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  • Lifter_87

89 Beiträge seit 27.01.2022

Kapitalismus. Kaputt!

Bitte lesen:

https://disposabletimes.org/2021/07/the-world-is-an-empire/

Im Kapitalismus agieren einzelne Staaten als sog. "Ideller Gesamtkapitalist" (Marx) mit dem Ziel, für "ihre" Unternehmen und für "ihre" Bürger die bestmöglichen Verwertungsbedinungen zu organisieren. Somit stehen nicht nur einzelne Unternehmen im globalen Wettbewerb in Konkurrzen zueinander, sondern auch ganze Staaten bzw. Staatsgemeinschaften (wie zB die EU, wobei auch ganz offensichtlich Konflikte zwischen den Mitgliedsstaaten zum Alltag gehören und dann sowas wie der BREXIT die Folge sein kann...)

Der Staat ist (im Sinne des Kapitals) abhängig von der Profibalität der Unternehmen im eigenen Land. Wenn die hohe Profite einfahren und gute Löhne zahlen äußerst sich das worin? Genau: in einem hohen Steuereinkommen für das Staatsmonster.

Eine Lösung dieses Konflikts, insbesondere in Zeiten multipler Krisen (mit der Klimakrise als größten Gefahr für die Menschheit, neben einem atomaren Schlagabtausch), ist in einer kapitalistischen "One World" nicht möglich. Dazu sind die systemisch erzwungenen Eigeninteressen der jeweiligen Staaten viel zu stark ausgeprägt, als dass sie sich überwinden ließen.

Fazit: Die multiplen Krisen im Kapitalsimus werden also zwingend zunehmen. Noch größere Konflikte (Taiwan --> CHN vs USA) sind gerade in der Vorbereitung. Der Krieg in der Ukraine könnte ebenfalls noch weiter eskalieren, im worst-case einen nuklearen Konflikt auslösen (insbesondere dann, wenn sich Putin zu sehr in die Enge getrieben sieht).

Der Autor bleibt in seiner Kritik oberflächlich. Zwar werden die krisenhaften Zusammenhänge (Energie, Klima, Nahrungsmittel, Fluchtbewegungen, ...) gut beschrieben. Des Pudels Kern trifft bzw erkennt er aber nicht.

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