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  • Bedenkenträger

179 Beiträge seit 08.03.2019

Mag sein, dass jeder Krieg ...

... irgendwie & irgendwann endet. Aber das kann dauern und bis dahin kann viel passieren. Da ich absolut gegen Putin bin (ich erwähne das nur, damit die welche mich immer 'rot machen', dafür nicht vorher meinen ganzen Beitrag lesen müssen), gäbe es für mich nur ein positives Szenario: Putin trifft der Schlag und sein Nachfolger ist einfach vernünftiger. Dann könnte man verhandeln.
Die russischen Truppen ziehen sich hinter die Linien vor dem 24. Februar 2022 zurück. Die Ukraine bleibt neutral und die Krim russisches Territorium, aber dafür muss auf russischer Seite der Grenze eine entmilitarisierte Zone eingerichtet werden, streng genommen sogar auf dem Territorium Weißrusslands.
Das erste Szenario (De-facto-Teilung) läuft darauf hinaus, das Putin eine Atempause bekommt und dies in Moskau als politischen Erfolg verkaufen kann um später (und seien es zehn Jahre später) sich den Rest zu holen.
Für das zweite Szenario (Neutralität mit Zuckerguss) gilt das gleiche wie für das erste Szenario, jedenfalls solange Putin und seine Gefolgsleute an der Macht sind. Ohne Putin & Co. wäre es verhandelbar.
Das dritte Szenario (Ein neues Russland) ist meiner Meinung nach die Voraussetzung für das zweite Szenario. Es wäre Russland eh zu wünschen, dass Putin ohne große Instabilitäten für das Land verschwindet. Aber darauf zu bauen ist ähnlich hoffnungslos wie wie bei Boris Johnson und Donald Trump (Unkraut vergeht nicht).
Am wahrscheinlichsten ist eine 'Afghanistanisierung' des Krieges. Solange die Ukrainer Waffen bekommen werden sie kämpfen. Dummerweise hat Russland durch die Grenze mit der Ukraine einen strategischen Vorteil und kann von der Ukraine zurückeroberte Gebiete von russischem Territorium aus beschießen und bei einem Angriff auf diese Geschütz- oder Raketenabschuss-Stellungen wieder mit dem Atomschlag drohen.
Aber es ist zu fürchten, dass Europa angesichts der steigenden Gaspreise vor Russland einknickt und womöglich wird Putin, nachdem der Westen die Ukraine im Stich lässt, das Gas wieder halbwegs billig liefern, woraufhin alle gerade anlaufenden Bemühungen sich von Russland unabhängig zu machen, wieder eingestellt werden. Wer weiß welche Verträge dann unterschrieben werden. Vorstellbar wären immense Vorauszahlungen oder Zahlungen in Sachleistungen (Rheinmetall liefert Panzer an Russland, welche die Bundesregierung bezahlt).

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