Nachtrag:
Die von mir in den Raum geworfene Lösung mit der Krim als Bauernopfer würde Putins Ziele (insbesondere Machterhalt) erneut unerfüllt lassen.
Somit wäre diese auch nicht sonderlich realistisch.
Zwar könnte er innenpolitisch sein Gesicht wahren (Kriegen gegen „den Westen“ gewonnen, Krim zurückgeholt… oder ähnlich dem Volk und der Welt verkaufen), seine Tage wären aber trotzdem gezählt (Begründung siehe oben)…
Wenn man das Ganze einmal weiterdenkt und sich vor Augen führt, daß sehr viele Menschen ja bekanntlich meinen, Putin sei durch die NATO in die Zwickmühle geraten, dann ließe sich mit obigem im Hinterkopf eher daraus schließen, die EU hätte Putin sozusagen in die Falle gelockt. Den Schachspieler Putin quasi ins Schach gestellt. Schließlich war es die EU, die unter anderem bereits Handelsabkommen mit der Ukraine abgeschlossen hatte und so im Grunde auch einen gewissen politischen sowie wirtschaftlichen Druck auf Putin ausgeübt hatte.
Der Ausspruch „Wandel durch Handel“ bekommt so eine ganz neue Duftnote, fast schon eine gewisse Ironie.
Was bedeutet das jetzt hinsichtlich Putins verbleibenden Optionen, seine Ziele doch noch erreichen zu können?
—> es blieben dann diese beiden Szenarien übrig:
- die Ukraine militärisch zur Kapitulation zu zwingen / zu bringen.
- Über einen Angriff eines NATO Landes Fakten zu schaffen und ggf. die Ziele zu erpressen.
Von daher kann es dann ja doch ganz gut sein, daß diese auch zum Teil öffentlich diskutierte Möglichkeit gar nicht mal so abwegig zu sein scheint.