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  • Mathematiker

mehr als 1000 Beiträge seit 22.02.2014

Geld kann man nicht essen.

„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.

(Wurde fälschlicher Weise den Cree untergeschoben.)
Aber wir brauchen nicht den letzten Baum oder den letzten Fluss. Uns reicht schon ein Krieg.

Während der ersten Welle von Covid-19 kauften selbst die Mitgliedsländer der Europäischen Union einander Medikamente und Beatmungsgeräte weg und schlossen ihre Grenzen.

Nein, das ist eine Nebelkerze. Fakt hingegen ist, dass die Staaten, die solche Waren produziert haben, schlicht und ergreifend des Export dieser Waren unterbunden haben, um die eigene Bevölkerung zuerst versorgen zu können. Was auch völlig legitim ist.
Da stand dann unser Jens (Spahn) mit den ganz dicken Euro-Bündeln herum und bekam trotzdem nicht genug Masken für Deutschland, weil China kaum exportierte.
Damals wurden die Stoff und Bastelmasken eingeführt, damit man wenigstens irgendetwas hatte.

Da unterschied sich das stinkreiche Deutschland auf einmal kaum von irgendeinem Land des "Globalen Südens".

Und damit kommen wir zum Grundproblem der kapitalistischen Linken:
Die Sache mit der Nahrung ist kein (Um-)verteilungsproblem, sondern es ist einfach zuwenig Nahrung da. Irgendjemand wird (ver-)hungern.
Pimpen wir unsere Dauerschäfchen im "Globalen Süden", dann bekommen vielleicht die Serben nicht genug Nahrung auf dem Tisch.
Huch. Ein Problem das unsere Linken plötzlich nicht mit Geld lösen können.

Die Ursachen von Krieg, Migration und Klimawandel sind miteinander verwoben, sie sind gleichzeitig ökologisch, wirtschaftlich und politisch. Zu einer Ursachenbekämpfung scheint die sogenannte Weltgemeinschaft allerdings nicht in der Lage zu sein.

Tja, das Problem hört auf dem Namen Kultur.
Jahrzehntelang lebte man im Westen in dem festen Glauben, dass sich alle Völker in unsere Richtung entwickeln würden. Man müsse dort nur genug Hilfe und Geld hinpumpen und man könnte sogar viele Jahrhunderte kultureller Differenz einfach beiseite wischen. In einer Welt mit globalen Problemen braucht man schließlich auch eine Weltgemeinschaft, die diese lösen kann.
So pumpte man ohne Ende Hilfe in den "Globalen Süden", während man dort kräftig die Hüften kreisen lies. Ein Verhalten, das aus der jeweiligen Perspektive der Völker dort sogar ein sinnvoller Weg war.

Und wer jetzt von Hungergeflüchteten quakt: Davon gibt es auch nicht mehr Futter im Regal. Vielleicht aber Mal die Erkennis, das Schwafel, Geld und gute Worte nicht nur das Problem nicht lösen, sondern dieses auch plötzlich den wohlstandsverwahrlosten Deutschen ernsthaft tangieren kann.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (21.03.2022 07:57).

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