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  • Regenwetter

600 Beiträge seit 29.04.2023

Re: Es ist die Zeit der klaren Ansagen

wasgesagtwerdensollte schrieb am 14.02.2024 18:04:

Die Zeitenwende findet auch verbal statt.

Frau Baerbock hatte es sich ja ohnhin vorgenommen, dem Rest der Welt die eigene moralische Überlegenheit nochmal so richtig reinzureiben.
Europa ist ein "Garten", draussen lauert der Dschungel, den man unter Kontrolle halten. Wir haben "Werte", der Rest der Welt hat offenbar keine. China und Russland müssen zurückgedrängt werden, auch und vor allem in Afrika.

Das solches Gebaren nicht gut ankommt, ist kein Einwand, sondern Ansporn.

Es ist die Zeit, wo man viel Geld in die Hand nehmen muss, um sich die Waffen zu beschaffen, die allein der Grund für den Respekt sind, den man doch verdient.
Dummerweise machen das aber alle Staaten, zumindest die, die es sich (noch) leisten können. So daß es ein Rüstungswettlauf ist, der - auch schon ohne dass geschossen wird - für reichlich Elend und Verarmung sorgt.
Neutrale Staaten gibt es und darf es nicht mehr geben. Jeder wird genötigt Position zu beziehen und abgestraft, wenn er nicht oder gar für die falsche Seite tut. Das verschärft natürlich allerhand Konflikte - noch mehr Waffen und noch mehr Druck sind die darauf passende Antwort.

wenn die EU im Konzert der Mächtigen "mitreden" will, braucht es die entsprechenden Machtmittel - also Atomwaffen und davon reichlich. Von daher gehe ich davon aus, dass sich die EU auch welche besorgen wird - falls es sie in ein paar Jahren noch geben sollte.

Auch wenn ich Ihre Überlegungen im wesentlichen teile will ich auf einen ganz anderen Asprekt eingehen.
Der Bezugsartikel und auch Ihr Threat denken mir zu sehr in der Logik des Krieges. Dies Rumkrakeelen welches ich heute aus dem "Verteidigungs-" wohl eher Kriegsbereich höre erschreckt mich. Ein Krieg gegen die Interessen des Wertewestens geht wohl gerade verloren, für den Wertewesten. Dieser verloren gehende Krieg wird in eine Schlacht gegen Russland umgedeutet und für den "richtigen" Krieg gerüstet. Noch mehr erschreckt mich, dass keine innergesellschaftliche Gegenmacht gegen dies "kriegstüchtig sein" vernehmbar ist.
Der Krieg in der Ukraine wird zu Ende gehen. Selbst der 100jährige Krieg ging zu Ende. Aus meiner Sicht müsste heute an Strukturen gearbeitet werden, die das Führen von Kriegen viel stärker ächten, als dies bisher war. Und dabei meine ich nicht nur diese Regionalkriege wie Russland_Ukraine, Aserbaidschan:Armenien, Israel:Palästinenser. sondern auch die Weltmachtskriege. Ich höre und lese nichts von in diese Richtungen gehenden Bemühungen.
Innergesellschaftlich haben wir dem Staat das Gewaltmonopol gegeben. Die Zahl der Tötungsdelikte in unserem Kulturkreis hat sich in den letzten 200 Jahren drastisch verringert. bei einem Zähler 1 dürfte der Nenner im 2stelligen Bereich liegen. Warum sollte so etwas auf Ebene der Welt nicht möglich sein? Daran zu arbeiten halte ich für viel wichtiger als 100te von Milliarden in die Rüstung zu stecken. Ein starkes, universell durchsetzbares Recht ist besser als Waffen, auch wenn die, die die Waffen haben, ihre Politik fortsetzen werden, dies Recht nicht entstehen zu lassen. Debatten wie sie von dem Artikel angeregt werden halte ich für in die falsche Richtung führend.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (14.02.2024 23:52).

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