Ansicht umschalten
Avatar von Motzerator
  • Motzerator

mehr als 1000 Beiträge seit 26.11.2006

Re: Eine leider vergebe Chance zur positiven Weiterentwicklung des Menschen

the observer schrieb am 10.08.2016 00:51:

...für das Individuum dagegen nicht.

Das ist natürlich richtig, das Individuum hat natürlich etwas mehr Zeit zur Verfügung. Das habe ich aber auch als Selbstverständlichkeit gesehen und daher nicht weiter erwähnt. Mich hat nur der Gedanke enttäuscht, das dieser individuelle Vorteil nicht dazu beitragen kann, der Evolution ein Schnippchen zu schlagen, welche das einfache und primitive bevorzugt, weil es scheinbar schneller und in Massen produzierbar ist.

Ein Effekt, den man auch bei Technik beobachten kann. Da haben sich auch schon öfters die einfachen, primitiveren und billigeren Systeme (VHS) gegen die technisch überlegenen, aber auch aufwendigeren und somit teureren Systeme (Betamax) durchgesetzt haben.

Ich vermute (!!!) übrigens, das die höhere Lebenserwartung von Menschen, die viel lesen, auf mehrere Effekte zurück zu führen sind.

Menschen die viel lesen, sind eher Denker als Macher, sie denken mehr über das nach, was sie tun, planen besser, handeln überlegter, verfügen über eine bessere Kontrolle von Emotionen, sind weniger körperlich aktiv und mehr geistig. Können Risiken besser erkennen. Handeln logisch, durchdacht, geplant und nicht spontan, emotional und fehlerbehaftet.

Das jemand, der erst denkt und dann handelt gefährliche Situationen besser vermeiden kann als jemand, der erst fühlt und dann handelt, ist doch wohl klar.

Die Enkel können aber von den Großeltern oder den Eltern schon früh zum Lesen angehalten werden.

Das wird aber auch nur geschehen, wenn die vorhergehenden Generationen selber gerne gelesen haben.

Bis zur erfolgreichen Fortpflanzung könnten sie schon einiges für ihre "Empathie, soziale Wahrnehmung und emotionale Intelligenz" getan haben.

Man sollte den Kindern meiner bescheidenen Meinung nach lieber logisches Denken beibringen und sie Bücher lesen lassen, die ihre wissenschaftlichen Interessen behandeln oder einfach auch spannend unterhalten. Bücher die toll sind, Bücher die spannend sind, Bücher die faszinieren und die Phantasie anregen. Langweilige Bücher mit den Problemen anderer Leute müssen die Kinder schon in der Schule genug lesen. Von mir gäbe es eher "Harry Potter" oder "Eine kurze Geschichte der Zeit" oder Bücher über Computertechnik und Programmierung.

Dieser ganze emotionale Krempel wird momentan überbewertet. Es hat schon Gründe, warum so etwas in normalen Intelligenztests nicht abgefragt wird. Ich wüsste nicht, warum man intelligente Kinder früh damit belasten sollte. "Die Leiden des Jungen Werthers" werden ihnen schon noch früh genug angetan.

Wenn es dann die üblichen Probleme mit den weniger Intelligenten und dafür überaus emotionalen Kindern in der Schule gibt, wird man die Dinge durchsprechen und dann werden die Kinder das schon lernen, wie man die schlimmsten Fettnäpfchen umschifft.

Wichtig ist doch, das man ihren Intellekt stärkt.

P.S.: Ich bin bei diesen Überlegungen davon ausgegangen, das der sprichwörtliche Apfel nicht weit vom Stamm fällt und das demnach meine fiktiven Kinder nach mir kommen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (10.08.2016 03:25).

Bewerten
- +
Ansicht umschalten