Für eine Beendigung dürfte die Lösung 1 wohl die wahrscheinlichste sein. Russland wird seine eroberten Gebiete nicht mehr hergeben und eine Rückeroberung ohne aktive Beteiligung der Nato dürfte wohl eher Wunschdenken zum Ausdruck bringen, denn eine realistische Chance haben. Was für die Lösung 1 auch noch sprechen könnte ist nicht nur eine "Kriegsmüdigkeit" in den Nato.Staaten, sondern eine Ablehnung weiterer Unterstützung der Ukraine in den Bevölkerungen, welche zu Veränderungen der politischen Landschaft in diesen Ländern führt. Sollten in den USA die Republikaner wieder die Macht gewinnen, dann dürften auch die Regierungen in Europa es schwer haben, weiter von ihren Bürgern Verzicht und Verlust zu verlangen für einen Krieg, der sie letztlich doch nichts angeht.
Was allerdings etwas verwundert sind Aussagen wie
Einen Monat nach Beginn der russischen Invasion stellte Selenski die Neutralität in Aussicht, doch es war zu spät. Putin hatte sich bereits dafür entschieden, seine Ziele auf dem Schlachtfeld zu erreichen, und war zuversichtlich, dass er es schaffen würde.
Der Autor bezieht sich hier wohl auf die Verhandlungen in Istambul, deren Übereinkünfte soweit mir bekannt, von der Ukraine auf Druck der USA revidiert wurden. Darüber hinaus gab es Minsk 2, dessen Umsetzung der Westen nicht durchsetzen wollte und die von Kiew ignoriert wurde.
Ja, dieser Krieg ist der größte, den Europa seit einer Generation erlebt hat, ...
Gut, wenn man mit einem guten, gesicherten Leben die Ereignisse aus der bequemen New Yorker Wohnung heraus beurteilt, dann kann man den Jugoslawienkrieg schon mal unter den Tisch fallen lassen, weil man ihn erst gar nicht im Bewusstsein hat. Doch damit stellt man die eigene Qualität und Sachlichkeit durchaus selbst in Frage.