ClusterOfNodules schrieb am 23. Dezember 2014 17:15
> Oliver Schad schrieb am 23. Dezember 2014 16:07
>
> > Dann beschreib doch mal bitte kurz wie eine Kommune ihre Einnahmen
> > sonst so verbessern kann, dass sie das aus dem laufenden Haushalt
> > finanzieren kann.
>
> Vielleicht hilft es, die Sache am Beispiel "Auto" zu erläutern:
>
> Wenn man nichts macht, ist das Auto nach ein paar Jahren Totalschaden
> (wirtschaftlich gesehen).
>
> Wenn man aber Verschleißteile immer zeitig ersetzen lässt, bevor
> größere Schäden entstehen (aka Instandhaltung), kann man den
> wirtschaftlichen Totalschaden sehr lange hinauszögern.
>
> Und bevor man sich überhaupt das Auto kauft, fragt man herum (aka
> Marktumfrage, öffentliche Ausschreibung), welches Auto man kaufen
> sollte und wie lange es bei anderen Leuten so gehalten hat und welche
> Macken es hat.
>
> Anders gesagt: die Kommune muss mit ihrem Geld haushalten
Achso, die Kommune muss haushalten? Ja da wäre ja niemand drauf
gekommen. Das ist 1:1 die Propaganda vom Bund der Steuerzahler: erst
kürzt man der Kommune die Gelder und dann sagt man, dass die ja
unverschämterweise gar nicht mit dem Geld auskommen.
Du hast also auch keine Antwort, wo die Steuereinnahmen herkommen
sollen, um alle Ausgaben, die notwendig sind, zu tätigen.
Kommunen sind zu vielerlei Ausgaben gesetzlich verpflichtet und haben
da gar keine Wahl (Sozialleistungen, Müllabfuhr, Schulen, Wasser,
Kindergärten, Feuerwehr, ...). Der Haushalt ist an nur wenigen
Stellen wirklich elastisch und das ist vor allem bei der Investition.
Wenn die Kommunen nunmal bundesweit unterfinanziert sind (es ist
gerade kein Problem einer einzelnen misswirtschaftenden Kommune),
dann ist doch klar, dass im Haushalt bei den Ausgaben gekürzt wird,
die man kürzen kann: Investitionen. Es ist gerade nicht geregelt,
wann man eine Straße sanieren müsste, d.h. da kann man den Rotstift
legal ansetzen - und ich nehme an, dass wir schon über legale
Haushalte reden wollen.
D.h. durch die Unterfinanzierung werden langfristig Volksvermögen
vernichtet, weil nicht sinnvoll investiert wird, sondern nach
Kassenlage. Auf legalem Weg kann eine Kommune oft gar nichts anderes
machen, als genau das: volkswirtschaftlichen Unsinn.
mfg
Oli
> Oliver Schad schrieb am 23. Dezember 2014 16:07
>
> > Dann beschreib doch mal bitte kurz wie eine Kommune ihre Einnahmen
> > sonst so verbessern kann, dass sie das aus dem laufenden Haushalt
> > finanzieren kann.
>
> Vielleicht hilft es, die Sache am Beispiel "Auto" zu erläutern:
>
> Wenn man nichts macht, ist das Auto nach ein paar Jahren Totalschaden
> (wirtschaftlich gesehen).
>
> Wenn man aber Verschleißteile immer zeitig ersetzen lässt, bevor
> größere Schäden entstehen (aka Instandhaltung), kann man den
> wirtschaftlichen Totalschaden sehr lange hinauszögern.
>
> Und bevor man sich überhaupt das Auto kauft, fragt man herum (aka
> Marktumfrage, öffentliche Ausschreibung), welches Auto man kaufen
> sollte und wie lange es bei anderen Leuten so gehalten hat und welche
> Macken es hat.
>
> Anders gesagt: die Kommune muss mit ihrem Geld haushalten
Achso, die Kommune muss haushalten? Ja da wäre ja niemand drauf
gekommen. Das ist 1:1 die Propaganda vom Bund der Steuerzahler: erst
kürzt man der Kommune die Gelder und dann sagt man, dass die ja
unverschämterweise gar nicht mit dem Geld auskommen.
Du hast also auch keine Antwort, wo die Steuereinnahmen herkommen
sollen, um alle Ausgaben, die notwendig sind, zu tätigen.
Kommunen sind zu vielerlei Ausgaben gesetzlich verpflichtet und haben
da gar keine Wahl (Sozialleistungen, Müllabfuhr, Schulen, Wasser,
Kindergärten, Feuerwehr, ...). Der Haushalt ist an nur wenigen
Stellen wirklich elastisch und das ist vor allem bei der Investition.
Wenn die Kommunen nunmal bundesweit unterfinanziert sind (es ist
gerade kein Problem einer einzelnen misswirtschaftenden Kommune),
dann ist doch klar, dass im Haushalt bei den Ausgaben gekürzt wird,
die man kürzen kann: Investitionen. Es ist gerade nicht geregelt,
wann man eine Straße sanieren müsste, d.h. da kann man den Rotstift
legal ansetzen - und ich nehme an, dass wir schon über legale
Haushalte reden wollen.
D.h. durch die Unterfinanzierung werden langfristig Volksvermögen
vernichtet, weil nicht sinnvoll investiert wird, sondern nach
Kassenlage. Auf legalem Weg kann eine Kommune oft gar nichts anderes
machen, als genau das: volkswirtschaftlichen Unsinn.
mfg
Oli