Ansicht umschalten
Avatar von daraos
  • daraos

mehr als 1000 Beiträge seit 08.01.2013

Und während die fleißigen Leser wegsterben...

...zocken die Gamer noch fröhlich weiter. Als weitere Gruppe in der Studie hätte ich mir Menschen gewünscht, die regelmäßig Videospiele zocken. Es gibt doch schon reichlich ü50 Spieler.

Während das Gehirn entspannt Bilder von statischen Landschaften, Charakteren und Beziehungen während des Lesens erstellt, wird es von Spielern aktiv gefordert, die Umgebung selbst zu erkunden, Dinge auszuprobieren, Probleme zu lösen, soziale Kontakte zu pflegen und komplexe, dynamische Beziehungsgeflechte ständig zu analysieren. Ich würde erwarten, dass diese mentalen Tätigkeiten einen positiveren Effekt auf das Gehirn haben als Lesen, was zum Beispiel die Entwicklung von Alzheimer herauszögern könnte.

Nicht falsch verstehen, ich habe hunderte Bücher unterschiedlicher Art verschlungen in meinem Leben und liebe es. Und das letzte Buch, das ich gelesen habe, ist "Everything bad is good for you" von Steven Johnson. Er versucht, darzulegen, warum die so verpöhnte moderne Popkultur uns schlauer macht als das, was vorherige Generationen getan haben, um sich zu unterhalten. Das längste Kapitel behandelt Videospiele und was sie neben der trivialen Verbesserung der "Augen-Hand-Koordination" so für die Entwicklung unseres Gehirns tun.

Die genannte Studie ignoriert das mal wieder wie die meisten anderen und konzentriert sich auf das Unterhaltungsmedium, das es seit Jahrhunderten schon gibt. Schade!

Bewerten
- +
Ansicht umschalten