrechen" war es in Ruhe
> > in den Bergen leben zu wollen.
Daß "der Staat" mit ausländischen Mächten (z.B. UNO) paktiert oder
unter dessen Kontrolle steht, ist ein sehr populärer
Verschwörungsmythos in USA. Daher begegnet man allenthalben auch dem
Charles-Bronson-mäßigen Mythos "Ein Individualist, der nur seine Ruhe
haben wollte". Es ist verfehlt zu meinen, daß diese Einstellung
lediglich mit Rechtsextremismus in unserem Sinne vergleichbar ist.
Auch deswegen habe ich den - wie ich denke erhellenden - Essay von
Hofstadter gepostet...
> Und in Ruhe abgesägte Flinten verscheuern, in Ruhe seinen Hass auf
> Nichtweiße und Regierungsbeamte pflegen und in Ruhe Veranstaltungen
> wie die des Herrn Butler besuchen ...
So kann man das durchaus sehen! Das Wesentliche scheint wirklich die
Ruhe zu sein.
> Nicht dass das die Ereignisse von Ruby Ridge rechtfertigen
> würde, aber darum geht es im Artikel nicht.
> ...[...]...
Das ist ein sehr wesentlicher Punkt und faire Bewertung von d. d.
....
> > Das sind die Standardlügen die nach Deutschland geschwappt sind.
> > "Lone Nut" Theorie, Hass auf Regierung, Legt ne Bombe. Alles ganz
> > einfach oder? Aber um mal Dein Wissen aufzufrischen: [...]
> Also das klassische "nichts genaues weiß man nicht, aber vieles passt
> nicht zusammen". Danke für die Informationen, das Ausmaß der
> Verschwörungstheorien um den Fall war mir gar nicht in dem Maße
> bewusst. Ich will das aber gar nicht diskutieren, denn es spielt im
> konkreten Textzusammenhang nicht die geringste Rolle.
Das Ausmaß ist wahrlich gewaltig. Daher hatte ich auch diesen
WSJ-opinionjournal-Hinweis auf Saddam (das entwickelte sich nämlich
aus den "mideastern" Begleiter... und richtig! aus den broadcasts der
von piiiep erwähnten geschaßten Radiomoderatorin..., etc.) als
"Sahnehäubchen" erwähnt. Das Ganze ist wirklich müßig nachvollziehen
zu wollen, wer da Recht hat oder wer Stuß verbreitet. Ein einziger
paranoider Rührkuchen. Auffällig daran ist, daß prinzipiell
diejenigen, von denen die Aufstachelung, Hass und Gewalt auszugehen
scheint, sich furchtbar gut in der defensiven "Ruhe"-Rolle gefallen
und frech den schwarzen Peter an die staatlichen Institutionen
zurückspielen. Das ist wie mit der bekannten Opferrollenmelodramatik,
in die Rechtsextreme etc. hierzulande so gerne verfallen.
Grüße,
Otho
> demon driver schrieb am 17. Oktober 2004 12:31
> > An dem Abschnitt stimmt *nichts*. Weavers "Verbrechen" war es in Ruhe
> > in den Bergen leben zu wollen.
Daß "der Staat" mit ausländischen Mächten (z.B. UNO) paktiert oder
unter dessen Kontrolle steht, ist ein sehr populärer
Verschwörungsmythos in USA. Daher begegnet man allenthalben auch dem
Charles-Bronson-mäßigen Mythos "Ein Individualist, der nur seine Ruhe
haben wollte". Es ist verfehlt zu meinen, daß diese Einstellung
lediglich mit Rechtsextremismus in unserem Sinne vergleichbar ist.
Auch deswegen habe ich den - wie ich denke erhellenden - Essay von
Hofstadter gepostet...
> Und in Ruhe abgesägte Flinten verscheuern, in Ruhe seinen Hass auf
> Nichtweiße und Regierungsbeamte pflegen und in Ruhe Veranstaltungen
> wie die des Herrn Butler besuchen ...
So kann man das durchaus sehen! Das Wesentliche scheint wirklich die
Ruhe zu sein.
> Nicht dass das die Ereignisse von Ruby Ridge rechtfertigen
> würde, aber darum geht es im Artikel nicht.
> ...[...]...
Das ist ein sehr wesentlicher Punkt und faire Bewertung von d. d.
....
> > Das sind die Standardlügen die nach Deutschland geschwappt sind.
> > "Lone Nut" Theorie, Hass auf Regierung, Legt ne Bombe. Alles ganz
> > einfach oder? Aber um mal Dein Wissen aufzufrischen: [...]
> Also das klassische "nichts genaues weiß man nicht, aber vieles passt
> nicht zusammen". Danke für die Informationen, das Ausmaß der
> Verschwörungstheorien um den Fall war mir gar nicht in dem Maße
> bewusst. Ich will das aber gar nicht diskutieren, denn es spielt im
> konkreten Textzusammenhang nicht die geringste Rolle.
Das Ausmaß ist wahrlich gewaltig. Daher hatte ich auch diesen
WSJ-opinionjournal-Hinweis auf Saddam (das entwickelte sich nämlich
aus den "mideastern" Begleiter... und richtig! aus den broadcasts der
von piiiep erwähnten geschaßten Radiomoderatorin..., etc.) als
"Sahnehäubchen" erwähnt. Das Ganze ist wirklich müßig nachvollziehen
zu wollen, wer da Recht hat oder wer Stuß verbreitet. Ein einziger
paranoider Rührkuchen. Auffällig daran ist, daß prinzipiell
diejenigen, von denen die Aufstachelung, Hass und Gewalt auszugehen
scheint, sich furchtbar gut in der defensiven "Ruhe"-Rolle gefallen
und frech den schwarzen Peter an die staatlichen Institutionen
zurückspielen. Das ist wie mit der bekannten Opferrollenmelodramatik,
in die Rechtsextreme etc. hierzulande so gerne verfallen.
Grüße,
Otho